Das Fortleben nach dem Tode

- 31 - Zum Verständnis für den Ablauf einer Materialisationssitzung folgt der Bericht des Physikers Dr. Erich Petersen aus Flensburg. Er hat zusammen mit Dr. Gerloff Einer Nielsen über einen Zeitraum von vielen Jahren beobachtet und untersucht. Beide waren mir als ernsthafte Untersucher persönlich bekannt. Petersen schreibt (46, S. 264): "Ich möchte hier zunächst von der ersten Sitzung in Apenrade berichten. Der Sitzungsraum in einem Privathaus war etwa 4 m x 4 m. Eine Ecke wurde kurz vor der Sitzung durch einen dünnen schwarzen Vorhang als 'Kabinett'19 abgetrennt. Darin stand nur ein bequemer Stuhl für das Medium. Die etwa 20 Teilnehmer saßen in drei halbkreisförmigen Reihen vor dem Vorhang, die erste Reihe 1 bis 1½ m vom Vorhang entfernt. Alle Teilnehmer bildeten "Kette". Zu Beginn sprach das Medium, vor dem Kabinett stehend, ein Gebet und setzte sich dann auf den Stuhl im Kabinett, wo es bald in Trance verfiel. Die Phänomene stellten sich nicht sofort ein, sondern erst nach etwa 10 bis 15 Minuten. Während dessen wurden mit gedämpfter Stimme passende Strophen von bekannten Kirchenliedern gesungen. Es ist ja bekannt, daß eine erwartungsfrohe, feierliche Atmosphäre, eine gewisse Andachtsstimmung meist Voraussetzung ist für das Zustandekommen von Phänomenen, wie wir sie hier erwarteten. Das ist gefühlsmäßig verständlich und wissenschaftlich interessant und lehrreich. Ich saß in der ersten Reihe, etwas seitlich, und habe sehr scharf alles beobachten können. - Plötzlich sah ich, in der Luft schwebend, vor dem Vorhang, ein nebelartiges Gebilde mit unscharfer Begrenzung, weißlich, etwa 1 m hoch und 3/4 m breit. Aber in Sekundenschnelle wurde daraus eine menschliche Gestalt in voller Größe, gehüllt in ein weites weißes Gewand griechischer Art, mit weiten Ärmeln. Auch der Kopf war bedeckt. Nur Gesicht und Hände waren frei. Diese Art der Bekleidung von materialisierten Gestalten ist ja allgemein, wenn auch durchaus Ausnahmen vorkommen. Auffallend ist die schneeweiße Farbe bei der schwachen Rotbeleuchtung. Es ist durchaus so, als ob die Gewänder irgendwie selbstleuchtend wären. 19 Kabinett: Durch einen Vorhang abgetrennte Ecke des Zimmers, in der häufig der Stuhl des Mediums stand. Diese Maßnahme einer anfänglichen gewissen Abtrennung des Mediums von den Zuschauern erleichterte den Eintritt des Trancezustandes. Äußere und innere (geistige) Unruhe aller Anwesenden hemmen die paranormalen Vorgänge. Bild 7: Ausschnittvergrößerung des Gesichtes eines Phantoms, das sich als Araber ausgab. Aufnahme von A. Christensen am 13.5.1943. Entnommen (27, S. 60).

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