Der Delpasse-Effekt

- 12 - 7. Folgerungen im Hinblick auf neuartige Informationsübertragung Obwohl die bisherigen experimentellen Ergebnisse unter Anlegung allerstrengster Maßstäbe noch nicht als vollständig gesichert gelten können, ergeben sich bemerkenswerte Hinweise auf daraus abzuleitende Entwicklungsmöglichkeiten. Ferner lassen sich Grundlagen schaffen, die zur Basis eines zukünftigen experimentellen und theoretischen Versuchsprogrammes dienen. Zweifellos handelt es sich hier um einen elektromagnetischen Effekt, welcher in Materie Veränderungen bewirkt. Diese Veränderungen sind über längere Zeit hin in gespeicherter Form vorhanden und können von dynamischen Effekten begleitet sein. Über die Natur dieser dynamischen Effekte kann derzeit noch nichts ausgesagt werden. Zunächst wurde versucht, diese dynamischen Effekte durch Drehmomente zu erklären, die durch Spinumklapprozesse (Veränderung des Drehimpulses) - eben bei Kernspinresonanz - hervorgerufen werden. Bei Gültigkeit dieser Hypothese würde durch Zufuhr von Hochfrequenzenergie und bei Vorliegen entsprechender Resonanzfrequenzen in der Probe eine Spinorientierung auftreten, die mit entsprechender Relaxationszeit im Verlauf von 1 bis 2 Stunden abgebaut wird und zufolge der Drehimpulsänderung Drehmomente und damit dynamische Effekte auf die Probe ausüben würde. Abschätzungen zeigen jedoch, daß diese Hypothese aus verschiedenen, hier nicht angeführten Gründen zu Widersprüchen führt und für den vorliegenden Fall nicht anwendbar sein dürfte. Es steht derzeit lediglich fest, daß die Drehwaage als Detektor für irgendwelche Vorgänge dient, welche mit nahezu lächerlich geringen Hochfrequenzleistungen ausgelöst werden können. Gerade die Möglichkeit, hier mit außerordentlich geringen Leistungen Effekte zu erzielen, ist von höchster Bedeutung. Das Auftreten dynamischer Effekte bei Vorliegen äußerer Störquellen, die relativ weit von der Versuchsanordnung entfernt sein können, zeigt, wie empfindlich diese Anordnung auf derartige Hochfrequenzeinflüsse anspricht. Das ebenfalls festgestellte Auftreten dynamischer Effekte bei Anwesenheit von Versuchspersonen im Raum könnte möglicherweise durch das von Lebewesen erzeugte äußerst schwache Hochfrequenzfeld erklärt werden. Die hohe erforderliche Frequenzkonstanz läßt ferner darauf schließen, daß in der Probe Resonanzvorgänge mit sehr geringer Halbwertbreite ablaufen können (wie es ja auch bei Kernspinresonanz und Dipol-Dipol-Resonanz in Flüssigkeiten und Gasen der Fall ist, wo Halbwertbreiten von einigen Hertz durchaus realisiert sind). Dies legt den Schluß nahe, daß zufolge dieser geringen Halbwertbreiten einerseits die Möglichkeit besteht, mit außerordentlich geringen Hochfrequenzleistungen Effekte zu erzielen, wenn nur die Frequenz genügend konstant gehalten wird. Eine untere Grenze für die erforderliche Hochfrequenzleistung andererseits ist gegeben, wenn die eingespeiste Hochfrequenzleistung den auf das Frequenzintervall der Halbwertbreite entfallenden Anteil der thermischen Rauschleistung größenordnungsmäßig erreicht. Bei Halbwertbreiten von einigen Hertz sind die Leistungen von etwa 10e20 Watt. Wenngleich hiermit die dynamischen Wirkungen nicht erklärt werden können, geben diese Überlegungen doch Hinweise dafür, weshalb die verwendete experimentelle Anordnung auf äußere elektromagnetische Störeinflüsse so empfindlich reagieren kann. Beispielsweise ist die Leistungsflußdichte eines Senders von 1 Watt Sendeleistung in einer Entfernung von 10e5 km = 10e-21 Watt/cm2, so daß Signalquellen unter diesen Umständen noch auf außerordentlich große Entfernung wirken können. Die Möglichkeiten, die sich hier für eine Informationsübertragung ergeben können, gehen aus dem bisher Gesagten wohl unmittelbar hervor und bedürfen keiner weiteren Andeutungen.

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