Die Zuverlässigkeit medialer Durchgaben und die Prüfung der Geister

- 2 - 1. Einlei tung Seitdem die neuzeitliche wissenschaftliche Parapsychologie im Verlauf der letzten 150 Jahre durch vielfältige Erfahrungsbeweise gezeigt hat, daß es ein Weiterleben des Menschen nach seinem irdischen Tod in einer jenseitigen, feinstofflichen Welt gibt, haben viele Erdenmenschen schon zu ihren irdischen Lebzeiten versucht, mit der jenseitigen Welt, also mit verstorbenen Menschen, Verbindung aufzunehmen. Eine Reihe von Verfahren boten und bieten sich dazu an: Die Methode des klopfenden Tisches, das mediale Pendeln, die Benutzung einer Planchette, das mediale Schreiben und Sprechen, und neuerdings die Benutzung elektronischer Geräte wie z.B. Tonbandgeräte, Fernsehgeräte, Computer oder speziell entwickelte Geräte. Alle diese Verfahren bringen aber nur dann ein gewünschtes Ergebnis, wenn bei den beteiligten irdischen Menschen eine Eigenschaft oder Anlage vorhanden ist, die wir "Medialität" nennen. Die Beweggründe, die Menschen veranlassen, sich mit der jenseitigen Welt in Verbindung zu setzen, können unterschiedlich sein: • Vielfach ist es reines Sensationsbedürfnis, die Neugier auf das Außergewöhnliche ohne ernsthaften Hintergrund. Dabei werden dann an die jenseitigen Gesprächspartner die primitivsten Fragen gestellt wie: Welchen Namen wird meine nächste Freundin haben, werde ich viel Geld verdienen, wie wird die nächste Klassenarbeit ausfallen oder ähnliches. • Der andere Beweggrund ist oft der Tod naher Angehöriger oder Freunde. Man kommt über deren Fortgang nicht hinweg und will wissen, wie es ihnen geht. Natürlich hofft man dabei auf eine günstige Auskunft. • Der dritte Beweggrund kann wissenschaftliches Interesse sein. Man will erneute Beweise für das persönliche Überleben des Todes erbringen und die Verhältnisse in der jenseitigen Welt erforschen, wozu man die Bewohner jenes Bereiches ausfragen muß. • Der vierte Beweggrund kann sein, unglücklichen Verstorbenen, die ihren Weg in der jenseitigen Welt noch nicht gefunden haben, durch Rat, Aufklärung und Gebet weiterzuhelfen. Oftmals haben diese nämlich, da sie zu irdischen Lebzeiten nicht an ein Fortleben nach dem Tode glaubten, noch gar nicht die Erkenntnis gewonnen, daß sie gestorben sind. Da sie ja, wenn auch oftmals eingeschränkt, denken können, sind sie der Meinung, daß sie noch am Leben seien. Da es ein Leben nach dem Tod für sie nicht gibt, glauben sie also, noch auf der alten Erde zu sein. Es ist oftmals schwer, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Alle diese Verfahren des Jenseitsverkehrs sind aber nicht harmlos oder gefahrlos, wie auch das Autofahren auf Erden nicht gefahrlos ist. Kein vernünftiger Mensch setzt sich hinter ein Steuerrad, ohne vorher eine Fahrschule durchlaufen und sich über die Gesetze des Straßenverkehrs kundig gemacht zu haben. • Der Jenseitsverkehr wird aber von den allermeisten Menschen versucht, o h n e sich über sein Wesen und seine Gefahren und notwendige Schutzmaßnahmen v o r h e r zu unterrichten. Um mit Jenseitigen in Verbindung zu treten, muß man sie rufen und sich ihnen öffnen. Das kann ohne Schutzmaßnahmen aber so sein, als wenn jemand auf Erden in einer Großstadt nachts seine Haustür öffnet und ruft: "Kommt nur alle herein, ich will mit euch reden!" Wer da dann eintritt, kann sich als sehr unangenehm erweisen und will unter Umständen gar nicht wieder weggehen. Schon mancher ist beraubt oder ermordet worden, wenn er wahllos unbekannte Leute in seine Wohnung gelassen hat. Nicht viel anders kann es einem bei einer leichtfertigen Verbindungsaufnahme mit der jenseitigen Welt gehen. Der medial veranlagte irdische Mensch hat eine innere Tür geöffnet, durch die ein Jenseitiger "eingetreten" ist. Der findet unter Umständen die sich ihm bietende Möglichkeit sehr

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