Kapitel 2.2: Die Medien

- 24 - Die Ausbildung eines Mediums und die sonstige Verbindung mit der g u t e n Geisterwelt ist aber nicht an solche 'gemeinschaftliche Sitzungen' gebunden. Der einzelne kann auch für sich allein entweder täglich oder öfters in der Woche eine bestimmte Zeit, vielleicht eine halbe Stunde oder auch weniger, zur inneren Sammlung (Meditation) verwenden. Er verfährt dabei in derselben Weise, wie ich es dir für die gemeinschaftlichen Sitzungen geschildert habe: • Er beginnt mit einem kurzen Gebet, hält eine Lesung aus der Heiligen Schrift und denkt über das Gelesene nach. • Darauf hält er, wie vorhin angegeben, seine Hand mit einem Bleistift auf ein vor ihm liegendes Blatt Schreibpapier und verhält sich abwartend ohne irgendwelche geistige Spannung. Wird er zur Niederschrift von Gedanken gedrängt, die mit großer Bestimmtheit ihm inspiriert werden, so schreibe er sie nieder. Wird seine Hand durch eine fremde Kraft in Bewegung gesetzt, so gebe er nach. • Ist die Zeit vorüber, die er für diesen Privatgottesdienst bestimmt hatte, so schließe er mit Gebet. Dieser Mensch kann versichert sein, daß die gute Geisterwelt vom ersten Augenblick an, wo er ihre Verbindung sucht, bei ihm zu arbeiten beginnt und die Vorbedingungen schafft, die für diese Verbindung erforderlich sind. Ja, diese Arbeit beginnt schon dann, wenn ein Mensch in seinen Gedanken sich e r n s t l i c h mit dieser Sache beschäftigt. • Oft stellt sich bei medial veranlagten Personen ein ihnen unerklärliches Gefühl ein, sobald sie n u r e i n e r e r n s t e n U n t e r h a l t u n g über die Geisterwelt und ihre Verbindung mit den Menschen beiwohnen. Dieses Gefühl rührt daher, daß die Geister des Jenseits, von denen einige beständig um euch sind, sie jetzt schon zu beeinflussen beginnen, weil sie infolge ihrer medialen Veranlagung für die Odeinwirkung der Geisterwelt sehr empfänglich sind. • Bevor ein Mensch jedoch etwas von der Möglichkeit einer Verbindung mit der Geisterwelt weiß, wäre es z w e c k l o s , wenn die ihn umgebenden Geistwesen mit den vorbereitenden Arbeiten an ihm beginnen wollten. Es wäre nicht bloß zwecklos, sondern könnte auch sehr unangenehme irdische Folgen haben. Denn weder er noch seine Angehörigen vermöchten die bei ihm einsetzenden medialen Vorgänge zu verstehen. Man würde ihn für nervenkrank halten, ihn in ärztliche Behandlung geben oder in eine Heilanstalt bringen. • Die gute Geisterwelt beginnt daher e r s t d a n n mit ihrer Arbeit, wenn sie Aussicht auf Erfolg hat; s o n s t n i c h t ! Im Anschluß an diese Belehrungen möchte ich die Frage beantworten, die von vielen Menschen mit Recht gestellt wird. Sie lautet: ' S c h a d e n d e r S p i r i t u a l i s m u s u n d d e r S p i r i t i s m u s g e s u n d h e i t - l i c h d e n M e d i e n o d e r d e n P e r s o n e n , d i e s i c h a n s p i r i t u a l i s t i - s c h e n b z w. s p i r i t i s t i s c h e n S i t z u n g e n b e t e i l i g e n ? ' Auf diese Frage antworte ich mit ' N e i n ' - und mit ' J a ' . - N e i n , wenn ihr eine Sitzung, in der Geister verkehren, m i t G o t t haltet und alles in seinem Namen tut, euch dem Schutze Gottes unterstellt und ihn liebt und stets das Gute wollt, so wird euch diese Verbindung mit der Geisterwelt n i e s c h a d e n . • Ihr werdet i m G e g e n t e i l dadurch körperlich und seelisch g e s t ä r k t !

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