Die geistige Heilung durch Verbindung mit der jenseitigen Welt

- 24 - Queiroz die Wunden nur wenig, obwohl Blutgefäße nicht abgebunden werden. Nach dem Eingriff werden die Wunden in der Regel nicht vernäht, sondern erhalten nur einen Mullverband. Auch bei Edson Queiroz wird die Mehrzahl der Kranken nicht operiert, sondern erhält ein Rezept über handelsübliche, allopathische Medikamente, Antibiotika oder Salben, die dann oft ungeahnte Wirkung entfalten. Dazu kommen allgemeine Verhaltensmaßregeln: • Am Tag vor und nach der Behandlung sollen kein Nikotin, Alkohol, Fleisch oder Gewürze genossen werden. • Für die Zeit nach der körperlichen Behandlung wird oft Ruhe verordnet, für 24 Stunden absolute und für 30 Tage gemäßigte Ruhe. • Bei der Fernbehandlung, die an die körperliche Behandlung meist anschließt, soll man sich durch Beten und Lesen des Evangeliums darauf vorbereiten, sich ab 19.30 Uhr in möglichst weißer Kleidung auf das Bett legen und im Gebet über das Evangelium meditieren. Diese schriftlich ausgeteilten Anweisungen schließen mit dem Satz (18, S. 177): "Jesus ist der Arzt aller Ärzte. Wie sind von seinem Team. Zählt auf uns!" Eine besondere Behandlungsmethode kommt bei Edson Queiroz aber hinzu, die bei Arigó nicht üblich war. Es ist das Einstechen von Kanülen, wie sie für sogenannte Einwegspritzen und Infusionen Verwendung finden. Diese Kanülen in Längen von drei bis sieben Zentimetern werden mit Wucht und ohne genau hinzusehen bis zum Anschlag in die Körper der Patienten eingestochen: über die Augen, neben die Augen, in die Zwischenwirbelräume, in den Hals und in andere Körperteile. Das geschieht manchmal sogar durch die Kleidung hindurch. Hin und wieder tropft etwas Blut aus den Kanülen, gelegentlich auch Eiter. Nach einigen Sekunden zieht Dr. Fritz (Edson Queiroz) sie wieder heraus, und, wenn er entsprechend aufgelegt ist, wirft er sie mitten unter das anwesende Publikum. Diese Behandlungsmethode, die Dr. Fritz zu Zeiten Arigós nicht anwenden konnte, da damals die Einwegkanülen noch nicht verbreitet waren, wird in manchen Reporterberichten fälschlicherweise als Akupunkturbehandlung bezeichnet. Der Geisterarzt verwart sich dagegen und betont (18, S. 179): "Es handelt sich nicht um Akupunktur, auch sind die Nadeln keine Akupunkturnadeln. Es ist eine Behandlungsform, die sich auf ein Organ oder auf die Region eines erkrankten Organs bezieht, unabhängig von den Akupunkturpunkten. Bei Arterienverstopfung zum Beispiel wird die physische Materie, welche die Blockierung verursacht, auf ein Tausendstel ihrer normalen Größe komprimiert und kann sodann durch die Kanüle abgeleitet werden. Hier werden nicht Symptome, sondern Ursachen behandelt. Dem liegt eine über die Schulmedizin hinausführende Konzeption des Menschen zugrunde. Der Mensch hat außer seinem physischen Leib noch einen halbmateriellen Körper, den Astralleib oder Perispirit. Und vorwiegend an diesem Leib werden die Behandlungen und Eingriffe vorgenommen, die sich dann, nach unterschiedlicher Zeit, auf den Materiekörper übertragen. Es handelt sich dabei um eine im Jenseits entwickelte Methode, um ganz speziell auf den Astralleib einzuwirken. Im übrigen ist die Medizin im Jenseits viel weiter entwickelt als auf der Erde. Sie ist deren Wissenschaft um 1.000 Jahre voraus." Im Jahre 1982 beobachtete der brasilianische Arzt Dr. Roberto Silveira mit zwei medizinischen Kollegen Dr. Fritz bei seiner Tätigkeit und war Zeuge einer Operation an einem 36jährigen Mann, der acht Jahre zuvor bei einem Eisenbahnunglück einen Schädelbruch erlitten hatte. Er klagte noch über leichte Lähmungserscheinungen des rechten Armes und der Beine. Über die Behandlung durch den Geisterarzt berichtet Dr. Silveira (18, S. 131): "Nach dieser oberflächlichen Krankenbefragung vollzog Dr. Fritz einen kleinen Einschnitt im Bereich des linken Scheitelbeines. Er schnitt nur die Haut und das unter der Haut befindliche Zellgewebe ein und erreichte nicht die Sehnenhaut. Mit ähnlichen Bewegungen wie bei der Massage drückte er auf den operierten Bereich. Im Anschluß, nachdem er ein Pflaster über die Wunde geklebt hatte, befahl er, daß der Patient aufstehen und in einem anderen Raum auf die Instruktionen und das Rezept warten solle. Dann sahen wir, wie der Mann

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