Elfen, Feen, Zwerge, gibt es die?

PSYCHOWISSENSCHAFTLICHE GRENZGEBIETE Ausgesuchte Veröffentlichungen aus verschiedenen Bereichen psychowissenschaftlicher Forschung Internet: http://www.psychowissenschaften.de Quelle: "Die Andere Realität", wissenschaftliche Zeitung für Parapsychologie. Prof. Dr. rer. nat. Werner Schiebeler Elfen, Feen, Zwerge, gibt es die in unserer Welt? Werner Schiebeler, Diplomphysiker, Prof. Dr. rer. nat., geboren 1923 in Bremen. Studium der Physik in Göttingen und 1955 Promotion mit einer Arbeit am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung in Göttingen. Von 1955-1965 Tätigkeit in der Elektroindustrie bei der Firma Standard-Elektrik-Lorenz A.G. in Pforzheim, davon sieben Jahre als Leiter einer Entwicklungsabteilung für elektronische Fernschreibtechnik. Ab 1965 Dozent für Physik und Elektronik an der damaligen Staatlichen Ingenieurschule in Ravensburg, der heutigen Fachhochschule Ravensburg-Weingarten. 1971 Ernennung zum Professor und 1983 der Eintritt in den Ruhestand. Neben den naturwissenschaftlich-technischen Lehrfächern vertrat er seit 1969 in regelmäßigen Sondervorlesungen an der Fachhochschule Ravensburg-Weingarten auch das Lehrgebiet Parapsychologie und Parapsychophysik und setzt dies auch in den kommenden Jahren fort. Der Autor veröffentlichte zahlreiche Zeitschriftenartikel, sowie Broschüren und vier Bücher über die verschiedensten parapsychologischen Themen. Daneben erschienen über das "Institut für den wissenschaftlichen Film" in Göttingen von ihm zwei Filme über "Paranormale Heilmethoden auf den Philippinen". Hierfür erhielt er 1974 von der Associazone Italiana Scientifica di Metapsichica den "Ernesto Bozzano-Preis" und 1988 den "1. Schweizer Preis" von der Schweizerischen Stiftung für Parapsychologie. Wenn von Elfen, Feen und Zwergen die Rede ist, denkt jeder zunächst an Märchen und Sagen, in denen von diesen Wesen berichtet wird. Am bekanntesten sind wohl die Heinzelmännchen von Köln. Das Konversationslexikon "Brockhaus" sagt dazu: "Elfen, richtiger Elben, Einzahl der Elf, in der germanischen Sage und im Märchen Lichtgestalten, Mittelwesen zwischen Menschen und Göttern in Erde, Wasser und Luft. Die nordische Mythologie unterscheidet die schönen, freundlichen Lichteiben und die häßlichen, bösen Dunkelelben, zu denen die Zwerge gehören. Andere Arten von Elben sind Wasser- (Nixen) und Hausgeister. Die Vorstellung von einem Elfenkönig steckt im Namen Alberich (-rich = König), ebenso im Elverkonge der dänischen Volksballade, was Herder als Ellerkonge, Erl(en)könig auffaßt." Ein Buch über "Deutsche Volkssagen" (Magnus Verlag, Wien) berichtet in dem Kapitel "Die Elben": "In den Gewässern um die Nordseeküsten, um Friesland und zwischen der Elbemündung und Helgoland, erblickt man häufig schwimmende Eierschalen. In diesen fahren die Elben herum. Das sind kleine zarte Elementargeisterlein, teils guter, teils schlimmer Art. Sie wohnen im Wasser und kommen oft in Wasserbläschen über fischleeren Weihern auf die Oberfläche, hausen aber auch in kleinen Hügeln. In Brabant heißen diese Hügel

- 2 - Alvinnenhügel, da hier das alte Wort Alf, Elf, Elbe sich nur in Alfin, Alvinne umgewandelt hat. So klein der Elben Erscheinen ist, so groß ist ihre Macht. Dies deutet nichts besser an als der große, gewaltige Strom, an dessen Ausgang in das Meer sie wohnen, und der ihren Namen trägt, die Elbe. Darin liegt wohl ein tiefer Sinn, indem die Mächtigkeit des Naturgeistes, im Kleinsten wie im Größten, die alte mythische Weisheit in runischem Zauber in die deutsche Sprache bannte." In den deutschen Märchen werden die Zwerge meist als hilfreiche Wesen geschildert (siehe die Heinzelmännchen). So wird in dem Märchen der Gebrüder Grimm "Die Wichtelmänner" von einem armen Schuhmacher berichtet, dem nachts kleine Wichtelmänner, die er auch bei ihrem Tun beobachten konnte, die angefangene Arbeit vollendeten. Zum Dank für ihre Hilfe fertigte die Frau des Schuhmachers für die Wesen Kleidungsstücke an, die sie ihnen abends zur Belohnung hinlegte. Diese wurden von den vorher unbekleideten Wichtelmännern freudig angezogen, und es heißt in dem Märchen: "Dann hüpften und tanzten sie, sprangen über Stühle und Bänke. Endlich tanzten sie zur Tür hinaus. Von nun an kamen sie nicht wieder. Dem Schuster aber ging es wohl, so lange er lebte, und es glückte ihm alles, was er unternahm." Nun stecken in Sagen und Märchen ja häufig historische Wahrheitskerne, die von der Volksdichtung märchenhaft ausgeschmückt wurden. Ist das auch bei den Elfen und Zwergen der Fall? Man trifft immer wieder auf Menschen, die angeben, irgendwann in ihrem Leben, oder manche auch häufig, kleine, nichtirdische Wesenheiten wahrgenommen oder beobachtet zu haben. Einige sagen, daß diese zum Beispiel in ihrem Garten Quartier bezogen haben. Ich kenne mehrere solcher Personen, darunter drei, die in starkem Maße medial veranlagt sind und nicht nur solche Elementarwesen, sondern zu gewissen Zeiten auch verstorbene Menschen visionär wahrnehmen können. In einem Fall konnten elfenhafte Wesenheiten photographiert werden. Und das hatte folgende Bewandtnis: Im Mai 1920 erhielt ein Engländer namens Edward L. Gardner, der ein parapsychologisch bewanderter Mann und zugleich bekannt war für sein Interesse an paranormaler Photographie, von einem Freund mit der Post zwei Photos zugeschickt (3, S. 15). Diese zeigten Bilder von Elfen (Bilder 1 und 2). In einem Begleitbrief fragte der Freund nach der Meinung von Gardner. Der Freund hatte in einem Vortrag Elfen erwähnt, und eine Frau hatte ihn hinterher angesprochen und gefragt, ob er meine, daß Elfen wirklich existierten. Wenn er das annehme, so sagte die Frau, könnten zwei Photographien, die ihre Tochter gemacht hätte, echt sein, obwohl sie und ihr Mann bislang nicht daran geglaubt hätten. Diese Photos erschienen Gardner zunächst nicht sehr glaubwürdig, und er antwortete, daß ohne Vorlage der Negative keine Prüfung möglich sei. Gardner war der Meinung, nie wieder etwas von der Angelegenheit zu hören. Einige Tage später erhielt er per Post zwei Plattennegative von einer Frau Wright aus Cottingley bei Bradford zugeschickt, mit der Erklärung, daß ihre Tochter Elsie die Aufnahmen in einer Bergschlucht nahe dem Wohnhaus, in dem die Familie wohnte, gemacht habe. Sonst enthielt der Brief keine weiteren Angaben. Gardner brachte die Negative zu einem Photographen namens Snelling, der ihm als Fachmann für Photomontage empfohlen worden war (Photographer and Enlarger. The Bridge, Wealdstone, Middx.). Dieser untersuchte die Platten im Beisein Gardners und gab am 31. Juli 1920 folgendes Gutachten ab (3, S. 18): "Negative von Elfenaufnahmen. Die zwei Negative sind vollkommen echte, unverfälschte Photographien von einmaliger Belichtung. Es sind Freilandaufnahmen, die Bewegung in allen Elfenfiguren zeigen. Es ist keine Spur von Atelierarbeit einschließlich Papier- oder Pappmodellen, dunklem Hintergrund, gemalten Figuren usw. zu bemerken. Meiner Meinung nach sind beides echte, unretuschierte Photographien."

