Bruno Gröning

- 13 - Grönings Wirken auf dem Traberhof bei Rosenheim Als Gröning noch in Herford wirkte, hatte ihm ein Leo Harward, Besitzer des Traberhofes (Gestüt) in Happing bei Rosenheim (Bayern), geschrieben und um Hilfe für seine seit 10 Jahren gelähmte Schwägerin gebeten. Wenn Gröning käme, würde er seinen Traberhof zur Verfügung stellen, um eine Heimstätte für alle Heilungssuchenden zu schaffen. Diese Einladung nahm Gröning an. Nach einem kurzen Zwischenstopp am 19. August 1949 in München fuhr er am 21. August zum Traberhof. Dort sollten nicht nur Kranke geheilt werden, sondern auch dokumentierende Filmaufnahmen erfolgen. Auf dem Traberhof stellten sich in kurzer Zeit die gleichen Verhältnisse wie in Herford ein, d. h. in großen Massen kamen die Heilungssuchenden, um Gröning persönlich zu erleben. Am Abend des 28. September 1949 hatten sich viele hundert Menschen vor dem Wohnhaus des Traberhofes versammelt und warteten auf das Erscheinen Grönings und den Augenblick seiner Heilkraftwirkung. Der Rosenheimer Zeitungsblitz (6) berichtete: „Nun ist die Dämmerung vollends hereingebrochen. Von allen Seiten flammen die Jupiterlampen auf, die Filmapparate beginnen leise anzulaufen. Jeder andere Laut verstummt völlig und alle Blicke richten sich zum Balkon, auf dem nun um 20.15 Uhr Herr Gröning in den Kreis seiner Gastgeber, Mitarbeiter und Geheilten tritt. Minuten tiefster Stille folgen, in denen der große Helfer der Menschheit die Hände faltet und zum Himmel blickt. Dann stellt er den vollständigen Kontakt mit seinen gläubigen Heilungssuchenden her, indem er jedem Einzelnen in das erregte Gesicht sieht. Nun beginnt Gröning mit jener warmen, sympathischen Stimme, die so viele zu fesseln vermag, einfache und voll tiefster Gläubigkeit getragene Worte zu sprechen: 'Meine lieben Heilungssuchenden! Wie jeden Tag so auch heute, finden sich Menschen hier ein, arme und gequälte Menschen, die Heilung suchen und auch finden werden. Aber auch solche, welche die reine Neugierde hierher trieb, einzelne die es selbst wissen, daß sie Skeptiker sind. Ich fühle das ganz genau und ich bitte Sie, Ihre Gedanken mehr abzudecken und sich erst von den Tatsachen zu überzeugen. Es handelt sich hier nicht um Schaukünste und billige Vorführungen von Wundern, dazu ist die Stunde zu ernst und das Leid der Menschen um mich herum zu groß. Ich habe niemanden hierher gerufen im Gegenteil, ich habe Sie gebeten abzuwarten bis zu dem Tage, wo Ihnen die Hilfe in geordneten Verhältnissen zuteil werden kann. Wer nicht an mich glaubt, der braucht nicht mehr zu kommen! Ich weiß, daß viele unter Ihnen schon in diesem Augenblick einer Heilung entgegengehen! Ich beabsichtige, hier in Oberbayern zu bleiben und ich bitte Sie, haben Sie Geduld, bis mir die Erlaubnis zur öffen tlichen Heilung erteilt wird und die Heilstätten erachtet sind. Ein Recht auf Heilung aber hat nur der, der den göttlichen Glauben in sich trägt. Leider gibt es Menschen, die seit Jahren diesen verloren oder in den Schmutz gezogen haben. Ich gebe Ihnen zu wissen: Der alleinige Arzt, der Arzt aller Menschen ist und bleibt unser Herrgott! Nur er allein kann helfen. Er hilft aber nur Gläubigen, die gewillt sind, ihr altes Leiden von sich zu werfen. Sie brauchen nicht an den kleinen Gröning zu glauben, aber Zutrauen müssen Sie zu mir haben. Nicht ich will Ihren Dank, sondern Gott allein gebührt er, ich tue nur meine Pflicht. Da Sie ja nicht aufgeklärt sind, gebe ich Ihnen zu wissen, daß Sie die Angst und das Geld zu Hause lassen können, aber Ihre Krankheit und viel Zeit immer mitbringen müssen, um die ich Sie dann beraube. Sie alle sollen Mensch zu Mensch sein, nicht gehässig, nicht falsch, niemandem etwas Schlechtes tun und nie neidisch sein. Das beste und größte Geschenk in diesem Erdenleben ist nicht Reichtum, nicht das Geld, sondern die Gesundheit, die mehr wert ist als alles Gut der Erde. Sie haben von meinem Mitarbe iter gehört, wie Sie sich verhalten sollen, damit Sie die größtmögliche Wirkung an sich verspüren. Ich will hier keine öffentliche Heilung vollziehen! Ich muß erst zuverlässig wissen, daß ich öffentlich helfen darf. Doch ist es bisher immer so gewesen, daß Menschen, die sich in meiner Nähe befanden, schon gesundet sind. Sie brauchen mir Ihre Leiden nicht aufzuzählen, ich sehe durch Sie hindurch und weiß alles von Ihnen!'

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