Der Widersacher Gottes und seine Helfer

- 22- Schiebeler : Ich vermute, daß dies alles eine gewisse Prüfung für dich ist, um zu erkennen, ob es sich bei dir nur um einen vorübergehenden Entschluß handelt oder ob er von Bestand ist. Deswegen nimmt man dich vermutlich nicht sofort völlig aus deiner alten Umgebung heraus, sondern will sehen, ob du auch unter Bedrängnis noch zu diesem Entschluß stehst. Wenn das aber der Fall sein sollte, wird man dich sicherlich in naher Zukunft vor diesen Angriffen abschirmen. Heinrich : Das ist auch meine Ansicht, und ich lasse daher den Mut gar nicht sinken. Es war mir klar, daß mein Übertritt nicht einfach sein würde, aber es gibt für mich jetzt nur diesen einen Weg. Ich werde daher auf keinen Fall zur anderen Seite zurückgehen. Das können jetzt alle niederen Geistwesen mitanhören. Sie haben zuerst versucht, mich körperlich niederzuringen, noch nicht mit dem Geist, sondern mir nur meine Ruhe zu rauben. Da hatte ich aber immer noch die Möglichkeit, mich ein wenig zu besinnen. Da die niedere Seite auf diese Weise nicht zum Ziel kam, ging sie dazu über, mir meinen Geist völlig auszuschalten. Ich hoffe aber, daß es in der nächsten Woche wieder besser ist. Als ich euch das letzte Mal verließ, war ich noch einen kurzen Augenblick mit euren Kontrollgeistern zusammen. Aber nachdem wir uns verabschiedet hatten, befand ich mich. ohne daß ich bemerkte auf welche Weise, in einer grauen Leere, als ob ich in dichtem Nebel stand, nur mit dem Unterschied, daß Ihr Menschen, wenn ihr im Nebel steht, noch euren Geist gebrauchen könnt, während ich das nicht mehr konnte. Schiebeler : Ich möchte dich noch folgendes fragen: Hat man euch einmal gesagt, warum der Luzifer von Gott abgefallen ist? Heinrich : Wir sind belehrt worden, aber bestimmt nicht richtig und der Wahrheit entsprechend, daß der einzig wahre Herr, der gute Taten vollbracht hat, Luzifer sei und daß der andere Herr abgefallen sei. Dieser habe nicht mehr die Aufgaben erfüllt, die er erfüllen sollte. Er sei der Störenfried, werde aber trotzdem von den Menschen angebetet. Das ist uns eingehämmert worden, ist aber mit Sicherheit nicht richtig. Diese Erkenntnis von der wahren Natur Luzifers ist aber gar nicht einfach zu gewinnen, wenn man zunächst nicht weiß, daß man nach dem Tode weiterlebt und dann plötzlich merkt, daß man zwar seine irdische Hülle abgelegt hat, aber doch nicht tot ist, womit man gar nicht gerechnet hat. Und nun kommen die Niederen zum Empfang und erklären einem mit ve rnünftigen Worten die Lage, machen Versprechungen und sagen, daß man entweder das machen könne, was man zu irdischen Lebzeiten getan habe oder daß man sich wünschen dürfe, was man tun wolle. Es wird dem Verstorbenen völlig freie Hand gelassen. Die gute Seite macht dagegen solchen Versprechungen nicht. Sie empfängt den Neuangekommenen und sagt ihm, daß er nicht tot sei und daß es für ihn in der jenseitigen Welt Aufgaben gäbe, die er zu erfüllen habe, wenn er dazu bereit sei. Das sei freiwillig. Ve rsprechungen werden Ihm aber nicht gemacht. Die gute Seite macht auf den Gott aufmerksam, dem die Menschen schon auf Erden versucht haben zu dienen, aber sie sagt nicht, daß der Verstorbene in seinem irdischen Beruf weiterarbeiten dürfe oder daß er besondere Vorzüge genieße. Wenn man von all diesen Dingen nichts weiß, ist die Entscheidung für die richtige Seite schwer. Sehr viele wählen dann die niedere Seite, weil diese für sie sehr verlockend ist. Dabei sagen die Niederen nicht etwa, daß sie vom Teufel oder Luzifer kommen, wie ihn die Menschen kennen, sondern sie sagen, daß es in der Welt, in welcher der Verstorbene weiterlebt, nur einen wahren Herrn gäbe. Die Wesen von der guten Seite sagen dagegen, daß sie Gott und dem Herrn Jesus Christus dienen und für diese ihre Aufgaben erfüllten. Beide Seiten treten gleich stark in Erscheinung, doch die einen machen Versprechungen und die anderen fordern zum Dienen und Erfüllen von Aufgaben auf, wodurch man die Möglichkeit habe, sich langsam weiterzuentwickeln. Wenn der Verstorbene sich aber für die niedere Seite entschieden hat, kommen bald Forderungen, z. B. die, ebenfalls an Sterbebetten zu warten und dem Neuankömmling die ersten Versprechungen zu machen. Wer das aber getan hat, vollbrachte damit schon die erste

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3