- 3 - Als nächstes ließ Gardner die Negative bei der Firma Kodak untersuchen. Dort äußerten sich die Untersucher in folgender Weise: "Die Negative sind nur einmal belichtet und zeigen keine Spuren von Retuschen, Photomontagen und dergl. Aber das kann nicht als schlüssiger Beweis der Echtheit angesehen werden. Die Bilder könnten auch irgendwie betrügerisch hergestellt worden sein, wenn das auch sehr schwierig und aufwendig sei. Man müsse zum Beispiel die Mädchen vor dem Hintergrund photographieren, das Bild anschließend stark vergrößern, die Elfen dann von Hand aufmalen und das Ganze erneut photographieren." Als nächstes fuhr Gardner zu der Familie Wright nach Cottingley bei Bradford und erfuhr folgende Geschichte: Im Juli 1917 wohnte bei Familie Wright die Schwester von Frau Wright, eine Frau Griffiths mit ihrer zehn Jahre alten Tochter Frances. Außerdem hatten die Wrights eine Tochter Elsie, 13 Jahre alt. Diese beiden Mädchen verbrachten die meiste Zeit in einer Schlucht hinter dem Wohnhaus. Sie erzählten dann wiederholt von Elfen, die sie in der Schlucht träfen und mit denen sie spielten. Die Eltern hielten das für Einbildung und neckten die Kinder mit ihren Elfen. Schließlich machte Elsie ihrem Vater, der Verwalter eines kleinen Landgutes in der Nähe war, den Vorschlag, ihr seinen Photoapparat für eine Photoaufnahme zu leihen. Der Vater lachte zunächst darüber und wollte keine Photo-Platte vergeuden. Aber auf Drängen seiner Tochter erklärte er ihr die Bedienung des Apparates und schickte sie mit ihm los. In weniger als einer Stunde waren die Mädchen zurück. Am Nachmittag entwickelte der Vater die Platte und sah das Bild 1. Er und seine Frau hielten die Aufnahme aber nicht für echt und suchten in Abwesenheit der Mädchen in ihrem Zimmer und in der Schlucht nach Papierresten, denn sie glaubten, die Figuren müßten gemalt worden sein. Sie fanden aber nichts dergleichen. Bild 1: Frances und die Elfen. Aufnahme im Juli 1917 durch Elsie. Entfernung etwa 1,20 m, Belichtung 1/50 sek., sonniger Tag, Aufnahme in einer Schlucht. In 6 m Entfernung befinden sich ein Wasserfall und Felsen. Das Mädchen steht im seichten Wasser eines Bachufers. Die Farben der Elfen wurden von dem Mädchen beschrieben als Schattierungen von grün, lavendel und hellviolett (malvenfarbig), hauptsächlich in den Flügeln verteilt und allmählich zu fast feinem weiß verblassend in den Gliedern und der Kleidung.

- 4 - Im September 1917 wurde von den Mädchen noch eine zweite Aufnahme gemacht (Bild 2). Danach aber wurde die Kamera nicht mehr an sie ausgeliehen (3, S.21) und die Negative in einem Schrank beiseite gelegt. Gardner ging nun mit der Tochter Elsie in die Schlucht und ließ sich die Örtlichkeiten zeigen und erklären. Die Kusine Frances war inzwischen nicht mehr anwesend. Man beschloß, weitere Aufnahmen zu versuchen. Zu diesem Zweck sollte die Kusine Frances im August 1920 ihre Ferien wieder in Cottingley verbringen, und beide Mädchen, jetzt 13 und 16 Jahre alt, sollten neue Aufnahmen machen. Dazu wurden zwei gute Plattenkameras gekauft und zwei Dutzend Platten, die vom Photohändler vorher mit einem nur ihm bekannten Zeichen in der Dunkelkammer gekennzeichnet wurden. Wegen des außerordentlich regnerischen Wetters konnten in den 14 Ferientagen nur drei Aufnahmen gemacht werden (Bilder 3 bis 5). Sie wurden wiederum stark vergrößert, um Zeichen von Papier- oder Leinwandstruktur zu entdecken. Es ließ sich aber nichts Derartiges finden. Im nächsten Jahr, also im August 1921, sollten weitere Aufnahmen versucht werden. Gardner bat dazu einen hellsichtigen Freund namens Hodson, mit nach Cottingley zu gehen und zusammen mit den Mädchen dort die Elfen zu beobachten. Alle drei konnten übereinstimmende Wahrnehmungen machen, die in Gardners Buch abgedruckt sind. Es stellte sich heraus, daß der Mr. Hodson noch wesentlich hellsichtiger und darin auch geübter war als die Kinder. Er bemerkte, daß die Schlucht von den mannigfaltigsten Formen elementaren Lebens wimmelte. Er "sah" nicht nur Wald-Elfen, Feen, Gnome, Kobolde und Wassernymphen, sondern auch die seltenen Undinen (Wassergeister) wie sie im Bach herumschwammen. Bild 2: Elsie und der Gnom (Zwerg). Aufnahme im September 1917 durch Frances am oberen Rand einer Schlucht. Elsie spielte mit einem Gnom und winkte ihm, auf ihr Knie zu kommen. In dem Augenblick, in dem er auf ihr Knie sprang, betätigte Frances den Auslöser. Der Gnom trug schwarze Hosen, eine rötliche Jacke und eine spitze, glänzend rote Mütze. Die Flügel waren mehr mottenähnlich und von einer weichen neutralen Farbe. Elsie sagte, daß der Gnom kein wahrnehmbares Gewicht hatte, als er auf ihrer nackten Hand stand, obwohl sie beim Aufsprung die Empfindung eines leichten Atems oder Hauchs hatte.

