Die Entstehung menschlichen Lebens und frühkindlicher Tod

- 7 - Geisteswelt erkennen, ob sich - aus dem menschlichen Willen heraus oder durch sonstige Ursachen - unvorhergesehene Schwierigkeiten ergeben werden. Vorsorglich wählt man daher nicht nur eine bestimmte Mutter aus, sondern eine ganze Gruppe von werdenden Müttern, die ebenfalls die Möglichkeit bieten, diesen Geist sich verkörpern zu lassen. Fällt also die eigentlich vorgesehene Mutter plötzlich aus, so wird der betreffende Geist dahin ve rbracht, wo die für ihn nächste beste Möglichkeit besteht und wo sich alles in ähnlicher Weise schicksalhaft vollziehen kann, das heißt, wo dieser Geist in ganz vergleichbare Ve rhältnisse hineingeboren werden kann. Mit anderen Worten: Man setzt nicht von allem Anfang an nur auf eine einz ige, bestimmte werdende Mutter, sondern man hält sich Ausweichmöglichkeiten offen. Fällt die erste werdende Mutter aus, sucht man eine zweite auf, welche für dieses Menschenkind die ähnlichsten Möglichkeiten für dessen Aufstiegsentwicklung bietet. So also geht dies vor sich." Bei einer späteren Gelegenheit am 16. März 1976 äußerte sich das Geistwesen Lene in ähnlicher Weise zu diesem Thema und insbesondere zu der Frage, wann der Geistkörper in den ird ischen Kindesleib eintritt (16, S. 92): "Oft wird gefragt: Wann tritt das Leben in das Kindlein ein? Tritt es erst dann ein, wenn es den ersten Schrei ausstößt, oder ist dieses Leben schon vorher vorhanden? Beides kann zutreffen, doch in dem Fall, wo das Leben schon vor dem ersten Schrei des Kindleins einge treten ist, handelt es sich stets nur um eine ganz kurze Zeit vorher." 1975 fuhr Lene wie folgt fort: "Der Geist hat sich nach seiner Einverleibung allmählich mit diesem Kindesleib vertraut g emacht. Ihr könnt euch aber selbst ein solches Kleinkind vorstellen: In ihm hat der Geist zunächst noch keine Möglichkeit zu wirken. Er ist vielmehr eingeengt, und es beginnt nun ein langsames Wachsen dieses irdischen Körperchens. Von Tag zu Tag wächst die Wahrnehmungsfähigkeit des ihm innewohnenden Geistes. Inwendig in diesem Kindesleib wächst und entfaltet sich der inkarnierte Geist. Denn der Geist ist das Ewige, das diesen Menschen lebendig macht. Andererseits übt die Umwelt ihren Einfluß auf dieses heranwachsende Kind aus. Es muß genährt und erzogen werden, wobei wir annehmen wollen, daß es eine sorgfältige Erziehung erfährt. Mit dem Wachstum des Körpers wächst auch der ihm einverleibte Geist heran. Dabei gibt die Seele ihrerseits von ihrer Substanz. Nur so ist es möglich, daß nicht nur der irdische Leib des heranwachsenden Menschen seine von der Erde genommene Nahrung erhält, sondern zugleich auch die Seele ihm die Nahrung für seinen geistigen Leib, für dessen geistige Gestaltung gibt. Denn der geistige Leib eines Menschen hat genau dieselbe Gestalt wie dessen i rdischer Leib. Doch besitzt dieser irdische Körper seit dem Zeitpunkt, da ein geistiger Leib in ihn eingezogen ist, eine über ihn hinausreichende Aura. Die seelische Substanz geht also über den Erdenleib hinaus, weil der geist ige Leib sozusagen größer ist als der irdische. Das ist beim Kind so, beim Heranwachsenden wie auch beim älteren Menschen. Ein jeder besitzt eine solche Aura, selbst das Tier, ja sie ist auch in der Natur überall vorhanden, und sie ragt über die äußere Gestalt des betreffenden Wesens hinaus. Das Wachstum des Menschen geht, wie ich es euch schilderte, von innen nach außen bis zur Gestalt des Erwachsenen. Wenn nun ein Kind stirbt, wird sein Geist im Kinderparadies erzogen, in das er mit einem Geistleib einzieht, wie er eben einem Kinde entspricht. Manche Freunde können das nicht so recht verstehen, doch hoffe ich, es durch meine heutigen Darlegungen erklärt zu haben. Denn es ist Gesetz, daß die Seele alle 'Substanz' an sich zieht, um sie dann beim Wachstum allmählich wieder herzugeben, bi s das betreffende Wesen erwachsen ist.

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