Das Ansehen der Parapsychologie in der Öffentlichkeit und die Gegner alles Paranormalen

- 9 - Janssen, die Beamten von Polizei und Feuerwehr und die Mutter von Heiner Scholz Frau Ilse Kislath. Alle sagten, daß die Behauptungen von Heiner Scholz frei erfunden seien. Prof. Bender hat dann in den Tageszeitungen und in Fachzeitschriften entsprechende Gegendarstellungen veröffentlicht. Ob das aber die Berichte von Dr. Schäfer neutralisieren konnte, vermag ich nicht zu entscheiden. Dr. Schäfer hat aber auch in einem anderen Fall, der 1974 bei einer Uri-Geller - Fernsehsendung großes Aufsehen erregte, vier Jahre später versucht, Beteiligte durch Einschüchterung zu einem Geständnis zu bewegen, daß sie die Vorgänge selbst hervorgerufen hätten. In diesem Fall kam er aber nicht zum Ziel. Die Beteiligten weigerten sich, ein "Geständnis" abzulegen. Dr. Schäfer ist 1986 in den Ruhestand getreten und seit dieser Zeit als Rechtsanwalt in Bremen tätig. 1994 hat er ein weiteres Buch geschrieben mit dem Titel "Poltergeister und Professoren". Auch in diesem Buch erklärt er alle Spukerscheinungen auf seine Weise, nämlich als Schabernack von Jugendlichen. In bezug auf Prof. Bender spricht er von der traurigen Ballade eines bedauernswerten Mannes von der Eichhalde in Freiburg, des Primus inter pares. Nun ist es unbestritten, daß es in der Esoterik-Szene ein Heer von Scharlatanen und Schwindlern gibt. Darunter auch solche, die sich den schmückenden Titel "Parapsychologe" zulegen. Aber das benutzen die fanatischen Gegner, um alles Paranormale insgesamt zu verteufeln und als kriminellen Aberglauben oder bewußte Täuschung hinzustellen. Die ernsthaften parapsychologischen Forscher aber bezeichnen sie dabei entweder als Irre oder als Schwindler. Prof. Bender dagegen beschrieb seine Haltung wie folgt: "Was not tut, ist eine positive Kritik des Aberglaubens als Grundlage einer wirkungsvollen Aufklärung und Verhütung von Schäden, eine Bereitschaft vorurteilsfrei die nicht sanktionierten Randphänomene unserer Erfahrungen zu untersuchen, Gesichertes zuzugeben und phantastischen Vorstellungen und Erwartungen entgegenzutreten" (geäußert gegenüber Frau Herta Hansen aus Bremen). Der nächste heftige Gegner alles Paranormalen ist eine Frau, die Professorin Dr. med. Irmgard Oepen, geb. 25. 2. 1929. Sie habilitierte sich an der Universität Marburg für das Fach Rechtsmedizinische Serologie und Rechtsmedizinische Anthropologie. 1974 wurde sie für dieses Fach an dem Institut für Rechtsmedizin zur Professorin ernannt (Planstelle H2). Ihr Hauptarbeitsgebiet waren Vaterschaftsgutachten. Daneben, also privat, war sie die Präsidentin der GWUP, der "Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V." Diese Gesellschaft gibt eine Zeitschrift "Der Skeptiker" heraus, in der alles Paranormale ad absurdum geführt wird, also alles zu Trick und Schwindel erklärt wird. Frau Oepen selbst wendet sich in Vorträgen und Veröffentlichungen aggressiv und haßerfüllt vor allem gegen alle Heilverfahren außerhalb der Schulmedizin, also gegen Neuraltherapie, Homöopathie, Irisdiagnostik, Geistheilen und alle sonstigen alternativen Heilmethoden, sowie gegen Erdstrahlen und Wünschelruten-Gehen. Da sie in ihren öffentlichen Vorträgen Ärzte dieser Richtungen feindselig und herabsetzend angreift, wehren diese sich entsprechend und lassen ihrerseits an Frau Prof. Oepen kein gutes Haar. Im November 1985 hielt Prof. Oepen vor dem Ärztlichen Verein Hamburg im Rahmen der "Wissenschaftlichen Abende" einen Vortrag über "Außenseitermethoden in der medizinischen

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