- 5 - Hodson beschreibt zum Beispiel für den 12. August 1921 die von den drei Menschen beobachteten Wald-Elfen (3, S. 37): "Cottingley, im Wald unter einer alten Buche. Zwei winzige Wald-Elfen rannten über den Erdboden an uns vorbei, als wir auf einem umgefallenen Baumstamm saßen. Als sie uns sahen, stoppten sie kurz in einer Entfernung von ungefähr fünf Fuß. Sie verharrten, indem sie uns außerordentlich belustigt aber furchtlos ansahen. Sie machten den Anschein, als ob sie vollständig mit einer eng anliegenden, einteiligen Hülle bekleidet waren, die oberflächlich naß erschien. Im Verhältnis zu ihren Körpern hatten sie zu große Hände und Füße. Ihre Beine waren etwas dünn, die Ohren groß, ziemlich birnenförmig und aufwärts gerichtet. Die Nasen erschienen spitz und ihre Münder breit. Soweit ich sehen konnte, befanden sich in ihrem Mund weder Zähne noch sonstige Strukturen und noch nicht einmal eine Zunge. Es war so, als ob das Ganze aus einem Stück Gallerte (of a piece of jelly) gemacht war. Diese umgab wie ein ätherisches Doppel als physische Form ein grünliches Licht, etwas ähnlich einem chemischen Dampf (Chlorgas sähe so aus). Als Frances erschien und sich einen Fuß entfernt von ihnen niedersetzte, entfernten sie sich erschreckt bis auf eine Entfernung von etwa acht Fuß. Dort, wo sie dann stehenblieben, beobachteten sie uns offensichtlich und tauschten ihre Eindrücke untereinander aus. Diese Zwei leben in den Wurzeln einer großen Buche. Sie verschwanden in einer Spalte, durch die sie hindurchgingen wie in eine Höhle hinein und versanken damit im Erd-boden." Am Dienstag, dem 16. August, abends 22.00 Uhr, im Schein einer kleinen photographischen Lampe beobachteten sie folgendes (3, S. 39): "Elsie sieht einen Ring von Feen, die im Kreis herumtrippeln, dabei einander an den Händen gefaßt und das Gesicht nach außen gewandt. Dann erscheint in der Mitte des Ringes eine Gestalt. In diesem Augenblick wenden sich die Feen mit ihrem Gesicht nach innen. Bild 3: Frances und die springende Elfe. Aufnahme durch Elsie im August 1920. Die Elfe sprang drei- oder viermal von den unteren Blättern hoch, wobei Frances befürchtete, von ihr gestreift zu werden. Daher zog sie den Kopf etwas zurück. Die leichte Kleidung schien eng anzuliegen. Die Flügel waren lavendelartig.

- 6 - Eine Gruppe von Kobolden (goblins) kommt aus dem Wald auf uns zugelaufen bis auf eine Entfernung von 15 Fuß. Sie unterscheiden sich etwas von den Wald-Elfen, indem sie mehr das Aussehen von Gnomen haben, obwohl sie kleiner sind und ungefähr die Größe von kleinen Heinzelmännchen (brownies) aufweisen. Elsie sieht ganz nahe eine wundervolle Fee. Sie ist nackt mit goldenem Haar und kniet im Gras, schaut, mit den Händen auf den Knien, zu uns herüber und lächelt uns an. Sie hat ein wunderschönes Gesicht und konzentriert ihren Blick auf mich. Diese Gestalt kam bis auf fünf Fuß Entfernung an uns heran, und verschwand, nachdem sie sich dargestellt hatte." Soweit ein kurzer Auszug aus den sich über sieben Seiten erstreckenden Schilderungen von Gardener über die hellsichtigen Wahrnehmungen von Elsie, Frances und Hodson. Photoaufnahmen gelangen in diesem Jahr nicht. Möglicherweise waren bei den Mädchen die dafür erforderlichen paranormalen Fähigkeiten schon nicht mehr ausreichend genug vorhanden. Denn Hellsichtigkeit ist eine Sache und die Anlage, paranormale Photos zu erzeugen, eine andere. Die müssen nicht automatisch miteinander gekoppelt sein. Und paranormale Fähigkeiten verschwinden bei Kindern oftmals mit dem Einsetzen der Pubertät. In späteren Jahren wurden keine Aufnahmen mehr versucht, denn Frances stammte aus Südafrika und kam nicht mehr nach England. Gardner ist bei seiner Vorgehensweise und seiner Beurteilung davon ausgegangen, daß die Elfenerscheinungen nicht Wesenheiten aus irdischem Fleisch und Blut waren und daher nicht von jedermann gesehen werden konnten. Aufgrund paranormaler Veranlagung der beiden Mädchen konnten sie aber von ihnen hellsichtig wahrgenommen werden und sogar photographiert werden. Diese Art der mediumistischen Photographie wird auch als Geisterphotographie bezeichnet. Schon bald nach der Erfindung der Photographie (Louis Daguerre 1837) zeigte sich, daß medial veranlagte Photographen bei ihren Aufnahmen manchmal auch Verstorbene "ablichten" konnten, zwar nicht gezielt ganz bestimmte Verstorbene, aber doch häufig neben unbekannten Gestalten verstorbene Verwandte von anwesenden lebenden irdischen Menschen, die sich gerade photographieren ließen. Der Bild 4: Eine Elfe bietet Elsie einen kleinen Blumenstrauß an. Die Aufnahme ist durch Frances am selben Tag wie Bild 3 aufgenommen. Die Elfe stand fast still und schwebte auf den Strauchblüten. Die Flügel waren gelblich schillernd. Nach Aussagen der Mutter FrauWright waren die Kinder etwa 1 1/2 Stunden von zu Hause weg.

