Kapitel 7: Christus sein Leben und sein Werk

- 7 - Aber die bösen Geistermächte wirkten durch die Zauberer am Anfang ähnliche Wunder wie Mose, damit das Volk und der Pharao dem Mose keinen Glauben schenkten. Doch erlahmte bald die Macht des Bösen, und die Zauberer mußten selbst bekennen: 'Hier ist der Finger Gottes.' Nie haben solch gewaltige Geistermaterialisationen stattgefunden wie bei diesem Kampfe: • Bei Mose verwandelte sich ein guter Geist unter Auflösung des Stabes in eine Schlange. • Bei den Zauberern taten die bösen Geister dasselbe. • Bei Mose verkörperten sich ganze Geisterscharen in Frösche. • Bei den Zauberern geschah das gleiche von seiten der niederen Geistwesen. • Bei Mose wird das Wasser durch Gottes Geister in Blut verwandelt. • Die Zauberer taten dasselbe mit Hilfe der Höllenmächte. Gott ließ die Bösen ihre Macht bis zum Äußersten ihres Könnens ausüben, um so Gelegenheit zu haben, seine Allmacht in ihrer ganzen Fülle zu zeigen und dadurch vor allem den Glauben der Israeliten zu festigen. Denn in diesem Kampf handelte es sich um Sein und Nichtsein der Hebräer als Volk Gottes. Israel war der Erstgeborene des Gottesglaubens. Fiel er der Hölle zum Opfer, dann dauerte es lange, bis in der Menschheit wieder ein Volk als Träger des Gottesglaubens herangewachsen war. Christus, der Erstgeborene Gottes, kämpft mit dem Erstgeborenen der Hölle um den erstgeborenen irdischen Träger des Gottesglaubens und der Erlösungshoffnung. Christus blieb Sieger. Gottes Strafengel schlug die gesamte männliche Erstgeburt Ägyptens. Das brachte die Entscheidung. Furcht fiel auf den Pharao und sein Volk, und er entließ auf Drängen der eigenen Untertanen die Hebräer aus dem Lande. Christus zog in der Wolkensäule vor Israel her und redete daraus zu Mose. Er schützte das Volk Gottes gegen die nachdrängenden Ägypter. Die gute Geisterwelt teilte das Meer und türmte die Wogen. Das Volk vertraute auf den, der durch die Wolkensäule sprach, und ging furchtlos zwischen den Wogen durch. Es empfing die erste Taufe auf Christus im gläubigen Vertrauen auf den 'Engel des Herrn'. Denn dieser war Christus. Gott und Christus führten Israel durch die Wüste, ließen ihm durch die Geisterwelt Wasser aus dem Felsen strömen und das Manna bereiten. Darum schreibt Paulus mit Recht: 1 Korinther 10, 1 – 4: 'Ich will euch nicht im Unklaren darüber lassen, daß unsere Väter alle unter dem Schutze der Wolke gewesen und alle durch das Meer gegangen sind und alle die Taufe auf Mose in der Wolke und im Meer empfangen haben, auch alle dieselbe Speise gegessen und denselben geistigen Trank getrunken haben. Sie tranken nämlich aus einem geistigen Felsen, der sie begleitete. Und dieser Fels war Christus.' Gott und Christus sowie die gute Geisterwelt gaben dem Volke in allem die notwendigen Unterweisungen und Belehrungen. Gott selbst gab die Gesetzgebung auf dem Berge Sinai. Der Aufenthalt in der Wüste war nötig zur Erprobung des Volkes. Es sollte sich zeigen, ob sein Gottesglaube und sein Gottvertrauen stark genug war, die Gefahren zu bestehen, die ihm von den götzendienerischen Bewohnern des Landes drohten, das sie später in Besitz nehmen sollten. Denn der Gottesglaube dieses Volkes durfte nicht mehr vernichtet werden, da sonst alle bisherige Arbeit umsonst gewesen wäre.

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