Kapitel 2.1: Die Gesetze im Verkehr der Geister mit der matriellen Schöpfung

- 7 - Bildet nun eine gewisse Odart den Hauptbestandteil des Gesamt-Od, so wird sie für die Gestaltung und das Wachstum den Neugeborenen für immer maßgebend bleiben. Und da die einzelnen Odarten auch ganz eigenartige Lebensenergien entwickeln, so wird die Eigenart des Hauptbestandteiles an Od dem Neugeborenen neben einer besonderen G e s t a l t u n g s e i n e s K ö r p e r s auch einen ihm eigentümlichen C h a r a k t e r in seinem Handeln geben. • Es ist daher k e i n Aberglaube und auch keine leere Phantasie, daß man aus dem Zeitpunkt der Geburt auf die körperliche Eigenart und den Charakter eines Menschen schließen kann. Der Einfluß der Odwirkung der Weltkörper auf euer irdisches Dasein, eure Lebensenergien, Charaktere und Temperamente ist ein viel größerer, als ihr euch denkt. Ihr pflegt ja selbst zu sagen: 'Er ist unter einem glücklichen oder unglücklichen Stern geboren.' Damit soll die Wirkung ausgedrückt werden, welche die Odstrahlung eines Weltkörpers auf die Lebewesen bei ihrer Geburt ausübt. Das alles steht im Zusammenhang mit den großen Fragen des Menschenschicksals, so daß ich es nicht ganz mit Stillschweigen übergehen konnte. • Alle Körper der irdischen Wesen sind also verdichtetes Od, das von der Odstrahlung der Erde und der sie umgebenden Weltkörper stammt. Den A u f l ö s u n g s - u n d V e r d i c h t u n g s p r o z e ß könnt ihr euch an einem Beispiel in der Natur klarmachen: Du weißt, daß unter dem Einfluß der Wärme eine für euer Auge meistens nicht sichtbare Verdunstung der Feuchtigkeit des Erdbodens und der Gewässer erfolgt. In einer gewissen Höhe über der Erde verdichtet sich der bis dahin unsichtbare Dunst zunächst zu einem feinen, kaum sichtbaren Schleier. Eine weitere Verdichtung zeigt euch den feinen Schleier als Wolke. Diese wird unter dem Einfluß der Kälte immer dichter und fällt schließlich unter einer noch größeren Verdichtung als Wasser oder Schnee zur Erde. Wird das Wasser durch einen höheren Kältegrad weiter verdichtet, so wird es Eis und stellt eine feste Materie dar. Hier hast du die stufenweise Verdichtung eines für eure Augen nicht sichtbaren, gleichsam vergeistigten Stoffes zur festen Materie, die ihr nicht bloß sehen und mit Händen greifen könnt, sondern die euch auch eine große Widerstandskraft entgegensetzt. So ist also die Eisdecke eurer Bäche, Teiche und Flüsse verdichtetes Wasser und von derselben Art wie das betreffende Wasser und zeigt auch dessen Eigentümlichkeiten, und das Wasser ist verdichteter Dunst. • Wie also der Dunst von der Erde aufsteigt, nach und nach zur festen Materie in Form von Eis wird, sich wieder in Wasser und dann in Dunst auflöst, so geht es mit allen irdischen Körpern. Sie entstehen aus dem euren Augen unsichtbaren Od der Erde, das sich auf dem Wege des Wachstums zur Materie verdichtet und nach dem irdischen Tode der Lebewesen wieder zu dem Od der Erde zurückkehrt. Allen irdischen Wesen gilt daher das Wort: 'Von der Erde bist zu genommen und zur Erde kehrst du zurück.' Das ist der b e s t ä n d i g e K r e i s l a u f bis zu dem Tage, an dem alle Materie endgültig in Od aufgelöst und nicht wieder zu materiellen Körpern verdichtet wird. – Doch darüber werde ich dir später noch manches zu sagen haben. Hieraus magst du entnehmen, daß bei jedem irdischen Wesen drei Zustände des Od unterschieden werden können: 1. Das O d d e s G e i s t e s, der in den Wesen verkörpert ist. 2. Das etwas mehr verdichtete, aber für menschliche Augen nicht sichtbare Od als körperliche L e b e n s k r a f t . 3. Das zur festen Materie gewordene Od, das ihr K ö r p e r nennt. Das O d a l s L e b e n s k r a f t des Körpers bleibt, wie dir bereits bekannt, stets mit dem Od des Geistes und dadurch mit dem Geist selbst verbunden. Es ist der körperliche Betriebsstoff in der Hand des Geistes, wie der irdische Kraftstrom der Betriebsstoff in der Hand des Maschinisten ist. Wird daher dieser körperliche Betriebsstoff so gemindert, daß er für die Lebensfähigkeit des Körpers nicht mehr ausreicht, so trennt sich der Geist vom Körper. Es tritt der irdische Tod ein. So läßt der Maschinist die Maschine im Stich, die er wegen Mangel an Strom nicht mehr in Betrieb halten kann.

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