Naturwissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen die Existenz Gottes

- 17 - jedem Moment benennen, jeden Stoß angeben, ihre Geschwindigkeit messen und so weiter. Diese Beobachtungsmöglichkeit haben wir im inneratomaren Bereich nicht. Nie können wir während eines Versuchsablaufs genau den Ort eines Elektrons angeben, noch genau seine Geschwindigkeit bestimmen, noch eine exakte Energie- oder Zeitangabe machen. Diese Tatsache hat Heisenberg in seiner sogenannten "Unschärferelation" beschrieben. Man darf also das Verhalten von Elektronen nicht einfach mit statistischen Teilchen vergleichen. Ähnlichkeiten bestehen lediglich in der Wahrscheinlichkeitsvorhersage, nicht aber – und das ist ja gerade das Umwerfende – in der eigentlichen Versuchsbeobachtung. Das Paradoxe dabei ist noch: Je genauer wir beobachten wollen, je genauer wir das vermeintliche materielle Teilchen festmachen wollen, desto mehr entzieht es sich unserer Beobachtung. Physikalisch gesprochen, heißt das: Je genauer wir z. B. in einem bestimmten Moment seine Geschwindigkeit messen wollen, desto geringer wird seine Tendenz zu erscheinen, desto weiter wird der Raum, in dem es wahrscheinlich ist, daß es sich aufhält. Jeder darf jetzt hier sagen: "Das verstehe ich nicht." Denn das verstehen wir alle nicht, solange wir das Teilchen eben doch noch als materielles kleines Etwas ansehen. Das verstanden eben auch die großen Physiker unseres Jahrhunderts nicht, solange sie dem materiellen Denken verhaftet waren. • Erst, wenn man den Schritt wagt, das Elektron nicht mehr als rein materielle Daseinsform zu betrachten, sondern als etwas T e i l m a t e r i e l l e s , als etwas, das den Übergang zwischen dem Materiellen und dem rein Energetischen beschreibt, als ein B i n d e g l i e d zwischen dem Energetischen, d e m G e i s t i g e n , und dem Materiellen, wird man den Vorgang nicht nur verstehen, sondern er wird uns vollkommen einsichtig erscheinen. Auf der einen Seite haben wir das Energetische, dessen Struktur nicht begrenzt ist und das sich frei in den Raum verteilt, wie es in der Physik z. B. durch das elektrische und magnetische Feld beschrieben wird. Auf der anderen Seite das Materielle – z. B. ein Stein – dessen Struktur abgegrenzt ist und dessen Ort fest bestimmt ist. Muß nicht etwas Teilmaterielles in beiden Zuständen – dem Materiellen sowie dem Geistigen – zu Hause sein und doch in jedem einzelnen nicht absolut? Muß folglich ein Elektron nicht selbstverständlich mal den Feld- und Wellencharakter zeigen, d. h. den energetischen Zustand annehmen, und ein anderes Mal den materiellen, d. h. als festes Partikelchen erscheinen?

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