Das Ansehen der Parapsychologie in der Öffentlichkeit und die Gegner alles Paranormalen

- 10 - Diagnostik und Therapie". Ein ärztlicher Zuhörer und Berichterstatter dieses Abends schrieb in einer längeren Abhandlung u. a.: "Der Ton der Ausführungen war nicht sachlich - sich auseinandersetzend mit der Materie - , wie an sich bei wissenschaftlichen Ausführungen einer habilitierten Hochschullehrerin zu erwarten wäre, sondern voreingenommen, aggressiv, herabsetzend, untermischt mit Verachtung und Häme. Über weite Strecken blieb unklar, ob sich der Zorn der Vortragenden mehr gegen Heilpraktiker, von denen sie häufig sprach, richtete, oder gegen Ärzte, die sich erlauben, auch Methoden jenseits der offiziellen Schulmedizin ihr Interesse zuzuwenden." Ausgehend von diesen Äußerungen richtete nun ein Hamburger Arzt Dr. med. Hahn-Godfroy heftige Anschuldigungen gegen Frau Prof. Oepen, welche ihrerseits dagegen vor Gericht durch zwei Instanzen klagte. Letztenendes hat aber das Oberlandesgericht Hamburg in einem Urteil vom 18. 12. 1986 die nachstehenden Tatsachenbehauptungen als erweislich wahr erachtet: "Frau Prof. Dr. Oepen sei nur papierärztlich tätig, sei eine praxisfremde Theoretikerin, verfüge nur über angelesenes Wissen und könne nur Papierwissen vortragen." Und als Werturteil sei erlaubt: "Frau Prof. Dr. Oepen sei inkompetent, verbreite einen täuschenden Eindruck von Wissenschaftlichkeit oder juristischer Fundiertheit. Ihre Ausführungen in ihren Arbeiten und Vorträgen seien unausgewogen in der Darstellung, aggressiv, unfair und unkollegial, sie stelle ein 'Kuckucksei im Nest der Rechtsmedizin' dar. - Ihre Arbeiten seien nicht Gegenstand der Rechtsmedizin in Marburg, sondern ihr Privathobby. Es sei eine Peinlichkeit für die Hochschulmedizin, sich von Frau Oepen vertreten lassen zu müssen, peinlich auch für das Institut für Rechtsmedizin der Universität Marburg und die Bundesärztekammer, persönlicher Umgang und Gespräche mit Frau Oepen seien sehr zu bedenken." Ich selbst kam mit ihr am 26. März 1993 bei einer Fernsehsendung über Geistheilung im Sender Südwest 3 (Nachtcafe) in Berührung. Sie griff mich an und ich schlug zurück, indem ich ihr das zitierte Urteil des Oberlandesgerichts vorhielt. Es kam zu einem heftigen Schlagabtausch, der dem Moderator Wieland Bakes gar nicht paßte. Er beendete ihn schließlich mit den Worten: "Und die Spielregeln hier bestimme ich." Diese Szene hat er hinterher - wie zu erwarten - aus der Aufnahme herausgeschnitten, so daß sie nicht zur Aussendung kam. Ich habe sie aber mit einem kleinen Tonbandgerät aufgenommen und später bei zwei Vorträgen meinen Zuhörern als Beispiel dafür vorgespielt, wie Fernsehmoderatoren ihre Sendungen manipulieren. Ein weiterer Gegner alles Paranormalen war der Wissenschaftsjournalist, Neurologe und Psychiater Prof. Dr. med. Hoimar von Ditfurth (gest. 1989). Er war der Moderator des ZDF-Wissenschaftsmagazins "Querschnitt". Diese Sendung gab ihm die Möglichkeit, gegen alles, was er als Aberglauben erachtete, zu Felde zu ziehen. Dazu zählte er u. a. die Astrologie, die Phänomene von Uri Geller und die Geistheilung, besonders die auf den Philippinen. Im Oktober 1982 brachte er einen Film mit dem Titel "Das Geschäft mit dem Wunder" zur Ausstrahlung. Darin versuchte er die philippinischen Heiler durchweg als Betrüger hinzustellen. Ich war dadurch mitbetroffen, daß er zwei Szenen aus meinem Film "Paranormale Heilmethoden auf den Philippinen" raubkopiert und in seinen Film eingebaut hatte. Alle Einzelheiten habe ich in meiner Broschüre "Paranormale Heilmethoden auf den Philippinen"

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