Präkognition- Die wissenschaftliche Sicht

- 3 - Was geschieht, wenn wir die Teilchen sehr weit voneinander entfernen? - Wie beeinflussen sie sich dann? - Bleiben sie ein System mit instantaner Wirkung oder nicht? Nach der Relativitätstheorie von Einstein ist die maximale Informationsgeschwindigkeit die Lichtgeschwindigkeit. Wenn wir also die zwei Teilchen sehr weit in entgegengesetzter Richtung auseinanderschießen würden, z. B. das eine Elektron auf den Sirius, der etwa neun Lichtjahre von der Erde entfernt ist und an diesem Elektron eine Veränderung vornehmen, z. B. die Änderung des Spins, dann müßte es nach der Relativitätstheorie Jahre dauern, bis die Information vom Sirius das andere Elektron erreicht hat. Was ergaben die Versuche? Alain Aspect führte seine Experimente3 im Labor durch und anstelle großer Abstände mußte er sehr kurze Zeitdifferenzen messen, um die Effekte feststellen zu können. Er maß im Nanosekundenbereich.4 Ergebnis: Eine instantane Informationsübertragung! Das ist das entscheidende Ergebnis. Die Konsequenzen sind überraschend. 3.0 Konsequenzen aus dem ERP-Experiment Vereinfacht können folgende Konsequenzen aus diesem Experiment angegeben werden: 1. Die Quantentheorie ist vollständig und richtig. Sie ist die bisher in der Geschichte der Wissenschaften am b e s t e n b e s t ä t i g t e T h e o r i e . 2. Die von Einstein vertretene Separabilität des Raumes bzw. der Lokalität der Wirklichkeit, eine der Grundannahmen unseres Naturverständnisses, i s t n i c h t a u f r e c h t z u h a l t e n . Unter der Separabilität des Raumes bzw. der Lokalität versteht man die Tatsache, daß weit voneinander entfernte Teile eines Systems nicht mehr aufeinander wirken. Diese Annahme ist also unrichtig, so daß folgt: 3. Es gibt die N i c h t - L o k a l i t ä t oder die Nicht-Separierbarkeit der Welt vor. Daraus folgt weiter: 4. Es gibt k e i n e Subjekt-/Objekt-Trennung. 5. Es herrscht Synchronizität, d. h. Z e i t l o s i g k e i t . Wenn alles mit allem in einem Nicht-Lokalitätszusammenhang steht, wie kann es dann den Raum geben? Unsere Vorstellung von Raum schließt ja Abstand, Entfernung, zeitliche und räumliche Distanz ein. Wenn es aber instantane Verbundenheit über jede auch noch so große Entfernung gibt, dann gibt es den Raum nicht und auch keine Zeit! Wenn es die Zeit nicht gibt, dann gibt es keine Vergangenheit und keine Zukunft – nur Gegenwart. Ohne Zeit gibt es aber auch keine Ursache/Wirkungsbeziehung, also keine Kausalität. Das aber zu denken übersteigt den gesunden Menschenverstand. Trotzdem ist die Lösung dieser Paradoxa unter der Annahme der folgenden Hypothesen möglich. 3 Die Experimente von A. Aspect wurden nicht mit Elektronen, sondern mit Photonen durchgeführt. (Vergl. dazu [1] ) 4 Eine Nanosekunde sind 10 - 9 Sekunden.

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