Der Delpasse-Effekt

- 9 - 3. Die eingespeiste Hochfrequenzleistung lag im Gebiet von maximal bis zu etwa 100 Milliwatt, die Dauer der Einspeisung maximal bis zu 5 Minuten. Erwärmungseffekte der Probe sind damit ausgeschlossen. 4. Derartige "aktivierte" Proben reagieren dynamisch auf schwächste kurzzeitige äußere Hochfrequenzeinwirkungen, beispielsweise das Einschalten von Leuchtröhren, "Verbraten" von Schichtwiderständen, Funkentladungen in größerer Entfernung, Hochfrequenzoszillatoren, welche sich nicht im Versuchsraum befinden, sowie auf Blitze. Die damit zusammenhängenden Effekte, die im wesentlichen Ausschläge mit Zeitdauer von 1 bis 2 Stunden zur Folge haben, machen natürlich eine einwandfreie Versuchsausführung sehr schwierig, da mit den vorhandenen Mitteln eine vollkommene Abschirmung gegenüber äußeren Hochfrequenzstörungen nicht möglich war. Der Einfluß dieser äußeren hochfrequenten Störungen kann also ebenfalls wie die bewußte Einkopplung von Hochfrequenzenergie zu dynamischen Effekten Anlaß geben. 5. Der Einfluß dieser äußeren Hochfrequenzstörungen kann bereits bei derartig geringem Störniveau erfolgen, daß unter Umständen die Anwesenheit von Personen im Versuchsraum bereits ausreichend ist, um bei vorherigen aktivierten Proben auf der Drehwaage Ausschläge bis zu etwa 2 Stunden Dauer hervorzurufen. Es konnte dabei kein Einfluß äußerer, durch die Anwesenheit von Personen bedingten Störungen nachgewiesen werden, wie beispielsweise Erwärmung der Luft durch eintretende Personen, Luftbewegungen, Bodendurchbiegungen usw. Es ist daher anzunehmen, daß das von Lebewesen ausgesandte Hochfrequenzfeld, welches bis ins Mikrowellengebiet reichen kann, für diesen Einfluß verantwortlich gemacht werden muß. 6. Bei aktivierten Proben treten ferner Langzeiteffekte auf. Die Drehwaage macht periodische Ausschläge mit einer Zeitdauer von etwa 12 Stunden, denen weitere Kurzzeiteffekte überlagert sind, die möglicherweise von äußeren hochfrequenten Störquellen stammen (Bild 8 u. 9). Die langperiodischen Ausschläge sind vermutlich auf die Sonnentätigkeit oder auf "Spherics" zurückführbar. Der Einfluß des sichtbaren Sonnenlichts ist jedoch auszuschließen, da der Versuchsraum nach außen stets vollständig abgedunkelt ist, so daß nur der im Radio- bzw. Mikrowellengebiet befindliche Anteil der Sonnenstrahlung und der Atmosphäre dafür in Frage kommt. Diese Langzeiteffekte klingen mit Zeiten von etwa 1 bis 2 Monaten ab. Bild 6: Typische Kurzzeiteffekte als Folge von Hochfrequenzeinspeisung. GD bedeutet Einspeisung über ein Grid-dipmeter; die Zahlen daneben sind Frequenzangaben. Auch der maximale Wert der eingespeisten Leistung (mW, 5W) ist angegeben. M bedeutet zusätzliche Überlagerung eines magnetischen Gleichfeldes vom hundertfachen Betrag der Horizontalintensität des erdmagnetischen Feldes (Z-Ti ist eine Probenbezeichnung). Auch die absolute Empfindlichkeit der Drehwaage (dyncm/cm) ist angegeben. Die kurzen vertikalen Striche der Meßkurven sind Zeitmarken (Abstand 1 Stunde) mit entsprechenden Angaben der Tageszeit. Interessant ist ein Vergleich der Meßkurven in der untersten Reihe mit den übrigen Meßkurven. Im Gegensatz zu den anderen M ßk rven befand sich die Probe bei den in der letzten Reih dargestellten Meßerg bnissen i r Mitte der Drehwaage unterhalb der bifil ren Aufhängung und nicht wi sonst an dem einen E de des Waagebalkens. Trotz Aktivierung sind in der untersten Reihe gegenüber vorher praktisch keine Auslenkungen vorhanden, was auf eine Kraftwirkung und nicht etwa auf eine Drehmomenteinwirkung hinweist.

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