Engel als Boten Gottes und Helfer der Menschen

- 12 - sind aus der Geschichte gut bekannt, und der Arzt ist der Meinung, daß Bach ihnen in seiner Passionsmusik sehr nahe kommt." Über ein anderes Beispiel berichtet der Arzt (16, S. 23): "Die Deutschen dringen nach Holland ein. Ihre Lastwagen rollen in langen Reihen ins Land. In Limburg fährt ein hübsches junges Mädchen auf einem Fahrrad. Ein Lastwagen fährt dicht hinter ihr, und die Soldaten beginnen zu winken und zu pfeifen. Sie dreht sich wütend von ihnen weg. Da weicht der nächstfolgende Lastwagen von seinem Weg ab, und der Chauffeur versucht, das hochmütige Mädchen in voller Fahrt zu überfahren. Aber kurz, bevor der Wagen sie berührt, wird sie mitsamt ihrem Fahrrad hochgehoben und einige Meter zur Seite wieder abgesetzt. Der Wagen braust an ihr vorbei. Ein Fahrradfahrer, der zwanzig Meter hinter dem Mädchen fuhr, hat das alles mitverfolgt. Er holt sie ein und fragt voller Erstaunen, wie er denn etwas sehen konnte, was eigentlich gar nicht möglich sein konnte. Mit allen Einzelheiten, bis zu dem Kleid, das sie trug, ist diese Geschichte deutlich in ihrem Gedächtnis eingraviert." Weiter berichtet der Arzt Dr. Moolenburgh (16, S. 24): "Eine "ähnliche Geschichte erfuhr ich von einem Mann, der einem heranrasenden Auto gerade nicht mehr ausweichen konnte: er wurde fein säuberlich von seinem Fahrrad hochgehoben und in den Straßengraben gesetzt. Eine Sekunde später wurde das Fahrrad zu Schrott gefahren. Ihm selbst war nichts passiert. Engelchöre, tröstende Hände, wunderbare Rettungen. Ein junger Mann und eine junge Frau kennen einander vom Geheimdienst. Geheimdienste sind oft harte, zynische Betriebe, in denen der Geist vertrocknet und die Herzen kalt werden. Trotz ihres recht jugendlichen Alters waren der Held und die Heldin dieser Geschichte bereits zu illusionslosen Menschen geworden. Sie kannten einander gut, nährten aber einen tiefen Haß gegeneinander. Ich darf Ihnen nicht erzählen, wie und für wen sie arbeiteten, nur daß das Ganze im Ostblock stattfand und daß sie aus Holland und er aus einem Ostblockland kamen. Eines Tages erlebten sie beide gleichzeitig einen Tiefpunkt in ihrem Gefühlsleben. Eine überwältigende Verzweiflung über ihr Leben nahm von ihnen Besitz. Nach einer offiziellen Versammlung, bei der sie beide zugegen sein mußten, geschieht etwas. Sie stehen auf der Straße und werden beide durch ein überaus starkes Gefühl zu einer Kathedrale in einer osteuropäischen Stadt getrieben. In der Kathedrale fühlt jeder von ihnen eine starke Hand, die sie am Nacken faßt und zur Aufgabe bringt. Die Geschichte hat ein Happyend: Sie sind verheiratet und wohnen nun in Holland. Beide haben etwas Helles, Strahlendes an sich, wie Menschen, die die Hölle erlebt und erkannt haben, daß das Licht immer stärker ist." In der vorangehend geschilderten Fällen konnten nur die Auswirkungen von außerordentlichen Hilfeleistungen geschildert werden, welche die Empfänger engelhaften, jenseitigen Wesenheiten zuschrieben, also Wesen, die man als Schutzengel bezeichnen kann. Diese wurden aber nicht unmittelbar gesehen. Im folgenden Beispiel berichtet Dr. Moolenburgh einen Fall, bei dem auch optisch etwas wahrgenommen wurde (16, S. 27): "Einer von meinen besten Freunden erzählte mir, daß durch das geschlossene Fenster plötzlich ein Engel hereinstieg, als er gerade am Telefon stand. Es war eine umwölkte, leuchtende Erscheinung. Dieser Freund sagte zu mir: 'Jetzt verstehe ich, daß Engel mit Flügeln dargestellt werden. Das ist ihr Strahlungsfeld.' Der Engel sprach einige tröstende Worte zu ihm und verschwand dann wieder. Für ihn war das sehr wichtig, denn er fürchtetet in diesem Augenblick für sein Leben." In dem folgenden Fall greifen die jenseitigen Schutzgeister eines Menschen bei akuter Lebensgefahr sichtbar und fühlbar physisch ein. Mitte des vorigen Jahrhunderts lebte in Cleveland (Ohio, USA) der in Deutschland geborene Arzt Dr. med. Bernhard Cyriax. Er war damals Professor an einer medizinischen Hochschule. In jener Zeit griff, ausgehend von dem Spukfall (1848) bei der Familie Fox in dem Dorf Hydesville im Staate New York (USA), der neuzeitliche Spiritualismus in starkem Maße um sich. Damit ist gemeint, daß an vielen

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