- 7 - erste, der 1862 diese "Fähigkeit" bei sich bemerkte, war der Graveur William H. Mumler (gest. 1884). Nach ihm zeigte sich diese Eigenschaft auch bei zahlreichen anderen sog. Photo-Medien. Die Gegner alles Paranormalen haben das zwar immer als Betrug bezeichnet, (wie auch die Bilder von Cottingley), aber in den allermeisten Fällen war eine Täuschung durch Photomontage gar nicht möglich. Ein Beispiel soll das verdeutlichen: In den Jahren um 1935 betätigte sich in dem spiritistischen Camp Wonewoc im Staate Wisconsin (USA) ein Materialisationsmedium und Geisterphotograph namens Clarence Britton. Er war damals ein Mann Ende 50. An einer äußeren Hauswand hatte er ein schwarzes Tuch befestigt, und davor setzte er seine Kunden, die von ihm photographiert werden wollten. Er kannte diese Kunden in der Regel überhaupt nicht. Trotzdem erschienen nach Belichtung der Photoplatte und ihrer Entwicklung auf ihr auch oft die Köpfe von verstorbenen Verwandten und Bekannten, daneben häufig die Gesichter unbekannter Personen. Unter diesen Umständen ließ sich um 1935 die Lehrerin Lenice Quick aus Fennemore im Staate Wisconsin von Clarence Britton photographieren. Auf der entwickelten Aufnahme (Bild 6) sieht man sie, umrahmt von sechs weiteren Köpfen. Die drei unteren stellen von links nach rechts ihren verstorbenen Vater, eine Tante und den Schwiegervater dar. Die oberen drei Köpfe gehören zu unbekannten Personen. Zumindest Vater und Tante sind außerordentlich deutlich wiedergegeben und daher für die Lehrerin gut identifizierbar gewesen. Der Photograph hatte keinerlei Möglichkeit, sich vorher von der ihm unbekannten Lehrerin Photos aus Lebzeiten der Verstorbenen zu besorgen. Außerdem photographierte er ja im Monat Dutzende von Personen, für die alle er passende Bilder Verstorbener hätte bereithalten müssen. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit und zeigt, wie absurd die Betrugsbehauptungen sind. Bild 5: Das dritte Bild im August 1920 war ein Zufallstreffer und wurde am Rande eines kleinen Teiches nahe dem Bach aufgenommen. Die Mädchen hatten eine Bewegung und eine Figur im langen Gras gesehen und einfach abgedrückt. Die Mädchen hatten eine solche kokonartige Hülle mit einer Elfe darin vorher noch nie gesehen und konnten sich nichts darunter vorstellen. Andererseits war dieses Gebilde in dem Gräsergewirr unmöglich künstlich nachzumachen. Bilder entnommen (3)

- 8 - Seit 1862 sind viele Tausende von solchen "Geisterphotographien" bei den verschiedensten Photographen entstanden, und zahlreiche von ihnen sind veröffentlicht worden. Doch zurück zu den Elfenphotos von Cottingley. Die erste größere Veröffentlichung darüber erfolgte Ende November 1920 durch den sehr bekannten Kriminalschriftsteller Sir Arthur Conan Doyle in dem weitverbreiteten Magazin "Strand". Damit wurde die Angelegenheit weltweit bekannt, erregte großes Aufsehen und rief dadurch auch die Gegner alles Paranormalen auf den Plan. In den folgenden Jahrzehnten bis 1981 versuchten immer wieder Journalisten und Fernsehanstalten hinter das Geheimnis zu kommen und Elsie und Frances zu veranlassen zu sagen, wie sie denn die Photos zustande gebracht hätten. Der Ablauf der Ereignisse ist ausführlich in dem Buch von R. Krauss (6) auf den Seiten 191 bis 193 wiedergegeben. Erst 1981 gelang es dem Journalisten Frances Jot Cooper, die inzwischen 77 und 74 Jahre alten Elsie und Frances ein angebliches Geständnis in den Mund zu legen, sie hätten die Elfenfiguren auf festes Papier gezeichnet, ausgeschnitten und mit Hutnadeln im Gras befestigt. Als Vorlage dazu hätte ihnen eine Zeichnung aus einem um 1915 erschienenen Buch gedient. Diese Behauptung ist so abenteuerlich und technisch unmöglich, daß man sie als weiteren Beweis für die Echtheit der Photos ansehen kann. • Erstens ist es sehr unwahrscheinlich, daß 10 und 13 Jahre alte Kinder ein kurz zuvor erschienenes Buch mit Gedichten besessen haben sollten, ohne daß die Eltern davon wußten. • Zweitens können so kleine Kinder noch gar nicht so komplizierte Zeichnungen in solcher Qualität anfertigen, wie sie die Photos darstellen. • Drittens müßte man auf den Photos irgendwelche Falten oder Knitter des Papiers sehen, denn absolut glatt läßt sich Papier nicht im Freien aufstellen. Bild 6: Aufnahme des Geisterphotographen Clarence Britton von der Lehrerin Lenice Quick mit sechs Abbildungen von verstorbenen Personen über ihrem Kopf. Links unten ist ihr verstorbener Vater zu sehen, rechts daneben eine Tante und daneben ihr Schwiegervater, beide ebenfalls verstorben. Die drei Köpfe in der oberen Reihe stellen unbekannte Personen dar. Lenice Quick gab dieses Photo mit ihren Erklärungen an Prof. Walter Uphoff aus Oregon, der um 1935 ebenfalls in Camp Wonewoc war. Von ihm hat es der Verfasser dieser Abhandlung erhalten.

