Kapitel 8-9: Die Lehre Christi und das heutige Christentum

- 12 - 8. 3 Es gibt keinen dreipersönlichen Gott Die Einzelwahrheiten der Lehre Christi möchte ich dir nun in ihren Hauptzügen vor Augen führen. Ich will sie dabei in Vergleich stellen mit den Lehren des heutigen Christentums, vor allem mit den Lehren, die du bisher als Priester der katholischen Kirche gepredigt hast. So erfülle ich einen von dir längst gehegten Wunsch. Damit ist dann auch jede andere, von der wahren Lehre Christi abweichende Lehre der übrigen christlichen Kirchen als irrig dargetan. Erstens: C h r i s t u s l e h r t e e i n e n e i n p e r s ö n l i c h e n G o t t , den Schöpfer des Himmels und der Erde. Er kennt keinen Gott in drei Personen, wie es die katholische Kirche und andere christliche Kirchen lehren. Nur der Vater ist Gott. Kein anderer ist ihm gleich, weder der Sohn, noch das, was ihr 'Heiliger Geist' nennt. Nach seiner Auferstehung sagte Christus: Johannes 20, 17: 'Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.' Nach den Worten Christi steht der Vater über allem. Johannes 10, 29: 'Mein Vater, der die Schafe mir gegeben hat, ist größer als alles, und niemand vermag sie der Hand des Vaters zu entreißen.' Wenn der Vater größer als alles ist, dann gibt es nichts, was ihm gleichkommt. Dann ist er auch größer als der Sohn. Das bestätigt Christus mit den Worten: Johannes 14, 28: 'Der Vater ist größer als ich.' Auch nennt er den Vater den allein Guten. Wenn einer Jesus mit 'guten Meister' anredete, pflegte er zu sagen: Lukas 18, 19: 'Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut, als Gott allein.' Weil Gott über allem steht, darum kann er auch Macht geben, wem er will. Alle Macht hat er dem Sohne verliehen. Johannes 17, 2: 'Du hast dem Sohn die Macht über alles Fleisch verliehen, damit er allem, was du ihm gegeben hast, ewiges Leben verleihe.' Daß Christus nicht Gott ist, habe ich dir in ausführlicher Weise an Hand der Heiligen Schrift dargetan, als ich dich über sein Leben und sein Werk belehrte. Auch nach der Lehre der Apostel ist bloß der Vater Gott und nicht der Sohn. Denn Paulus schreibt: 1. Korinther 8, 4 – 6: 'Wir wissen, daß es keinen anderen Gott gibt als den einen. Denn mag es auch sogenannte Götter, sei es im Himmel, sei es auf Erden, geben - es gibt ja viele solcher Götter und viele Herren - , so gibt es für uns Christen doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und für den wir geschaffen sind.' Ferner nennt Paulus den Vater 'den Gott Christi'. Epheser 1, 17: 'Der Gott unseres Herrn Jesus Christus wolle euch einen Geist der Weisheit geben.' – Nach ihm wird die Erscheinung Jesu Christi herbeigeführt: 1. Timotheus 6, 15 – 16: '... durch den allein Gewaltigen, der allein Unsterblichkeit besitzt, der da wohnt in unzugänglichem Lichte.'

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