Die Entstehung menschlichen Lebens und frühkindlicher Tod

- 4 - Indizien für die Wiederverkörperungshypothese Ganz allgemein läßt sich zur Wiederverkörperungshypothese sagen: Es gibt eindeutige und vie lfältige Jenseitsmitteilungen, z. B. in den Büchern von Johannes Greber (1) oder Allan Kardec (2), die auf ein mögliches mehrfaches Erdenleben für viele Menschen hinweisen, unterbrochen jeweils durch kürzere oder meist längere Zwischenaufenthalte in einer jenseitigen Welt. Weite rhin gibt es dafür stützende Indizien von dieser Erde, die zwar nicht so stark und zahlreich sind wie die Indizien und Erfahrungsbeweise für das persönliche Fortleben nach dem irdischen Tod. Es kommt vor, daß kleine Kinder, wenn sie im Alter von 1½ bis 2 Jahren anfangen zu sprechen, behaupten, daß sie eigentlich ein ganz anderer seien, daß sie andere Eltern hätten und ganz woanders zu Hause seien. Zunächst drücken sie sich dabei noch unbeholfen und nur in kurzen Sätzen aus, sprechen Worte falsch aus und benutzen Gesten, um das zu unterstützen, was sie sagen wollen (14, S. 24). Je älter sie aber werden und je umfangreicher ihr Wortschatz wird, desto genauer werden die Schilderungen der von ihnen empfundenen früheren Lebensläufe. Diese Kinder berichten in ausgeprägten Fällen ihre früheren Namen, die ihrer Eltern und sonst iger Anverwandten und ihren früheren Lebensverlauf mit Todesart ganz genau. Sie schildern ihre damalige Umgebung in vielen Einzelheiten und geben oftmals Orts- und Straßennamen exakt an. Die Kinder verlangen meist, zu ihren früheren Eltern gebracht zu werden oder zumindest die ehemalige Umgebung einmal wiederzusehen. Und was besonders seltsam ist: Es kommt hin und wieder vor, daß ein solches Kind, das behauptet, in einem früheren Leben gewaltsam zu Tode gekommen zu sein, beispielsweise durch Unfall oder Mord, in seinem neuen Leben ein auffäll iges Muttermal an der Körperstelle aufweist, an der die frühere Verwundung stattgefunden haben soll. Und derartige Fälle sind nachprüfbar und nachgeprüft worden (3; 14). Beispielsweise bemerkte die Mutter des indischen Knaben Ravi Shankar 1951, als er drei oder vier Monate alt war, an seinem Hals erstmals ein Muttermal, das einer Narbe von einer Verle tzung mit einem langen Messer sehr ähnlich sah (14, S. 111). Als der Knabe größer geworden war und sprechen konnte, behauptete er, in einem früheren Leben Sohn eines Friseurs Sri Jageshwar Prasad im Distrikt Chhipatti der Stadt Kanauj in der Nähe von Kampur gewesen zu sein. Im Alter von sechs Jahren sei er von zwei Männern, die er genau beschrieb und deren Namen er angab, mit einem Messer ermordet worden. Es konnte später festgestellt werden, daß tatsächlich sechs Monate vor der Geburt des Ravi Shankar der sechs Jahre alte Sohn des Friseurs Sri Jageshwar Prasad Kanauj am 19. Januar 1951 ermordet worden war, wobei ihm die Mörder mit einem Messer den Kopf abgeschnitten und den Leichnam verbrannt hatten. Der verstümmelte Kopf wurde später gefunden. Auch die sonstigen Angaben des Knaben Ravi Shankar erwiesen sich als zutreffend. Der amerikanische Psychiater Prof. Jan Stevenson hat zusammen mit Kollegen etwa 200 derartige Fälle untersucht und daraus einen repräsentativen Querschnitt von 20 Berichten, die er aus erster Hand erforscht hat, 1973 in zweiter Auflage (14) veröffentlicht. Er sagt, daß in der von ihm bis 1973 aufgestellten internationalen Statistik sich nahezu 600 Fälle befinden, die für die Reinkarnationshypothese sprechen (14, S. 17). Etwa die Hälfte von diesen stammt aus Südostas ien, aus Indien, Ceylon, Thailand und Burma, also aus Ländern, wo der Glaube an die Reinkarnation verbreitet ist. Die andere Hälfte der Fälle entstammt größtenteils der Türkei, Syrien, Libanon, Europa, Brasilien und Alaska, also Ländern wo (ausgenommen Brasilien) der Glaube an die Reinkarnation nicht Allgemeingut ist. Nur wenige Fälle kommen aus den U.S.A. und Kanada (14, S. 18). Prof. C. J. Ducasse, ein Professor der Philosophie an der Brown University auf Rhode Island und Vorsitzender des Publikationsausschusses der American Society für Psychical Research, der das Geleitwort zu Stevensons Buch über die Reinkarnation geschrieben hat, sagt (14, S. 7): "Wenn man dann fragt, was ein echter Beweis für die Wiederverkörperung sein würde, ist die einzig mögliche Antwort wohl die gleiche wie auf die Frage, wie einer von uns denn jetzt wissen könne, daß er schon einige Tage, Monate oder Jahre vorher gelebt hat. Die Antwort lautet, daß er sich jetzt noch erinnert, zu einer früheren Zeit an dem und dem Ort und unter diesen oder jenen Umständen gelebt, damals gewisse Dinge getan und gewisse Erlebnisse gehabt zu haben. Aber behauptet denn jemand

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