Kapitel 3-5: Der Geisterverkehr im nachapostolischen Zeitalter und in der jetzigen Zeit

- 34 - 5. 1 Das Medium Kluski in Warschau Zeitschrift für Parapsychologie, Jahrgang 1926, S. 5 - 22. F. W. Pawlowski, Professor der Anatomie an der Universität Michigan, USA, erstattet einen ausführlichen Bericht über seine Erlebnisse mit dem Medium Kluski in Warschau. Er schreibt: "Die Phänomene, welche ich bei Kluski erlebte, waren ganz außerordentlich und übersteigen alles, was ich bisher darüber gelesen und gehört hatte. Die gewöhnlichen Vorarbeiten vor Beginn einer Sitzung mit dem Medium Kluski bestanden darin, daß der Versuchsraum und die darin vorhandenen Gegenstände einer genauen Untersuchung unterzogen wurden. Fenster und Türen wurden verschlossen und versiegelt und mit Wachspapierstreifen verklebt, auf die von den Teilnehmern geheime Zeichen und deren Unterschrift angebracht wurden. Auf Wunsch und wenn keine Damen im Zirkel anwesend waren, saß das Medium nackt da. Sobald alle Teilnehmer ihre Plätze um den Tisch eingenommen und Kette gebildet hatten, fiel das Medium fast augenblicklich in tiefe Trance. Die Phänomene setzten dann meistens sofort ein. Die Kette wurde durch gegenseitiges Einhaken des kleinen Fingers in den des Nachbarn gebildet. Dadurch waren die Teilnehmer in der Lage, den übrigen Teil ihrer Hand frei bewegen zu können, also zu schreiben, zu fühlen und zu betasten, ohne den Kontakt zu unterbrechen. Die Sitzungen fanden entweder bei vollkommener Dunkelheit oder bei Beleuchtung mit Rotlichtlampe statt. In beiden Fällen lagen Leuchtplatten auf dem Tisch bereit. Diese Leuchtplatten haben die Größe eines Quadratfußes und sind aus leichten Holzplatten mit Handhaben, etwa wie wir sie an Toilettenspiegeln finden, hergestellt. Auf einer Seite sind sie mit einer Leuchtmasse bestrichen. Es ist für die Teilnehmer oft nicht nötig, das Weißlicht im Raume auszuschalten. Denn sobald das Medium in Trance zu fallen beginnt, verlöscht das Weißlicht von selbst, und das Rotlicht wird eingeschaltet. Ständige Sitzungsteilnehmer erzählen, daß die Aus- und Einschaltung des Lichtes langsam und stufenweise sich vollzieht. Durch persönliche Erfahrung und durch Informationen aus erster Hand, durch vollkommen ehrenhafte Beobachter kann ich feststellen, daß durch das Medium Kluski folgende Phänomene hervorgebracht werden: • Klopf töne oder Schläge, die sehr charakteristisch sind und etwas ganz Eigenartiges darstellen. Ich hörte sie oftmals und habe mir das an ihnen besonders Auffallende sofort notiert, ohne von anderen darauf aufmerksam gemacht worden zu sein. Ich konnte deutlich hören oder noch besser fühlen, daß sie n i c h t auf der Oberfläche des Tisches oder der Mauer erzeugt wurden, sondern i n n e r h a l b d e r s e l b e n. Ich verweile hier länger; denn ich machte verschiedene Versuche, die von Kluski hervorgebrachten Klopflaute nachzuahmen. Es gelang mir aber absolut nicht, den in den Kluski-Sitzungen erzeugten Ton der Schläge zu erhalten. • Lev i tat ionen (Freischweben des menschlichen Körpers) sah ich selbst nicht. Aber ich hörte, daß sie in Kluskis Zirkel oftmals stattfinden. Nicht nur der Tisch wurde umgestürzt und gehoben, auch das Medium sowie einer oder einige der Teilnehmer wurden m e h r e r e F u ß h o c h ü b e r d e n B o d e n erhoben. • Er sche i nungen oder Phantome . 5 Kluskis Spezialität ist die Erzeugung teilweiser, meistens aber vollkommen ausgebildeter Erscheinungen oder Phantome. Die teilweisen M a t e r i a l i s a t i o - n e n sind in der Mehrzahl Köpfe. Diese Materialisationen erscheinen fast plötzlich über oder hinter dem Medium, oder noch öfter hinter oder zwischen Sitzungsteilnehmern, die sich entfernt vom Medium befinden. Nach einigen heftigen und deutlich hörbaren Schlägen auf den Tisch oder an den Wänden erscheinen leuchtende Sterne oder Funken, die sich über den Tisch erheben und sich gegen die Zimmerdecke bewegen. Die bläulichen Lichtfunken schwanken zwischen Erbsen- und Haselnußgröße und erreichen an Zahl oft das Dutzend. Sie bewegen sich alle zugleich mit ziemlicher Schnelligkeit über den Plätzen der Sitzungsteilnehmer nach allen Richtungen hin, formen sich zu Schwärmen oder zu Paaren. Manche verschwinden, einige kommen paarweise herab bis in die Nähe der Sitzungsteil- 5 Siehe dazu das Protokoll: "Das Fortleben nach dem Tode – im Hinblick auf Naturwissenschaft und Parapsychologie", von Prof. Dr. rer. nat. Werner Schiebeler.

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