Kapitel 2.1: Die Gesetze im Verkehr der Geister mit der matriellen Schöpfung

- 13 - stimmung eures freien Willens. Vorherbestimmt ist bloß euer Lebensweg mit gewissen Schicksalsstationen an diesem Wege. Was ihr darauf treibt und wie ihr euch an den einzelnen Stationen verhaltet, das ist Sache eurer Willensentscheidung. Dafür tragt ihr die Verantwortung. • Euer Leben hat den einzigen Zweck, daß euer Geist auf dem ihm vorgezeichneten Weg h ö h e r kommt, näher zu Gott. Euer Lebensweg ist ein Examensweg. Er ist euch nach Art und Dauer vorherbestimmt. Daran könnt ihr nichts ändern. Die Schicksalsstationen an diesem Weg sind Z w i s c h e n p r ü f u n g e n . Der irdische Tod bildet den A b s c h l u ß . Ob ihr nun auf dem vorgezeichneten Weg eure Pflicht tut oder nicht, das hängt alles von eurem freien Willen ab. Wer das Examen besteht, dessen Geist wird im Jenseits weiter fortschreiten bis zum letzten Ziele der Vereinigung mit Gott. • Wer durchfällt, hat das Examen so oft von neuem zu machen (Reinkarnation), bis er besteht. Das Bestehen oder Durchfallen ist n i c h t Schicksal, sondern e i g e n e s Verdienst oder e i - g e n e Schuld. Die christlichen Religionen erkennen diese Wahrheit nicht. Sie wissen nicht, daß der Schöpfer es ähnlich macht wie ein Baumeister, der zuerst den Bauplan zeichnet, nach dem der Bau errichtet werden soll. Der Plan enthält nicht jede Einzelheit der inneren Ausführung des Baues und des dazu verwendeten Materials, sondern nur die äußeren Linien. So hat auch Gott für den Lebensbau eines jeden Menschen die Hauptlinien festgelegt, nach denen das Leben sich äußerlich gestaltet. Den inneren Ausbau überläßt er der freien Entscheidung des Menschen. Die Bibel weist euch sehr häufig auf die Vorherbestimmung des Menschenschicksals hin. Prediger 9, 12: "Der Mensch kennt ja nicht einmal die für ihn bestimmte Zeit." Psalm 139, 16: "In deinem Buche standen eingeschrieben alle Tage, die vorher bestimmt waren, als noch keiner von ihnen da war." Und im Buch des Predigers heißt es: Prediger 6, 10-12: "Alles, was geschieht, ist längst im voraus bestimmt worden und von vornherein steht fest, wie es einem Menschen gehen wird, und niemand vermag den zur Rechenschaft zu ziehen, der stärker ist als er. Wohl findet darüber viel Redens statt. Aber das ist nutzlos. Denn wer weiß, was dem Menschen im Leben gut ist?" Psalm 31, 15: "In deiner Hand steht mein Schicksal." Der Prophet Jeremia spricht die Worte: Jeremia 10, 23: "Ich weiß, Herr, daß des Menschen Schicksal nicht in seiner Hand steht und daß ein Mensch, der da wandelt, seinen Gang nicht fest zu richten vermag". 5. Mose 32, 35: "Eilends kommt das Schicksal heran, das für sie festgesetzt ist". Geburt und Tod und die dazwischenliegende Lebensdauer sind Schicksalsbestimmung, an welcher der Mensch n i c h t s ändern kann. Niemand, auch kein Arzt, kann daher das Leben eines Menschen retten. Jeder stirbt in dem Augenblick, der für ihn festgesetzt ist: Prediger 8, 8: "Ebensowenig ist jemand Herr über den Tag seines Todes".

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