- 9 - • Viertens ist es völlig unmöglich, mit Hutnadeln die wenig steifen Papierfiguren in der freien Luft zu befestigen. Die Eltern haben doch das Zimmer der Kinder auf Papierreste untersucht und nichts gefunden. So umfangreiche Zeichnungen lassen sich ja nicht in einer halben Stunde und ohne Reste herstellen. • Und aus welchem Grunde sollten die Kinder das überhaupt gemacht haben? Nur um die Eltern zu ärgern oder zu foppen? Sie konnten ja nicht damit rechnen, daß die halbe Welt irgendwann davon erfuhr. Aber trotz der absoluten Unglaubwürdigkeit und technischen Unmöglichkeit dieses angeblichen Geständnisses wurde es weltweit verbreitet, geglaubt und gelangte sogar in parapsychologische Zeitschriften. So druckte auch die deutsche Zeitschrift "Esotera" in Heft 5/1983 einen Artikel unter dem Titel ab: "Die Feen von Sir Conan Doyle. 76jährige gesteht Jugendstreich mit gefälschten Feenfotos". Ich habe daraufhin am 19. 05. 1983 an die Redaktion der "Esotera" einen Leserbrief mit zugehörigem Bildmaterial geschickt, in dem ich das angebliche Geständnis als völlig unzutreffend dargelegt habe. In gekürzter Form und ohne das wesentliche Bild wurde der Leserbrief in Heft 6 abgedruckt, aber längst nicht so auffallend wie das vorangegangene "Geständnis". So meinen heute sogar Menschen, die der Parapsychologie wohlwollend gegenüberstehen, daß die Cottingley-Bilder längst als Fälschung entlarvt worden seien. Es macht sich dann keiner mehr die Mühe, die Originalliteratur nachzulesen und zu prüfen, ob eine Fälschung in der angegebenen Weise überhaupt möglich gewesen wäre. Ein weiteres Zwergen-Erlebnis berichtet Arthur Graf Seherr Thosz in den "Psychischen Studien" (die führende deutsche parapsychologische Zeitschrift des vorigen Jahrhunderts), XVI. Jahrg., Januar Heft 1889, S. 16: "Der verstorbene Baron Balassa, der das Schloß und die Herrschaft Köke in Ungarn besaß, war ein Mann von äußerst phlegmatischem Temperament. Er beschäftigte sich vorzugsweise gern mit seinen Büchern. Das Bibliothekzimmer des Schlosses war sein liebster Aufenthalt. Balassa besuchte mich oft zu der Zeit, als ich mit meiner Familie die Ufer des Genfer Sees bewohnte und auch er sich dort etabliert hatte. Bei solcher Gelegenheit sprach er mir oft von dem grauen kleinen Männchen, das er viele Male in dem Bibliothekzimmer gesehen hatte. Es war kaum drei Fuß hoch (also etwa 1 m), hatte ein altes Gesicht und trug eine mittelalterliche Kleidung. Der Zwerg sprang aus einer der Wände oder aus den Bücherschränken hervor, spazierte viertelstundenlang im Zimmer herum, ohne sich um den lesenden Balassa zu kümmern, und verschwand dann ebenso wunderbar, wie er gekommen war. Ihn anzureden hatte Balassa nie versucht. Bei seinem Phlegma ließ er sich durch die drollige Erscheinung im Lesen nicht stören."

- 10 - Dieses Beispiel paßt gut zu den von mir untersuchten Fußspuren in der Malerwerkstatt, die ja vor einer Wand enden. Das Wesen, das die Spuren verursachte, muß sich dort entweder aufgelöst haben oder durch die Wand hindurch gegangen sein. Auch aus der jenseitigen Welt kommen gelegentlich Berichte über Elfen und Gnome zu uns. So erschienen 1965 und 1979 in der Christlich Spiritualistischen Wochenschrift der Geistigen Loge Zürich "Geistige Welt", Arthur Brunner Verlag, jeweils längere Abhandlungen von Geistwesen, die sich durch das Medium Beatrice Brunner (1910 - 1983) kundgaben und über das Elfenreich berichteten. So gab ein Geistwesen, das sich Lene nannte, am 20. 10. 1965 folgende Schilderung, die ich hier auszugsweise wiedergebe (Geistige Welt Nr. 48, S. 382): "Wir haben erlebt, daß es euch freut und besonders interessiert, wenn man euch noch von einer weiteren Welt erzählt, ich meine das Reich der Gnomen, Elfen und Feen. Verhältnismäßig wißt ihr wenig über dieses kleine Geistervolk. Wir versuchen euch vielmehr darüber aufzuklären, was eurer Seele von Nutzen ist. Wir wollen euch Einblick geben in diese Geisteswelt, und ihr sollt auch Bescheid erhalten über das Leben in dieser Gottessphäre. Nun, die Gnomen, Elfen und Feen sind drei verschiedene Gruppen und sind auch teils verschiedenen Entwicklungsstufen zugeteilt. Ich erklärte ja schon, daß auch sie beim Geisterfall mitbeteiligt waren, was aber nicht bedeutet, daß alle diese kleinen Wesen abgefallen und nun den Aufstieg mitmachen müßten. Es ist also nur ein geringer Teil. Viele dieser herrlichen Feen und Elfen gibt es in der Gotteswelt in den verschiedenen hohen Stufen, ebenso die Gnomen: Sie alle haben wohl ein anderes Aussehen als ihr sie euch vorstellt. Ich möchte euch einmal diese Gnomen schildern. Dieses Gnomenvolk - so möchte ich es nennen - ist einerseits sehr hilfsbereit, andererseits sind sie unter ihren Artgeschwistern auch sehr zänkisch. Sie stellen sich in den Dienst des Menschen, und warum, werdet ihr noch hören, doch möchte ich noch über die Besonderheiten ihres Lebens sprechen. Sie sind in Wäldern, in Ställen und x-beliebigen Häusern zu finden; d. h. das ist vielleicht zu viel gesagt, sie suchen jene Häuser auf, deren Bewohner ihnen gefallen. Sie halten sich niemals da auf, wo die Menschen ihnen zuwider sind. Sie sind also in den Wäldern, bei Tieren, in Ställen und Scheunen, auf freiem Feld und auf den Bergen. Sie befinden sich auf demWasser, in den Gärten, in den Sträuchern. Sie haben auch ihre Unterkünfte, die sie sich selbst bauen, je nach dem Geschmack, den sie besitzen. Die einen sind anspruchsvoll, andere anspruchslos. Sie üben bei den Menschen oder Tieren eine Tätigkeit aus, die ihnen von der höheren Geisteswelt aufgetragen worden ist. Ich spreche nun von den Elfen. Sie sind anders geschaffen. Während die Gnomen nicht ein besonders schönes Aussehen haben, tragen sie aber doch auch sehr bunte Kleider. Diese Gnomen lieben das Bunte. Die Feen sind dagegen anders geschaffen. Sie unterscheiden sich von den Elfen wie von den Gnomen. Die Elfen ziehen ganz besonders schöne Gärten vor. Sie würden sich bestimmt nicht im Stall aufhalten, denn - so meinen sie - sie wären nicht dazu geboren, sie wären zu vornehm. Sie sind wahrhaftig schön und für eure Begriffe schwer zu beschreiben: zart gegliedert, von kleinem Wuchs, doch edel ist alles an ihnen. Dieses Elfenvolk hat auch seine Aufgabe. Auch die Elfen ziehen ganz besondere Stätten vor. Sie beanspruchen auch eine ganz besondere Odströmung. Wo Blumen ihre Düfte verbreiten, ist es ihnen am wohlsten. Sie lieben alle Blumen, die Blumen auf dem Felde wie die in den gepflegten Gärten. Sie halten sich auch in Treibhäusern auf. Sie lieben das Schöne und behaupten, nur für das Schöne geboren zu sein. Diese Elfen musizieren auf ihren kleinen Instrumenten und erfreuen damit manches Leben. Sie erfreuen damit die Kleintierwelt. Sie spielen Musik auf in den Gärten, die sie sich ausgesucht haben. Dort haben sie auch meistens ihre Wohnungen aufgebaut. Wenn dann die schöne Jahreszeit wechselt, entfliehen sie der ihnen unangenehmen Atmosphäre und suchen sich dann einen anderen Platz, wo sie es schön finden zu leben; wo ihre zarten, duftigen und beschwingten Kleider zur Atmosphäre passen.

