Der Einfluss der Trauer auf Verstorbene

- 51 - Das Buch der Weisheit in den Apokryphen des Alten Testamentes Kapitel 3, Verse 1 - 11 Die Seelen der Gerechten aber sind in Gottes Hand, und keine Qual berührt sie; sie scheinen tot zu sein nach der Meinung der Unverständigen, ihr Dahingang wird als ein Unglück angesehen und ihre Trennung von uns als eine Vernichtung; sie sind aber im Frieden. Denn wenn sie auch nach der Ansicht der Menschen gestraft wurden, so war doch ihre Hoffnung ganz vom Unsterblichkeitsglauben erfüllt; und nachdem sie eine kurze Leidenszeit überstanden haben, werden sie mit hohem Glück gesegnet werden, denn Gott hat sie nur geprüft und sie seiner würdig erfunden. Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und wie die Gabe eines Ganzopfers sie angenommen. So werden sie dann zur Zeit ihrer Gnadenheimsuchung hell glänzen und wie Funken durch dürres Schilfrohr fahren; sie werden die Heiden richten und über Völker herrschen, und der Herr wird ihr König sein ewiglich. Die auf ihn vertraut haben, werden die Wahrheit erkennen, und die treu gewesen sind, werden in Liebe bei ihm verbleiben; denn Gnade und Erbarmen wird seinen Frommen zuteil und Schutz seinen Auserwählten. Die Gottlosen aber werden ihrer Denkweise gemäß Strafe erleiden, sie, die den Gerechten verachtet haben und von dem Herrn abgefallen sind; denn wer Weisheit und Zucht mißachtet, ist elend; die Hoffnung solcher Menschen ist eitel, ihr Bemühen erfolglos und ihr ganzes Tun nutzlos.

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