Die Zuverlässigkeit medialer Durchgaben und die Prüfung der Geister

- 33 - das möchten sie aber nicht. Sie wollten unbedingt zusammenbleiben. Obwohl ich mich mittlerweile von meinen Kindern schon halb hatte überreden und überzeugen lassen, daß ein Klinikaufenthalt für mich das Beste sei, bekam ich nun Mitleid mit den Funkern und überlegte, ob ich nicht ihnen zuliebe doch besser zu Hause bleiben solle. Doch schon bald darauf besann ich mich eines anderen, denn die Stimmen meldeten sich nun verstärkt über die Herduhr und über meine Schritte. Sie beschimpften und bedrohten mich aufs Schlimmste. Die innere Stimme, die sich übrigens auch über meinen Herzschlag meldete, was ich als sehr unangenehm empfand, drohte mir, ich könne was erleben, wenn sie aus ihrer Gefangenschaft in mir befreit wären. Dann wollten sie mir, wenn ich auf der Straße sei, auflauern und mich dort umbringen. Da beschloß ich endgültig, mich in die Klinik zu begeben, zumal die Stimme mir dann auch noch sagte, es wimmele hier im Haus nur so von Geistern, die ich alle gerufen hätte. Ich dachte an den Vers: "Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los", und die Bedeutung dieser Worte kam mir voll zum Bewußtsein. Mir graute bei dem Gedanken, von so vielen Geistern umgeben zu sein, und ich entschied mich, das Haus so schnell wie möglich zu verlassen. In diesem Beschluß wurde ich noch bestärkt, als ich an den fürchterlichen Gestank in meinem Zimmer dachte. Es wäre mir unmöglich gewesen, mich dort länger aufhalten zu müssen. Heute bin ich froh und dankbar, nicht auch noch hellsichtig gewesen zu sein! Der Anblick der mich umgebenden Wesen hätte meine Angst bestimmt noch ins Unermeßliche gesteigert! – Während ich mir noch kurz vor der Fahrt zur Klinik voll panischer Angst die fürchterlichsten Androhungen anhören mußte, kam in mir der Gedanke auf, warum Gott das wohl alles zulasse. Ich konnte nicht verstehen, warum Er nicht eingriff und diesen niederen Wesen Einhalt gebot. Oder gab es vielleicht tatsächlich keinen Gott, wie so viele behaupteten, fragte ich mich frustriert. Es war das erste Mal, daß in mir Zweifel an der Existenz Gottes aufkamen, die jedoch trotz fortgesetzter schlimmster Bedrohungen schon bald wieder verflogen. Heute weiß ich, daß Leid Seele und Herz läutert und zur Bewußtseinserweiterung dient und oft eine Notwendigkeit ist für die geistig - seelische Weiterentwicklung des Menschen. Dies habe ich an mir selber erfahren, denn durch dieses Leid fand ich wieder zu Gott zurück. (2, S. 147) Um mir die Klinik schmackhaft zu machen, hatte Hans mir vorgeflunkert, das Vordach der Klinik sei mit Gammastrahlen ausgerüstet, die keine Geister einlassen würden. Dieser Trick meines Sohnes trug erheblich dazu bei, daß ich heilfroh war, als ich aus unserem Haus heraus war und wir in der ca. 5 km entfernten "geistersicheren" Klinik ankamen. Da meine Freundin die Einweisung in die Klinik verhindern wollte, hatte sie meinen Mann während der Dienstzeit im Büro wiederholt angerufen und ihm immer wieder nahegelegt, daß er mit mir nach Rheydt zum Fritze fahren solle [Mit Fritze ist ein frommer, "älterer Herr mit positiven Jenseitskontakten gemeint (2, S.25)]. Sie erhoffte sich von diesem Besuch, daß es 'Fritze' gelingen würde, mich von der Macht der negativen Geistwesen zu befreien und damit die Klinikeinweisung abzuwenden nach dem Motto: 'Wenn man Fleisch will, geht man auch nicht zu einem Bäcker.' Sie hatte mit Fritze schon einen Termin vereinbart, aber meine Familie wollte absolut nichts davon wissen und war einstimmig für die Klinikeinweisung. Fritze ist, wie bereits erwähnt, eine Persönlichkeit mit tiefem Gottesverhältnis. Er ist von freundlichem und ausgeglichenem Wesen und jederzeit sehr hilfsbereit. Daher ist es verständlich, daß mir die guten Geister als letzte Mitteilung auf der Kassette den Rat gaben: "Geh nach Rheydt zum Fritze." Kurz danach hatten ja die negativen Wesenheiten die absolute Macht über mich erlangt. Hätten wir den wohlgemeinten Ratschlag jetzt in die Tat umgesetzt, wäre mir wohl viel Leid erspart geblieben. Aber er war bei mir leider zunächst in Vergessenheit geraten, und bis ich mich wieder an ihn erinnerte, hatte ich schon sehr viel mitgemacht. Statt zu Fritze zu gehen, den ich nur vom Hörensagen kannte, war ich nun also in der Klinik gelandet! Die Ärztin war von meinen ältesten Kindern bereits über meinen Zustand unterrichtet worden. Bei unserer Ankunft war sie allerdings nicht anwesend, weil sie noch auf einer anderen Station beschäftigt war. So mußten wir längere Zeit im Wartezimmer Platz nehmen.

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