- 11 - Kinderliebende Elfen gehen auch sehr oft zu den Spielplätzen der Kinder und halten sich dort auf. Sie besuchen auch kranke Kinder in ihren Zimmern, und wenn man dort Blumen aufgestellt hat, machen sie sich im bunten Strauß ihre Wohnung zurecht. Sie haben bestimmt auch ihr kleines Instrument bei sich, um dem kranken Kind vorzuspielen. Nun, diese Musik kann vom Kinde wohl nur sehr selten vernommen werden. Doch gibt es kleine Kinder, die noch immer einigermaßen mit dem vorangegangenen Geistesleben verbunden sind und die feine Musik vernehmen und diese kleinen Wesen schauen können. Das aber geschieht nur in seltenen Fällen, doch erfüllen diese Elfen so beim kranken Kinde eine Aufgabe." Dies ist nur ein kleiner Auszug aus der sehr umfangreichen Schilderung des Geistwesens Lene. Ich habe zu Beginn von Menschen berichtet, die ein oder wenige Male elfenhafte oder gnomenhafte (zwergenhafte) Wesenheiten wahrnehmen konnten. Ich spreche bewußt von "wahrnehmen" und nicht von "sehen" im irdisch-physikalischen Sinn mittels elektromagnetischer Lichtwellen. Diese Wesen, wenn es sie denn gibt, sind ja nicht Mitglieder unserer grobmateriellen Welt, sondern gehören einer anderen Daseinsform an, die wir aber in Sonderfällen sogar photographieren können. Nun gibt es aber auch Menschen, die Elfen ständig wahrnehmen können. Sie verfügen über eine besondere Gabe, die wir als Hellsichtigkeit oder besondere Sensitivität bezeichnen. Eine solche Sensitive ist die jetzt in den U.S.A. lebende Heilerin Dora van Gelder. Sie hat ein Buch (5) über ihre Fähigkeit geschrieben und berichtet darin (5; S. 14): "Viele Menschen sind gewillt und sehnen sich sogar danach, an die Existenz von Elfen zu glauben. Diese kleinen Wesen sind so eng mit glücklichen Erinnerungen an die Kindheit verknüpft, daß man sich ihrer mit Freude an eine weniger materialistische Welt zurückerinnert. Doch für die meisten von uns bedeuten sie ein verlorenes Paradies; glücklicherweise nicht für alle. Ich vermochte Naturgeister wahrzunehmen, solange ich mich zurückerinnern kann, und ich sehe sie weiterhin jeden Tag. Vielen anderen ergeht es hier ebenso wie mir. Wenn ich von Sehen spreche, meine ich damit, daß sie mich umgeben wie Bäume, und ich sie genauso objektiv wie diese wahrnehme. Ich will versuchen, ihnen auf den folgenden Seiten die Realität dieser wunderbaren Wesen aufzuzeigen. Es dürfte zunächst das Beste sein zu erläutern, warum ich in diesem Zusammenhang über einige günstige Voraussetzungen verfüge. Da ich im fernen Osten geboren wurde, entmutigte mich hinsichtlich meiner Beobachtungen des Elfenreiches niemand, denn es gibt dort viele hellsichtige Menschen - und noch viel mehr, die an Elfen glauben. Aus diesen und anderen Gründen ist mir die für Kinder nicht ungewöhnliche Gabe des Hellsehens erhalten geblieben. Außerdem wurde mir das Glück zuteil, in eine Familie hineingeboren zu werden und Freunde zu haben, welche ebenfalls über diese Fähigkeit verfügten. Durch das Reisen hat diese Zahl der Freunde noch zugenommen. So entspringt alles, was ich in diesem Buch niedergeschrieben habe, nicht der Phantasie eines isolierten Kindes. Es handelt sich um Informationen, die ich durch die vielen Kontakte und Gespräche mit Naturgeistern auf der ganzen Welt erhielt, die unter ganz natürlichen, wenn auch ungewöhnlichen Umständen zustande kamen. Man kann mit diesen Wesen fast genau in der Weise kommunizieren, wie wir Menschen es auch tun - fast genauso. Die Methode, welche ich kurz beschreiben möchte, unterscheidet sich leicht von unserer Art der Kommunikation, sie erfolgt schneller als die Sprache und stellt gewissermaßen einen unmittelbaren Gedankenaustausch dar. Es ist wichtig, diese Dinge zu erwähnen. Wenn wir die Welt mit den Augen der Elfen betrachten, eröffnet sich der Ausblick in ein neues Universum. Viele Dinge, denen wir Bedeutung beimessen, erscheinen ihnen bedeutungslos. Leben und Tod zum Beispiel sind für sie normale Gegebenheiten und haben nichts mit Ungewißheit und Tragödie zu tun. Der Mensch weicht dem Leben aus und fürchtet sich vor dem Tod. Elfen benutzen jedoch die Lebensenergie in allen Dingen. Wir leben in einer Welt der Materie, ohne die Lebenskraft hinter der Materie zu erfassen. Wir setzen den Verlust der Form mit dem Ende des Lebens

