Der Widersacher Gottes und seine Helfer

- 12- Die Geistwesen erläuterten mir dann, daß sie von einer bestimmten Gruppe woanders für bestimmte Arbeiten vorbereitet worden seien, die man fähig sei, hier zu leisten. Man könne z. B. Verstorbene empfangen und dabei die Gestalt Ihrer ebenfalls schon verstorbenen Verwandten annehmen. Man dürfe den Verstorbenen natürlich nicht sagen, daß man nicht der Verwandte sei. Nachdem die Verstorbenen, die sich sehr freuten, daß sie von einem Verwandten empfangen worden seien, erkannt hätten, daß sie verstorben seien, wäre es dann möglich, sie wegzuführen. Das wären sehr gute Arbeiten, die man dort ve rrichten könne, weil es doch eine Hilfe für die Verstorbenen sei. Ich habe mich darauf bereiterklärt, das zu tun, ohne im geringsten daran zu denken, daß ich hier etwas Falsches tat, das es schlecht war, mich in einen 'Verwandten' zu verwandeln. Diese Tätigkeit habe ich dann ungefähr 195 Jahre ausgeübt. Ich habe mich damals nicht darum gekümmert, wohin die Verstorbenen geführt wurden. 195 Jahre lief diese Tätigkeit glatt ab. • Es waren immer Menschen, die nicht an Gott geglaubt hatten. Nach diesen 195 Jahren war wieder ein Mensch gestorben, eine Frau, die sieben Kinder gehabt hatte. Bei ihr verwandelte ich mich wieder in einen Verwandten, zusammen mit vier anderen Gleichgesinnten um sie herum. Diese Frau muß aber gläubiger gewesen sein, als die Unseren angenommen hatten. Jedenfalls fing sie, als sie uns, die 'Verwandten', sah, sofort an zu beten. Ich hatte bis dahin ja nie gebetet oder an Gott gedacht, auch nicht an Luzifer. Als sie nun betete, sprachen wir sie an und sagten ihr, daß sie nun tot sei, aber weiterlebe und daß wir sie abholen wollten, damit sie nicht so allein wäre. Da fragte uns die Frau, wohin wir sie denn führen wollten und wo denn Gott sei? Wir konnten diese Frage nicht beantworten. Aber unter uns fünf waren zwei, welche die Gedanken der Frau vollkommen ausschalten konnten. Diese erklärten uns anderen drei, daß das notwendig wäre, da sie noch sehr erdgebunden sei, weil sie noch bete und nach Gott frage. Den gäbe es hier aber gar nicht, und deshalb müßten sie die Verstorbene ausscha lten und erst einmal ruhigstellen. Auf diese Weise konnten wir die Frau ohne ihren eigenen Willen abholen und ohne daß sie wußte, wohin es ging. Das war damals für mich ein Erlebnis, aber ich habe mir weiter keine Gedanken darüber gemacht. Nach ungefähr vier Monaten wurde ich wieder zu dieser Frau geführt. Sie empfing mich als ihren angeblichen Verwandten sehr freundlich, und wir unterhielten uns über frühere Zeiten. Sie war dabei so, wie die, welche ich 195 Jahre empfangen hatte. Sie betete nicht mehr und fragte auch nicht mehr nach Gott. Sie war umgekrempelt worden. Von diesem Zeitpunkt an wurde ich, immer als 'Verwandter', eingesetzt bei Verstorbenen, die geglaubt hatten, die allerdings nicht strenggläubig, sondern wankelmütig waren. Das Verfahren spielte sich ähnlich wie bei der ersten Frau ab. Mit der Zeit wurde es für uns Routine. Wir konnten die Verstorbenen sehr gut beeinflussen, und nach etwa einem Jahr zogen sich die zwei zurück, die zu Anfang die Frau beeinflußt hatten. Wir anderen drei waren nun an deren Stelle getreten und beeinflußten die Verstorbenen zu Ihrem 'Guten'. Es gelang uns, sie auszuschalten und stillzusetzen, wobei wir uns drei bis vier Monate um sie kümmerten, d. h. sie beeinflußten, denn viele Verstorbene beteten immer wieder. Wir haben sie dann nicht mehr freigelassen. Diese Geistwesen konnten sich nicht mehr entfalten. Sie wurden von morgens bis abends bearbeitet, etwa drei bis vier Monate lang. Dann ging es ihnen interessanterweise gut. Nach einer gewissen Zeit haben wir uns dann allen gegenüber zu erkennen gegeben, daß wir nämlich nicht ihre Verwandten seien. Wir haben Ihnen gesagt, daß wir die Gestalt ihrer Verwandten angenommen hätten, um ihnen zu helfen. So etwas könnten sie später auch machen. Keiner der Verstorbenen hat daran Anstoß genommen. Mit der Zeit vervollkommnete ich mich in meinen Fähigkeiten bedeutend. Wenn sich Verstorbene besonders 'störrisch' anstellten, nutzte ich meine Kraft der Beeinflussung aus und investierte nicht viel Zeit bei ihnen. Allmählich wurde ich in meinem Bereich in der Fähigkeit, andere zu beeinflussen, einer der Stärksten. In dieser Zeit wurde von Luzifer immer noch nicht gesprochen. Als wir stärkeren Geistwesen, insgesamt 35, eines Tages zusammensaßen, kam ein anderes Geistwesen zu uns und teilte uns mit, daß eine Abordnung von sieben Geistwesen zu uns kommen werde, die mit unserer Arbeit sehr zufrieden sei. Diese Abordnung kam dann auch und fragte uns, ob wir eigentlich wüßten, auf welche Weise wir imstande seien, unsere Tätigkeit auszuüben, wodurch wir unsere Kraft bekämen? Wir antworteten, daß das nach unserer Meinung auf unsere Erfahrung und Übung zurückzuführen sei. Die Geistwesen der Abordnung entgegneten uns, daß das zum Teil schon stimme, daß wir aber im wesentlichen

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