Das Fortleben nach dem Tode

- 26 - dazu. Die Erscheinungen verursachten doch erhebliche Beunruhigung unter den Besatzungen. Einige Mitglieder sträubten sich dagegen, allein in der Unterflurküche Dienst zu tun. Andere wiederum drängten sich danach, um endlich auch einmal das Gespenst zu Gesicht zu bekommen. Sie sahen es dann schließlich doch nicht, denn allmählich wurden die Erscheinungen seltener und hörten im Frühjahr 1974 ganz auf. Abschließend läßt sich zu diesem Fall folgendes sagen: Bei den beiden "spukenden"15 Besatzungsmitgliedern war der kennzeichnende Beweggrund für ihre empfindungshafte Verstrickung und ihre Bindung an die Flugzeuge ihrer Luftfahrtgesellschaft vorhanden: Sie fühlten sich an dem Unglück schuldig oder doch stark mitschuldig. Nicht nur ihr eigener plötzlicher Tod, sondern auch die Verantwortung belastete sie. Daher ist es verständlich, daß der Flugingenieur Don Repo versuchte, so gut er es in seiner Lage konnte, andere Maschinen vor einem ähnlichen Unfall zu bewahren. Mit dem Abklingen seiner gefühlsmäßigen Bindung an das schreckliche Unglück verlor er dann den Beweggrund und die Fähigkeit, sich auf dieser Erde kundzutun. Wodurch jedoch physikalisch gesehen einzelne Wesen nach ihrem Tode zeitweise imstande sind, sich lebenden Menschen bemerkbar zu machen, ist unbekannt. Die Ereignisse wurden übrigens auch verfilmt, wobei die Handlung etwas vereinfacht und die Personennamen geändert wurden. Unter dem Titel "Der Geist von Flug 401" wurde der Film am 15.11.1980 im Nachtprogramm des Zweiten Deutschen Fernsehens ausgestrahlt. Der Filminhalt war sachlich, aber die Sprecher taten sich mit dem Thema etwas schwer. In der Nachmittagsansage sprach man von einem Kriminalfilm, und abends erklärte man das Ganze zur Legende, die sich gebildet habe. Kein Wort davon, daß der Film wirkliche Geschehnisse zum Hintergrund hatte. Die folgende Begebenheit wird von Dr. Wolfgang Eisenbeiss aus St. Gallen berichtet. In diesem Fall erscheint das Phantom eines Verstorbenen zwar nur einer einzigen Person, vollbringt dafür aber materielle Handlungen als sichtbaren Beweis seiner vorübergehenden Anwesenheit. Dieser Bericht innerhalb einer längeren Abhandlung über das "Leben nach dem Tode" (19, S. 31) lautet: "Im Sinne einer Bestätigung des bisher Gesagten begeben wir uns zur nächsten Etappe von Erfahrungsbeispielen. Wir lassen dabei die Schwelle des irdischen Todes endgültig hinter uns zurück und betrachten Fälle, die auf einem Hereinwirken der Jenseitswelt in unsere materielle Welt basieren. Was liegt uns näher, als ein 'eigenes' Beispiel anzuführen: die Schilderung einer mir persönlich bestens bekannten Frau aus dem Kanton Zürich. Sie kam zu mir, bat nach dem Vorgefallenen um Erläuterungen und Hilfe in ihrer Angelegenheit. Der ganze Lebensweg dieser Frau ist begleitet von außersinnlichen Wahrnehmungen und Erlebnissen, zurück bis in die früheste Jugend, so daß die folgende Schilderung keineswegs isoliert dasteht. Vielleicht ist es gut beizufügen, daß es sich um eine in jeder Beziehung geistig gesunde Person handelt, die ihre Erlebnisse in keiner Weise nach außen trägt und von deren Medialität die Umwelt so gut wie nichts weiß. Hier ihr Protokoll: 'Im August 1976 verstarb mein lieber Mann. Er hatte während Jahren unser bäuerliches Heimwesen bearbeitet. Wir haben zwei Töchter, die beide verheiratet sind - die eine im Ausland, die andere ist nun mit ihrem Mann ins elterliche Haus gezogen. Zwei Wochen nach dem Tode meines Mannes werde ich in ungewohnter Weise schon vor drei Uhr morgens hellwach, ich gehe in die Küche, nehme ein Getränk zu mir, kehre ins Schlafzimmer zurück - doch an eine Rückkehr des Schlafes ist nicht zu denken. Kurz vor 5 Uhr beginnt mein ganzer Körper zu vibrieren. Ich sitze im Bett auf und sehe, wie nach etwa 5 bis 10 Minuten dieses andauernd vibrierenden Zustandes eine eigenartige Helligkeit sich verbreitet. Ich sehe, wie aus einer Art Nebel sich mein verstorbener Mann herausbildet. Teilweise sind seine Umrisse unscharf, er kommt zu mir, beugt sich über mich und spricht mit trauriger Stimme nur 'o Mueti'. Ich versuche, nach seiner deutlich sichtbaren Hand zu greifen, doch dann ist er verschwunden. Ich bin sehr erregt durch dieses Geschehen und kann mir seine Niedergeschlagenheit nicht erklären. Nun wiederholt sich der in höchstem Maße merkwürdige Vorfall in den nächsten Monaten noch gegen zehnmal, stets werde ich zur gleichen Zeit wieder hellwach, und wieder stellt sich nach etwa 2 Stunden dieses gut 5 Minuten dauernde vibrierende Gefühl an meinem Körper ein, ehe seine Gestalt für mich sichtbar wird. 15 D. h. sie machten sich lebenden Menschen bemerkbar.

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