- 12 - gleich, aber Elfen empfinden ganz anders. Sie vermögen uns eine eindringliche und einprägsame Lektion zu erteilen. Warum sind die meisten Menschen nicht imstande, Elfen wahrzunehmen? Die Elfen leben in derselben Welt wie wir, doch ihre Körper sind weniger dicht als die unsrigen und feiner als die feinste Substanz. Ich bin überzeugt, der Schleier zwischen uns und ihnen ist außerordentlich fein, so fein, daß fast jeder ihn mit ein wenig Mühe durchdringen könnte. Die Schwierigkeit besteht darin, den Weg hierzu aufzuzeigen und liegt vor allem darin, ihn anderen begreiflich zu machen. Der wichtigste Grund, warum sie sich der allgemeinen Wahrnehmung entziehen, beruht wohl auf den unterschiedlichen Ansichten. Wenn meine Aufzeichnungen dazu beizutragen vermögen, die eigene Meinung zugunsten des Elfenreiches zu verändern, wird diese Änderung mehr und mehr Menschen befähigen, Elfen wahrzunehmen. Dies ist natürlich nicht alles. Ein besonderer Sinn muß sich entwickeln, wenn die Menschen Elfen sehen möchten. Die Welt, in der sie leben, ist für unser gewöhnliches Wahrnehmungsvermögen nicht zugänglich. Man kann sie weder berühren noch fühlen, doch auf jeden Fall sehen. Tatsächlich stellt das normale Sehvermögen eine Hilfe dar, ist jedoch zu wenig entwickelt, um sie wahrzunehmen und das Licht zu sehen, das sie ausstrahlen. Allerdings besitzt jeder von uns die latente Anlage des feineren Sehens, und es ist bereits einer Anzahl von Menschen gelungen - einer erstaunlichen Anzahl von Menschen - sie zur Entfaltung zu bringen. Die höher entwickelte Wahrnehmung ermöglicht es, die Eigenarten des Elfenreiches zu beobachten. Jeder von uns besitzt ein ausgeprägtes Wahrnehmungsvermögen. Wir berühren feste Formen, der Geschmackssinn gibt Auskunft über Flüssigkeiten, und der Geruchssinn läßt uns Düfte und Gerüche bemerken. Das Sehvermögen ist subtiler, aber das ist noch nicht alles. Es gibt eine spezielle Art des Sehens, welche Hellsichtigkeit genannt wird - klares Sehen." Einige Seiten weiter (5, S. 18) sagt Dora van Gelder: "Was mich selbst betrifft, so bin ich imstande, Elfen zu sehen. Ich sehe sie auch mit geschlossenen Augen. Im allgemeinen aber schließe ich sie nicht, da dies überflüssig ist. Außerdem trägt das normale Sehvermögen dazu bei; Einzelheiten wahrzunehmen. - Ich möchte bemerken, daß in der unsichtbaren Welt außer den Elfen viele verschiedene Arten von Lebewesen und Aktivitäten existieren. Es soll nicht Absicht dieses Buches sein, über die anderen Wesenheiten zu berichten. Einige von ihnen sind jedoch so fest mit dem Leben und Wirken der Elfen verbunden, daß ich sie zu gegebener Zeit erwähnen werde. Ich muß deswegen erklären, daß es zwei wichtige Lebensformen gibt, die im Zusammenhang mit den Elfen stehen und einen Teil des Naturreiches darstellen. Die Elfen sind tatsächlich Teil einer großen Evolutionslinie, welche parallel zur menschlichen Evolutionslinie verläuft. Sie beginnt, wie dies auch für die menschliche Evolutionslinie zutrifft, mit einigen sehr primitiven Formen und entwickelte sich zu den Elfen, die sich selbst auf verschiedenen Evolutionsstufen befinden. Ihre höchsten Wesenheiten sind jene, welche traditionsgemäß Engel - oder Devas genannt werden.1. Die Elfen stehen mehr oder weniger in Beziehung zu den Engeln so wie das Tier zum Menschen. Fast alle Elfen, und viele Engel ebenso, sind mit den Vorgängen der Natur befaßt. (5, S. 56) Bei den Elfen steht die Gefühlsebene in Vordergrund. Sie richten ihre Aufmerksamkeit größtenteils instinktiv auf Dinge, die in ihrem Aufgabenbereich liegen. In ihrem Leben spielt statt des Denkens das Empfinden eine Rolle. Die ganze Welt - und natürlich ihre Körpersubstanz - sind Energie und Empfindung anstelle von Logik und Form. Während wir mit der Form und der Beherrschung physischer Dinge befaßt sind, nimmt bei den 1 Diese Art Engel sind aber nicht mit den Engeln im christlich-religiösen Sinn zu verwechseln, die als unmittelbare Boten Gottes bei uns Menschen in Erscheinung treten. Diese Engel oder Devas hier sind dagegen jenseitige Wesen, die entweder gut oder schlecht oder indifferent sein können. Sie spielen besonders in den hinduistischen Religionsformen eine Rolle.

