Die geistige Heilung durch Verbindung mit der jenseitigen Welt

- 26 - "Wir kennen zwei Freunde, beide Spiritisten und Mitarbeiter der 'Seara de Jesus' (Saatfeld Jesu), die beide mit chronischer Schwäche der Herzkranzgefäße belastet sind. Im vergangenen Januar wurden sie beide am selben Tag geistig operiert. Der gesundheitliche Zustand des einen verbesserte sich merklich, während der andere, obwohl der die Empfehlungen befolgt und alle verordneten Medikamente eingenommen hatte, keine Erleichterung erhielt." Die Behandlungen und Operationen werden meist vor vielen Zuschauern durchgeführt, die sich oft um die Plätze mit der besten Sicht drängen. Man sollte meinen, daß für ein solches paranormales Verfahren eigentlich Ruhe und am besten überhaupt keine Zuschauer angemessen seien. • Aber die Jenseitigen sagen, daß die Anwesenden trotz ihrer Neugierde (18, S. 81, 108) erforderlich seien, damit ihnen die Energie oder das Fluidum oder das Od entzogen werden könne, das die unsichtbaren Mitarbeiter für ihr Wirken benötigen. Diese Äußerung ist nicht völlig aus dem Rahmen fallend, denn paranormale Veränderungen unserer Materie, die ja bei den Operationen mit im Spiel ist, erfordern physikalische Energie. Sie wird aber nicht allein von den Medien geliefert, weil sie damit überfordert wären. Das ist in gleicher Weise bei den Materialisationsvorgängen der Fall. Auch dabei wird das Ektoplasma nicht nur von den Medien, sondern auch (allerdings unsichtbar) von den anderen Sitzungsteilnehmern zur Verfügung gestellt. Das fühlbare Herausströmen von Energie aus einem Menschen bei einer Krankenheilung wird schon von Christus berichtet (Lukas 8, 43-48). Dieser war von dem Synagogenvorsteher Jairus zu seiner im sterben liegenden 12 Jahre alten Tochter gerufen worden. Als er in dessen Haus eintreten wollte, umdrängte ihn die Volksmenge. Dabei trat von hinten eine Frau an ihn heran, die seit 12 Jahren am Blutfluß litt. Sie konnte von keinem Arzt bislang geheilt werden. Als sie nun die Quaste von Christi Mantel anfaßte, kam der Blutfluß augenblicklich zum Stillstand. Da fragte Christus: "Wer hat mich angefaßt?" Als nun alle es in Abrede stellten, sagte Petrus: "Meister, die Volksmenge umdrängt und stößt dich von allen Seiten!" Jesus aber erwiderte: "Es hat mich jemand angefaßt, ich habe ja gespürt, daß eine Kraft von mir ausgegangen ist." Als nun die Frau sah, daß sie nicht unbemerkt geblieben war, kam sie zitternd herbei, warf sich vor ihm nieder und bekannte vor dem ganzen Volk, aus welchem Grund sie ihn angefaßt habe und wie sie augenblicklich gesund geworden sei. Da sagte Jesus zu ihr: "Meine Tochter, dein Glaube hat dir Heilung verschafft. Gehe in Frieden." Die Behandlungen von Dr. Fritz laufen in der Regel so ab, daß Dr. Edson Queiroz vor Beginn im Normalzustand für die Kranken eine kurze Ansprache hält und dann ein religiöses Lied zur Gitarre singt (18, S. 178). Nach einem gemeinsam gebeteten Vaterunser fällt er in Trance und erhebt sich nun als Dr. Adolf Fritz, um seinen ärztlichen Dienst anzutreten. Dr. Queiroz befindet sich anschließend stundenlang in Trance. Wenn an Wochenenden viele Patienten zu behandeln sind, kann das mit kurzen Unterbrechungen bis zu 20 Stunden dauern. Sein Wesen ist dann verändert. Der Gang wirkt bei gekrümmter Haltung schwerfällig. Er spricht sehr langsam mit schwerer Zunge ein Portugiesisch mit deutschem Tonfall. Der Augenlidschlag tritt stark betont in Erscheinung. Seine Anordnungen erfolgen bestimmt und energisch. Dr. Queiroz kann sich an das, was nun abläuft, nur selten und nur bruchstückhaft erinnern. Es kommt vor, daß an einem Tag bis zu 50 Operationen und zusätzlich 100 weitere Behandlungen durchgeführt werden (18, S. 92). Normalerweise sind es zusammen rund 120 Behandlungen an einem Tag (18, S. 138). Das bedeutet natürlich, daß mit großer Geschwindigkeit gearbeitet werden muß.

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