An den Grenzen der Physik

- 18- • Trotzdem wurde Zöllner von den heute wie damals vorhandenen heftigen Gegnern der Parapsychologie scharf angegriffen. Man warf ihm vor, einem Betrüger aufgesessen zu sein. Da man keine Beweise dafür hatte, behaupteten die Gegner, Zöllner selbst habe den Schwindel erkannt und später aus Scham und Gram darüber Selbstmord verübt. Nichts davon ist wahr! Zöllner ist am 25. April 1882, an seinem Schreibpult stehend, von einem Schlaganfall dahingerafft worden. Unter den physikalischen Phänomenen der Parapsychologie sind besonders eindrucksvoll die mechanischen Bewegungen von Gegenständen ohne sichtbaren oder physikalisch feststell-baren Bewegungsmechanismus. Dieses Bewegen von Gegenständen kann auch im paranormalen Heben schwerer Gegenstände oder im Heben oder zum Schwebenbringen lebender Menschen bestehen. Man spricht dann von Levitation. Derartige Vorgänge sind mehrfach photographiert worden. 1974 gelang es dem Filmregisseur Rolf Olsen sogar, eine eindrucksvolle Levitation zu filmen. Es handelte sich um einen afrikanischen Priester namens Nana Owaku, der an der Westküste Afrikas den dortigen Flußgöttern dient. Sein Levitationsphänomen ist Bestandteil einer langen religiösen Zeremonie, durch die die Flußgötter zum Zeitpunkt der Tag- und Nachtgleiche gnädig gestimmt werden sollen. Als sichtbares Zeichen ihrer Gewogenheit vor den Gläubigen verleihen sie dann dem Priester die wunderbare Fähigkeit, für kurze Zeit frei in der Luft schweben zu können. Die Zeremonie fand nach Einbruch der Dunkelheit statt. Der Priester stand im Freien auf sandigem Boden, in einem Kreis brennender Holzscheite, von allen Seiten gut beleuchtet. Monotoner Gesang und dumpfer Trommelschlag begleiteten das Geschehen. Der Priester, angetan mit einem langen rot-weißen Gewand, breitete die Arme weit aus und richtete seinen Blick gegen den Himmel. Dann hob er langsam vom Boden ab und schwebte bis zu einer Höhe von etwa eineinhalb Meter empor. Dabei balancierte er wie auf einer Art Luftkissen, ständig die Arme weit ausgebreitet und die Augen nach oben gerichtet. Zwei Kameras filmten den Vorgang. Die zweite Kamera wurde um den schwebenden Priester herumgeführt. Sie zeigte deutlich, daß der Priester völlig isoliert und keinerlei Hebe- oder Zugmechanismus vorhanden war. Die nächsten sehr niedrigen Palmen standen erst in etwas sechs Meter Entfernung. Nach etwa eineinhalb Minuten des Schwebens fiel der Priester wie ein Stein auf den Sandboden herab. Keuchend und erschöpft sackte er dort in sich zusammen und erhob sich erst nach einer Weile recht mühsam. Ein Levitationsvorgang soll noch aus dem europäischen Bereich berichtet werden. Er ereignete sich am 5. November 1927 in einem kleinen Ort Trebian bei Leibnitz in Österreich. Er betrifft das Grazer Medium Frau Maria Silbert, die von 1866-1936 lebte. Der Bericht stammt von dem Grazer Zahnarzt Dr. Rotky. Weitere Zeugen des Vorganges waren ein Direktor Macourek, ein Rittmeister Schwarzer mit Ehefrau und ein Professor Walter. Diese Gesellschaft hatte zusammen mit Frau Silbert am Abend des 5. November 1927 in einem Weingasthaus in Trebian schon eine Reihe beeindruckender und beängstigender Spukerscheinungen erlebt. Dr. Rotky berichtet nun: "Da niemand mehr Lust verspürte, an diesem Abend noch mehr zu erleben, beschlossen wir auf der Terrasse die schöne Mondnacht zu genießen. Kaum hatten wir uns draußen vor dem Haus niedergesetzt und gemütlich zu plaudern begonnen, war Mutter Silbert plötzlich fort - einfach nicht mehr da - als hätte sie sich "dematerialisiert". Da uns dies im Grunde nichts Neues war und wir aus unserer Erfahrung mit ihr wußten, daß alles Suchen stets vergeblich war und sie immer wieder von

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3