Kapitel 2.2: Die Medien

- 23 - Wenn daher in so vielen sogenannten 'spiritistischen Kirchen' der heutigen Zeit der Verlauf der Zusammenkünfte auch mit Gebet und religiösen Liedern umrahmt ist, so ist doch die Hauptsache dessen, was darin vor sich geht, von dem Göttlichen w e i t e n t f e r n t . Die als Leiter oder Mitarbeiter in diesen Kirchen tätigen Personen besitzen gewöhnlich die Gaben des Hellsehens, Hellhörens und Hellempfindens. Dadurch ist es ihnen möglich, mit den Geistern in Verbindung zu kommen, die sich in Begleitung der Versammlungsteilnehmer befinden. Die Odstrahlung dieser Geistwesen kommt in Fühlung mit der Odstrahlung der medialen Diener und Dienerinnen jener Kirchen. Sie vermittelt ihnen nicht bloß die Persönlichkeitsbilder der anwesenden Geister und ihr Verhältnis zu den Personen, in deren Begleitung sie sich befinden, sondern ermöglicht ihnen auch, die Botschaften zu vernehmen, welche die Geistwesen im Interesse ihrer irdischen Freunde kundtun. Die Erteilung der Geisterbotschaften, die sich fast nur auf die menschlichen Schicksale und Sorgen und das materielle Fortkommen beziehen, bildet die Hauptsache bei diesen kirchlichen Versammlungen. Sie ist auch bei den meisten Teilnehmern der einzige Zweck, weshalb sie kommen. Sie betrachten diese Kirchen als Auskunftsstellen, bei denen man gegen Entrichtung eines bestimmten Eintrittsgeldes von den Geistern verstorbener Angehöriger oder Freunde durch Vermittlung der hellsehenden Kirchendiener über sein irdisches Schicksal etwas hören möchte. Darum sind die Leiter jener Kirchen auch darauf bedacht, daß kein Besucher ohne eine solche 'Botschaft' die Versammlung verläßt. Da die Geister Gottes bei so gearteten Zusammenkünften f e h l e n und infolgedessen auch keine Kontrolle führen, so hat die niedere Geisterwelt freies Spiel. Sind es auch nicht gerade böse Geister, die kommen und gehen, so handelt es ich doch um einen Geisterverkehr, der den Menschen n i c h t v i e l s e e l i s c h e n N u t z e n bringen kann." "Kommt nun noch dazu, daß in solchen Kirchen 'Hellseher' auftreten, die zugleich 'Tieftrancemedien' sind, dann gleichen diese einem offenen Fenster, durch das die niedere Geisterwelt nach Belieben einsteigen kann. Es ist ja kein Kontrollgeist da, der es ihnen verwehrt und Ordnung hält. Und so wirbeln die Geisterkundgebungen in einer Weise durcheinander, die abstoßend wirken muß. Dadurch erleidet der gute und gottgewollte Geisterverkehr in der Beurteilung der in diesen Dingen meistens ganz unerfahrenen Menschen nicht geringen Schaden. Denn wegen der 'religiösen Aufmachung' jener kirchlichen Versammlungen wird der Eindruck erweckt, als sei das, was da vor sich geht, der gottgewollte Spiritualismus. • D i e L e i t e r solcher Kirchen tragen daher vor Gott eine schwere Verantwortung für das, was bei diesen Zusammenkünften geschieht! • D i e L e i t e r h a b e n d i e P f l i c h t , die ihnen verliehenen Gaben uneigennützig und ohne menschliche Rücksichten ganz in den Dienst Gottes zustellen. Sie müssen um eine 'Geisterkontrolle' beten, die ihnen gern gewährt wird. Ihr müssen sie dann aber auch in allem Gehorsam leisten. Tun sie dies, dann werden die Versammlungen zu einem w i r k l i - c h e n G o t t e s d i e n s t werden und zur Erbauung und zum seelischen Nutzen der Teilnehmer gereichen. Denn dann tritt die hohe Geisterwelt Gottes in Tätigkeit, und die niederen Geister sind ausgeschaltet. Wenn die Versammlungen so gehalten werden, wie ich dich eben belehrt habe, dann werden sie euch großen Segen, viel Freude und wahren Herzensfrieden vermitteln. • Jede S i t z u n g w i r d g e s c h l o s s e n mit einem kurzen Dankgebet, das der Sitzungsleiter spricht, und womöglich mit einem Lied.

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