Der Widersacher Gottes und seine Helfer

- 11- Wir waren, so meine ich, 84 Jahre lang zusammen. • In dieser Zeit veränderten wir uns äußerlich alle nicht, auch die Kinder wurden nicht größer. Ich selbst sah nach euren Begriffen wie etwa 30 Jahre alt aus und fühlte mich auch so. In dieser Form bin ich auch heute noch. Wir alle waren in lange bläuliche Gewänder gekleidet. Zu Lebzeiten war ich nie krank. Ich war sehr viel draußen und war ein Eigenbrötler und habe nie gerne mit Menschen gesprochen, außer mit meiner Schwester, zu der ich einen sehr engen Kontakt hatte. Vie lleicht spielte das alles nachher eine Rolle, als ich in dieser Welt bei den Geistwesen aufgenommen und aufgeschlossen wurde. Sie haben mich ja sehr freundlich empfangen, und ich habe dabei mein Wesen völlig verändert. Ich war nicht mehr eigenbrötlerisch und auch nicht mehr in mich gekehrt. Ich war in dieser Welt bereit, mich mit anderen zu unterhalten. In diesem Kreis habe ich keine eigensinnigen Geistwesen kennengelernt. Ich nehme an, daß mich wegen meines eigensinnigen Wesens auf Erden auch keine Frau geheiratet hat. Ich hatte zwar zwei gute Freundinnen, aber rückblickend muß ich sagen, daß ich mich auch nicht geheiratet hätte. Die damaligen 84 Jahre waren aus heutiger Sicht verlorene Jahre. Ich wurde damals gezielt für die andere Seite vorbereitet, das ist mir ganz deutlich. Diese Geistwesen waren Abgesandte der anderen Seite. Es wurde nie ein Wort über Gott gesprochen, aber auch nicht über Luzifer. Das war überhaupt kein Thema. • Wichtig ist für die Menschen, wenn sie die Erde verlassen, daß sie ganz vorsichtig sind, wenn sie sehr freundlich aufgenommen werden und lange Zeit kein Wort über Gott gesprochen wird. Als ich dort ankam, war vor mir gerade eine Frau eingetroffen. Sie verließ uns jedoch schon nach 17 Tagen wieder. Von allen anderen ist aber in den 84 Jahren keiner vor mir weggegangen, und es ist auch niemand dazugekommen. Damals spielte die Liebe und Achtung dem anderen gegenüber keine Rolle, ganz im Gegensatz zu der Gemeinschaft, in der ich jetzt bin. Damals hatte ich keine innere Bindung zu den anderen Geistwesen, nur ein kaltes Gefühl. Ich habe das damals gar nicht erkannt, merke es aber heute rückwirkend. Eine große Rolle spielt dabei auch, daß ich damals nicht gläubig war. Nach den 84 Jahren wurde ich von Geistwesen darauf vorbereitet, daß ich von einer Gruppe von 15 Geistwesen abgeholt werden würde, die mich woanders hinführen sollten. Damals waren be i mir die Gedanken an meine früheren Verwandten völlig ausgelöscht. Die 15 Geistwesen, die mich abholten, waren alle erwachsen, drei waren weiblich, der Rest männlich. Mir fiel auf, daß ich in der vorigen Gruppe bei Unterhaltungen mit anderen Geistwesen innerlich völlig frei war. Bei der neuen Gruppe dagegen fühlte ich mich bei Unterhaltungen beeinflußt, hatte den Eindruck der Unterbrechung, schon als sie mich abholten. Ich konnte nicht mehr so frei wie früher sprechen. Das hat mich am Anfang gestört, und ich habe versucht, auch die anderen zu unterbrechen. Doch das ist mir nicht gut gelungen. Wir hielten uns damals in einem runden hausähnlichen Gebäude auf. Dessen Wände konnte ich alle rdings durchschreiten. Nach einigen Tagen fragte ich die 15 Geistwesen, warum sie mich bei unseren Unterhaltungen nicht aussprechen ließen. Sie antworteten mir, daß die Zeit des Austauschens vorüber sei, daß ich bei ihnen jetzt viel zu lernen hätte. Deshalb unterbrächen sie mich, damit nicht die Zeit nutzlos vergehe. Sie hätten mich zu schulen und weiterzubilden. Aus diesem Grund möchten sie mich lenken. Damals machte ich mir Gedanken, warum sie mich nicht aussprechen ließen. Ich hätte dadurch eigentlich kritisch werden müssen. Hinterher ist das allerdings leicht gesagt. Man fing damals an, sich mit mir über die Erde zu unterhalten, über die Menschen und ihre Oberflächlichkeit, Unverträglichkeit und Mißgunst. Trotzdem gingen die Menschen in die Kirche, beteten dort und seien nach Verlassen der Kirche wiederum mißgünstig. Das könne ja doch wohl nicht richtig sein. Ich hätte zu Lebzeiten ja nicht geglaubt. Das hätte ich zu Recht getan, denn an wen solle man wohl glauben, wo doch so viel Ungerechtigkeit herrsche und wo die Menschen, nachdem sie in die Kirche gegangen seien, hinterher auch nicht viel besser wären. Darauf antwortete ich, daß meine Schwester aber jedenfalls nicht mißgünstig gewesen sei, und zu anderen Menschen hätte ich ja kaum Kontakt gehabt. Man entgegnete mir, das sei eben eine Ausnahme gewesen. Man wies mich darauf hin, daß ja auch mein Bruder ein sehr herrischer Typ gewesen sei, der seine Frau und seine vier Kinder oft geschlagen habe. Meine beiden Eltern sind schon sehr früh gestorben, als ich erst sechs Jahre alt war. Ich war dann immer bei meiner Schwester und habe bei ihr Liebe kennengelernt.

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