Am Ende der Zeit

- 23 - Zur Frage der Reinkarnation6 (von Hermann Ilg) Eine Antwort auf logischer Grundlage Die weit verbreitete Angst vor dem Sterben ist für viele Menschen zu einer seelischen Belastung geworden. Würde die WAHRHEIT an die Stelle der Angst treten, so würden die Menschen von diesem Komplex erlöst und könnten bewußt glücklicher leben. Zu dieser WAHRHEIT zählt auch die Reinkarnation (Wiedergeburt); diese einfach abzulehnen ist ein verhängnisvoller Irrtum. • CHRISTUS sprach von der Auferstehung im Fleische; damit meinte er die Wiederverkörperung, denn mit der Geburt des Menschen erlebt er seine fleischliche Auferstehung. Ein verwesender Körper kann nicht auferstehen; das ist naturgesetzlich nicht möglich. • Die Seele stirbt nicht - sie wird zu einer erneuten Schulung auf der materiellen Daseinsebene in einen zur Auferstehung vorbereiteten Körper wieder inkarniert. Die Kirchen haben einen großen Fehler begangen, als sie die Lehre von der Wiederverkörperung des Menschen in den überlieferten Texten der Ur-Evangelien getilgt haben. Daraus hat sich eine folgenschwere Situation ergeben. Denn der Sinn des Lebens wurde dadurch in eine mystische Ferne gerückt. Nur die Wiedergeburt ermöglicht jedoch einen Fortschritt auf dem Wege der geistigen Höherentwicklung des Menschen. Die überall zu bemerkende geistige Interesselosigkeit der Menschen und ihr mangelndes Gefühl für Selbstverantwortung ist auf diese Unwissenheit zurückzuführen und verhindert dadurch die positive Entwicklung eines ganzen Planeten, der bereits in die Gefahr eines Absterbens geraten ist. Die Richtigkeit der Wiedergeburtslehre wird eigentlich schon durch ein logisches Denken bewiesen. Durch die Fortschritte der Wissenschaft und durch die Entwicklung technischer Methoden ist man heute über den Umfang des Universums annähernd unterrichtet. Wir rechnen mit Zahlen, die nur noch ein Computer verarbeiten kann. • Dieser unfaßbare Aufwand für eine SCHÖPFUNG wäre sinnlos, wenn der Mensch davon ausgenommen und nur auf ein kurzes Erdenleben beschränkt wäre. Die Unsterblichkeit der menschlichen Seele und ihre Fähigkeit der Wiederverkörperung gibt dem Menschen die Gelegenheit, auch andere Lebensreiche und Schulungsstätten kennenzulernen. Das Ziel unseres Entwicklungsweges hat CHRISTUS mit den Worten erklärt: Ihr sollt vollkommen werden, wie Euer VATER im Himmel vollkommen ist. - Es wäre absurd, anzunehmen, daß dieses Ziel mit nur einer Inkarnation auf einem Planeten mit Hilfsschulcharakter erreicht werden könnte. Es ist deshalb zu bedauern, daß durch menschliches Versagen und einen obrigkeitlichen Einfluß auf dem Konzil von Konstantinopel im Jahre 553 die Wiederverkörperungslehre aus den Evangelientexten verbannt und die Bibel einer gewichtigen WAHRHEIT entkleidet wurde.7 - Trotzdem beweisen heute noch die Lehren des großen Kirchenvaters Origenes, die er in seinen Schriften "De Principiis" und "Contra Celsum" niedergelegt hat, daß der Wiederverkörperungsglaube ein selbstverständlicher Bestandteil des Urchristentums war. Die Gottähnlichkeit des Menschen entsprechend der Bibelaussage hat nichts mit seiner äußeren Erscheinung zu tun, auch nicht mit dem Charakter oder dem Verstand, sondern mit der Unsterblichkeit von Seele und Geist. Diese göttlichen Wesensmerkmale des Menschen offenbaren sich in der Reinkarnation. 6 Buchempfehlung: "Kehret wieder Menschenkinder" von K. O. Schmidt. 7 Die Verbannung der Wiedergeburtslehre auf dem Konzil von Konstantinopel ist lediglich auf einen persönlichen Bannfluch des Kaisers Justinian zurückzuführen, der niemals Bestandteil der Konzilsbeschlüsse war.

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