- 13 - Elfen das Empfinden den ersten Platz ein. Im allgemeinen kann man von positiven Gefühlen sprechen, doch manchmal mag eine Elfe rebellisch werden, die Arbeit verweigern oder mit ihren Nachbarn streiten. (5, S. 57) Elfen sind nicht an einen bestimmten Ort oder Garten gebunden; sie vollziehen ab und zu einen Ortswechsel. Dies ist für sie selbstverständlich und einfach. Ein Gartenbesitzer, der seine Bäume und Pflanzen liebt und eventuell auch ein Gespür für ihr inneres Leben entwickelt, zieht viel mehr dieser kleinen Wesen an als jemand, der diesbezüglich Gleichgültigkeit zeigt. Alle Elfen mögen kleine Kinder, junge Kaninchen, Katzen, Fische oder Bäume. Jugend übt eine besondere Anziehungskraft auf sie aus; sie fühlen sich ihr in Sympathie und Lebensfreude verbunden. Kinder und alle kleinen, jungen Wesen und Geschöpfe verhalten sich den Elfen gegenüber sehr aufgeschlossen. Elfen mögen kleine Kinder, beobachten sie mit Interesse und Entzücken und versuchen sogar, ihre Spiele nachzuahmen. Das gleiche gilt für Jungwild und junge Kaninchen. Sie werden von den Elfen beschützt, und ich denke, daß viele dieser Geschöpfe imstande sind, sie wahrzunehmen, da sie der Natur näher sind als wir und ihr Wahrnehmungsvermögen noch nicht abgestumpft ist." In mehreren Kapiteln, überschrieben "Erdelfen", "Gartenelfen", "Baumgeister", "Bergelfen", "Wasserelfen", "Feuerelfen" und "Luftelfen", beschreibt Dora van Gelder das unterschiedliche Aussehen und die Eigenschaften der verschiedenen Elfentypen. So berichtet sie über die Gartenelfen (5, S. 74): "Unter den Wesen, welche die Erdoberfläche bevölkern, gehören die Wald- und Gartenelfen - zu denen man auch die Baumgeister rechnet - zu einer der wichtigsten Arten. Um ein kleines Bild ihrer speziellen Merkmale zu vermitteln, dürfte es das Beste sein, die Mitglieder jeder einzelnen Gruppe zu beschreiben: die der Garten- und die der Waldelfen. Es gibt verschiedene Arten von Gartenelfen. Die kleinste unter ihnen besitzt die Form einer Kerze und sieht ziemlich weiblich aus. Sie können zwischen 22 cm und 30 cm groß sein, wobei der Kopf ziemlich lang ist. Dort, wo sich bei der Kerze die Flamme befindet, sehen wir hier ein menschliches Gesicht. Der Körper ist von einer hellen apfelgrünen Farbe und das Gesicht bräunlich. Sie besitzen wohlgeformte Beine und Füße. Diese Elfen kümmern sich um kleine Pflanzen und Blumen, die auf Beeten wachsen wie Lobelien, und um kleine Pflanzen, die in Gruppen vorkommen. Sie reagieren kaum auf andere Geschöpfe und Ereignisse, die sich außerhalb ihrer unmittelbaren Welt vollziehen. Sie verfügen über einfache Gefühlsregungen, sind jedoch imstande, Zuneigung oder Eifersucht für oder wegen ihrer Pflanzen und untereinander zu empfinden. In ihnen besteht ein Verlangen nach neuen Eindrücken, da sie durch diese am ehesten lernen. Man kann sie zu dreien oder zu vieren in jedem schönen Garten schweben sehen. Unter den Tulpen und den ihnen verwandten Blumen finden wir eine Elfe, die etwa 30 cm groß ist, dem Menschen mehr ähnelt als die 'Kerzenelfe' und deren Konturen von einer zarten Purpurfarbe umgeben sind. Einige von ihnen haben wie Faune zarte, längliche Gesichter. Schon allein wegen ihrer winzigen Gestalt ist die Ähnlichkeit mit dem Menschen nicht allzu groß. Da sie so dünn sind, würde man eher an eine Karikatur denken. Ihre Gliedmaßen sind mit denen des Menschen zu vergleichen, doch auch hier fällt die Unvollständigkeit der Hände und Füße auf. Man beobachtet eine Vielzahl von Fingern und Zehen, und manchmal erinnern ihre Hände eher an die Pfoten von Katzenjungen. Ihre Gestalt wird von einer durchscheinenden, phosphoreszierenden Substanz in schönen rosa und zartpurpurfarbenen Schattierungen umgeben. Es gab in jenem Garten, von dem hier die Rede ist, einige wunderschöne Stiefmütterchenbeete. Um sie herum schwebten liebliche, zarte, schmetterlingsähnliche Wesen. Sie waren winzig, nur einige Zentimeter groß und hatten fast Gesichter wie die Stiefmütterchen selbst. Ihre Körperform erinnerte an einen Schmetterling oder eine Libelle. Sie war torpedoähnlich und schmaler als das Gesicht. Der Körper und der Kopf ergeben zusammen eine Größe von

- 14 - etwa 10 bis 12 cm, wovon der Kopf etwa 3 cm groß ist. Am Hals entspringen zwei flügelartige Gebilde, die sich über den ganzen Körper erstrecken, jedoch nicht die Funktion von Flügeln erfüllen, sondern allein Dekorationszwecken dienen. Der Körper und das Gesicht sind fleischfarben mit zartvioletten, violetten und purpurfarbenen Tönungen. Die Flügel tragen eine ähnliche Farbe und sind bunt und glänzend. In der unsichtbaren wie auch in der sichtbaren Welt spielt das Gemeinschaftsleben eine Rolle, und wo immer sich ein Blumenbeet befindet, trifft man nicht nur Schmetterlinge, sondern auch Elfen. (5, S. 77) In einem kleinen, verglasten Treibhaus stieß ich auf Elfen des Schmetterlingstyps, die um 2 bis 5 cm größer waren als die anderen ihrer Art, menschenähnlich aussahen, doch ansonsten keine weiteren Unterschiede aufwiesen. Anscheinend hatten sich diese Schmetterlingselfen nach gewisser Zeit des Treibhausaufenthaltes darauf spezialisiert, das Wachstum der Pflanzen zu beschleunigen. Sie sind zarte und feine Wesen." Soweit die Auszüge aus den Darlegungen der sensitiven Dora van Gelder. Der gutwillige, aber zunächst ungläubige Leser dieser Berichte möge erst einmal alles in Ruhe auf sich wirken lassen und die verschiedenen Darstellungen miteinander vergleichen. Ich meine, sie ergänzen sich gegenseitig und widersprechen sich nicht. Die Mädchen von Cottingley photographierten geflügelte Elfen, und gleichartige beschreibt Dora van Gelder. Wesen mit dünnen Armen und Beinen und mit Zipfelmützen kommen in allen Beschreibungen vor. Für mein Empfinden kann man die deutlichen Wahrnehmungen zahlreicher Menschen im Verlauf von Jahrhunderten nicht einfach als Hirngespinste beiseite wischen. Wir müssen uns damit abfinden, daß es neben unserer grobstofflichen Welt nicht nur eine feinstoffliche nachtodliche Welt gibt, sondern neben uns Menschen auch noch eine Welt von Naturwesen, die für die meisten Menschen unsichtbar ist. * * * Literaturangaben (1) E. Bäzner: "Die Naturgeister", Drei Eichen Verlag, München (2) A. C. Doyle: "The Coming of the Fairies", Verlag Hodder and Stoughton, 1. Auflage 1921, später Verlag Samuel Weiser, New York 1972 (3) (3) E. L. Gardner: "Fairies, The Cottingley Photographs and their Sequel", The Theosophical House London Ltd, London 1945 (4) E. L. Gardner: "Elfen, Fotografien von Naturgeistern und wie sie entstanden", Ansata Verlag, Interlaken/Schweiz 1979 [deutschsprachige Ausgabe von (3)] (5) D. van Gelder-Kunz: "Im Reich der Naturgeister", Aquamarin Verlag, 3. Auflage, Grafing 1995 (6) R. H. Krauss: "Jenseits von Licht und Schatten. Die Rolle der Photographie bei bestimmten paranormalen Phänomenen - ein historischer Abriß", Jonas Verlag, Marburg 1992

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