Engel als Boten Gottes und Helfer der Menschen

- 10 - Gewiß, es gibt auch immer wieder Personen, die im Parapsychologischen steckenbleiben und es geradezu als Ersatzreligion gebrauchen. Aber das muß nicht sein. Er gibt, wie gesagt, andere Menschen, die auf dem Umwege über die Parapsychologie und ihre Geheimnisse zum ersten Mal wieder auf die Welt Gottes aufmerksam wurden. Ich weiß von solchen, die, angeregt durch die Parapsychologie, wieder zum Neuen Testament griffen und denen vieles an den biblischen Schriften wieder glaubwürdig wurde. Von mir selbst muß ich bekennen, daß mir durch die Kenntnis der parapsychologischen Tatsachen wieder ein neuer Zugang zur biblischen Wirklichkeit der Engel und Dämonen eröffnet wurde. Ich bin heute weniger als jemals bereit, die Auffassung der Bibel, daß es Gewalten und Mächte zwischen Himmel und Erde gibt, als mythologischen Ballast über Bord zu werfen. Nicht, als ob die Parapsychologie den Glauben ersetzte, aber die Ergebnisse parapsychologischer Forschung schaffen für den Glauben Raum, und darum ist die junge Wissenschaft der Parapsychologie, richtig verstanden, eine hilfreiche Brücke zum Vollzuge christlicher Existenz. Wenn wir Theologen den Menschen der Gegenwart wirklich dienen wollen, so haben wir alle Veranlassung, das parapsychologische Forschen ernst zu nehmen und es gewissenhaft zu verarbeiten." Wer immer noch im Zweifel ist, ob der Bericht des Apostels Paulus über das Wirken eines Satansengels möglicherweise wörtlich zu nehmen ist, möge bedenken, daß auch viele Gottesstreiter nach ihm "ähnlichen Angriffen ausgesetzt waren. Als ein Beispiel möchte ich hier das Leben des Johannes Baptista Maria Vianney (1786-1840), des Pfarrers von Ars (Frankreich), anführen. Er wurde für sein selbstloses seelsorgerisches Wirken nach seinem Tode von der katholischen Kirche heiliggesprochen. Während seines irdischen Lebens war er jedoch den heftigsten Angriffen der dämonischen Geisterwelt, also der Satansengel, ausgesetzt (28, S. 66; 7, S. 212). Sie bestanden u. a. in lautstarken Spukerscheinungen in seiner Wohnung, die besonders seine Nachtruhe unmöglich machen sollten, und in inneren Anfechtungen, die den Zweck hatten, ihn in die Verzweiflung zu treiben. Dazu kamen dann noch die gehässigen Angriffe seiner priesterlichen Amtsbrüder. Das alles hatte Vianney viele Jahre seines Lebens zu ertragen.

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