Kapitel 6: Kundgebungen der guten Geisterwelt über die Fragen der Religion

- 21 - Jede einzelne der Besserungsstufen erforderte zu der darin vorgesehenen leiblichen Gestaltung der Geister ein besonderes Eingreifen Gottes. Es bestand darin, daß er die Odgestalten der Geisterpaare in der Form dieser Stufe verkörperte und ihnen die Fähigkeit verlieh, durch Zeugung den Leib dieser Stufe fortzupflanzen. Doch die Geister selbst werden nach feststehenden Gesetzen der Geisterwelt den gezeugten Körpern einverleibt. Ihr Menschen könnt freilich das 'Wie' all dieser Vorgänge nicht verstehen, wie ihr ja auch von dem ganzen Naturgeschehen, das euch umgibt und das ihr täglich mit eigenen Augen seht, in Wirklichkeit nichts begreift. Eure Wissenschaft beschäftigt sich mit der Frage der Abstammung, besonders der Abstammung des Menschen vom Affen. • Eine körperliche Abstammung einer höheren Stufe von einer niederen besteht n i c h t . Pflanzen erzeugen keine Tiere, und niedere Tiere keine höheren. Jede Art der Lebewesen erzeugt ihre eigene Art. Aber in jeder Art gibt es viele Rassen. Die Glieder der verschiedensten Rassen ein und derselben Art sind untereinander zeugungsfähig. Der Mensch gehört zu der Art der Affen. Er bildet die höchste Rasse dieser Art. Man kann daher mit Recht sagen, daß der Affe der niedrigste Mensch, und der Mensch der edelste Affe ist. Der Mensch ist also das höchste Tier der Erde. Aber er stammt körperlich n i c h t vom Affen ab, wiewohl der Affe in der irdischen Entwicklung ihm am nächsten steht. Der Geist des Menschen war, bevor er zum erstenmal in einem menschlichen Leib verkörpert wurde, in einem Tierleibe. Es ist daher derselbe Geist, der durch die verschiedenen Naturstufen in stets vollkommenerer Gestaltung emporsteigt. Die Naturstufen selbst erfahren in ihrem materiellen Sein keine Veränderung. Sie sind heute, wie sie vor Tausenden von Jahren waren. Nur sind im Laufe der Zeiten manche Arten der einzelnen Stufen ausgestorben, weil keine Geister mehr darin verkörpert wurden. Gott schuf dafür andere, höhere Arten, in denen diejenigen Geister verkörpert werden, für welche die ausgestorbenen Arten früher bestimmt gewesen. Die ausgestorbenen Arten waren Zwischenstationen in der Aufwärtsentwicklung. Als sie wegfielen und an ihre Stelle höhere Arten traten, mußten die betreffenden Geister länger warten, bis sie in die höheren Arten einrückten, die anstelle der ausgestorbenen getreten waren. So findet ihr heute noch körperliche Überreste ausgestorbener Arten der Pflanzen- und Tierwelt der früheren Zeitperioden. • Ein Zurücksinken eines Geistes aus einer höheren Besserungsstufe in eine tiefere gibt es nicht. Wohl ein Stillstehen in derselben Stufe. Wie ich dir bereits gesagt, muß ein Geistwesen, das bei seinem irdischen Tode in der betreffenden Stufe seiner Verkörperung nicht weitergekommen ist, so oft in derselben Stufe wiederverkörpert werden, bis es für die nächst höhere Stufe reif ist. Das gilt auch vom Menschen. Hat sich sein Geist im irdischen Leben auf dem Wege zu Gott nicht vervollkommnet, so wird er wieder Mensch. • Jedes Leben ist ein Examen. Wer durchfällt, muß es so oft machen, bis er es besteht. Das sind göttliche Gesetze, die für die ganze Schöpfung gleichmäßig Geltung haben. B e i G o t t g i b t e s k e i n e Wi l l k ü r ! Wenn ich dir sagte, daß es ein Zurücksinken eines Geistes in eine tiefere Stufe nicht gibt, so hat das darin seinen Grund, daß ein Geist, der in einem Punkt schlechter wird als er vorher war, dafür in einem anderen Punkt sich bessert, und so ein Ausgleich geschaffen wird. Auch hierin waltet ein göttliches Gesetz.

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