Bekenntnis und geistiges Vermächtnis des Flugpioniers Dr. Ing. h. c. Igo Etrich

- 2 - Vorwort (von Leopold Kobosil, Verleger ) Wohl selten ist das bisherige Dasein eines Mannes der Technik, eines mehrfachen großen Erfinders, so abenteuerlich und im höheren Sinn vorbestimmt verlaufen wie das des nun 87-jährigen Dr. Ing. h.c. Igo Etrich. Bereits im Jahre 1957 hatte Dr. Ing. h. c. Igo Etrich das Konzept für diese Broschüre druckreif fertig. Die ursprüngliche Form bestand aus zwei broschürten Teilen, von denen ein Teil unter dem Titel "Geistwissenschaft" alle seine okkulten Erlebnisse, sowie die seines Vaters schilderte und der andere Teil in einem größeren Umfange seine Erfahrungen auf dem Gebiete der Homöopathie, der Geistheilung und der Weltraumforschung aufzeigte. Nun, da er sich zu einer verkürzten Zusammenfassung entschlossen hatte, wurde diese Schrift mit dem neuesten Stand seiner Erfahrungen abgeschlossen und soll in "Gottes Namen" Ihnen lieber Leser, ein kleiner Wegweiser fürs Leben sein. Da nicht anzunehmen ist, daß jeder Leser der nachfolgenden Zeilen auch die Memoiren Dr. Etrichs gelesen hat, die im Jahre 1955 herausgegeben wurden, diese jedoch die Grundlage für seinen vorliegenden geistigen Erfahrungsbericht bilden, erlaube ich mir, in diesem Vorwort kurz die wesentlichsten Stationen seines ereignisreichen Lebens zu beleuchten: In Trautenau, Böhmen (später Sudetenland), erblickte Dr. Ing. Igo Etrich am 25. Dezember 1879 das Licht der Welt. Von seinem Vater, Ignaz Etrich, Industrieller und Inhaber mehrerer Flachsbearbeitungsbetriebe und Spinnereien, ererbte er jene technische Begabung, die sich als dicker goldener Faden durch sein ganzes Leben zieht. Auserkoren, einmal die Familienbetriebe zu leiten, bereitete er sich gründlich auf diese Aufgabe vor, als der Todessturz des bekannten Flugpioniers, Otto von Lilienthal, im Jahre 1896 seinem Leben eine neue Wendung gab. Das Werk fortzusetzen und den Traum dieses Ikarus der Neuzeit weiterzuspinnen, erschien ihm viel wichtiger als alles andere. Von seinem Vater wohlwollend unterstützt, gelang ihm 1910 der große Wurf der "Taube", des stabilsten Motorflugzeuges, das jemals konstruiert wurde und als "Etrich-Taube" in die Geschichte des Flugwesens eingegangen ist. Infolge ihrer besonderen Stabilisierungsflächen, erfolgte nicht ein einziger Todessturz mit dieser Maschine, obzwar dieselben über die ganze Erde verbreitet waren. In Deutschland wurde die "Etrich-Taube" in Lizenz unter dem Namen "Rumpler-Taube" hergestellt. Weitere Erfindungen und Konstruktionen folgten: So 1912 die erste Fluglimousine der Welt, die "Schwalbe" und auch das heute noch gebräuchliche Lenkrad in allen Verkehrsflugzeugen der Welt, wurde von ihm das erstemal verwendet und eingeführt. In diese Zeit fällt die Gründung der Etrich-Fliegerwerke in Liebau, die 1913 nach Brandenburg verlegt wurden, um als Brandenburgische Flugzeugwerke während des 1. Weltkrieges zu einem der größten Unternehmen dieser Art anzuwachsen. Das Diktat von Versailles setzte schließlich den Schlußpunkt hinter diese Entwicklung, und wieder wurde er Textilindustrieller. Seither ist es um den Flugpionier Etrich still geworden und wenige wissen von seiner weiteren Arbeit als Techniker und Naturforscher: Die ersten großen Siege bei Autorennen, die Porsche für Österreich gewinnen konnte, sind auf seine angeratene Stromlinienform zurückzuführen, die diesen Autos gegeben wurde. Den Konstruktionen von mehreren Flachsbearbeitungsmaschinen folgte als seine letze Arbeit die Erfindung der Schnellstrecke. Eine Spezialmaschine für die Kammgarnindustrie, die auch heute noch in allen Staaten der Erde im friedlichen Wettstreit durch ihre unerreichbare Leistung an der Spitze steht.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3