Engel als Boten Gottes und Helfer der Menschen

- 22 - 4. Engel nehmen Sterbende in Empfang In besonderem Maß bedarf der Mensch der Hilfe seines Schutzengels beim Vorgang des Sterbens oder wenn er in lebensbedrohlichen Augenblicken dem Tode sehr nahe ist, aber dann doch nicht stirbt. Es ist zu vermuten, daß von solchen Menschen hin und wieder auch entsprechende Beobachtungen gemacht werden und irgendwelchen Vertrauenspersonen berichtet werden. Man spricht in solchen Fällen von Todesnähe-Erlebnissen. Sie sind in den letzten Jahrzehnten in reichem Maße von Ärzten, Seelsorgern, Psychologen und Krankenhauspersonal veröffentlicht worden (2; 8; 9; 11; 12; 15; 18; 21). Zu diesem Thema schreibt die bekannte Sterbeforscherin Dr. Elisabeth Kübler-Ross in dem Vorwort zu dem Buch von Dr. Raymond Moody "Leben nach dem Tod" (15, S.10): "Diese Patienten haben alle die Erfahrung gemacht, aus ihrer stofflichen Körperhülle hinausgetragen zu werden und haben dabei ein tiefes Gefühl von Frieden und Ganzheit gehabt. Die meisten haben eine andere Person wahrgenommen, die ihnen behilflich war bei ihrem Übergang auf eine andere Seinsebene. Die meisten wurden begrüßt von früher Verstorbenen, die ihnen nahegestanden hatten oder von einer religiösen Gestalt, die in ihrem Leben eine wichtige Rolle gespielt hatte und die natürlich ihren Glaubensüberzeugungen entsprach." Über den Vorgang des endgültigen Ablebens von dieser Erde schreibt Dr. Kübler-Ross in ihrem eigenen Buch Über den Tod und das Leben danach" (11, S. 76): "Nachdem wir von unseren jenseitigen Verwandten und Freunden und ebenfalls von unseren Geistführern und Schutzengeln empfangen worden sind, gehen wir durch eine symbolische Verwandlung hindurch, die oft als eine Art Tunnel beschrieben worden ist. Bei einigen wird diese Verwandlung durch einen Fluß, bei anderen durch ein Tor ausgedrückt, gemäß der auf jeden individuell bezogenen Symbolwertigkeit." Einige Beispiele sollen das verdeutlichen: Die folgende Begebenheit schildert der reformierte Pfarrer in Basel Eucharius Kündig. Er hatte sich besonders der Seelsorge der Kranken und Sterbenden gewidmet und die Erfahrung gemacht, daß sterbende Kinder manchmal mehr wahrnehmen, als die umstehenden Erwachsenen sehen können. Er schildert (12, S. 69) um 1850 das mit starken Schmerzen verbundene siebenmonatige Krankenlager eines zehnjährigen Mädchens. Im Verlaufe seiner Krankheit wandte es sich sehr dem Gebet und dem Neuen Testament zu. Das Ende des Leidens schildert Kündig folgendermaßen: "Am Morgen seines Todestages, wahrend eines sanften Schlummers, sang es das Lied: Jesus nimmt die Sünder an. Als es damit zu Ende war, erwachte es und fragte lächelnd: 'Habe ich gesungen?' Als ihm dies bejaht wurde, sagte es mit einer unaussprechlichen Heiterkeit: 'Es sind Engel zu mir gekommen und haben gesagt, wir wollen das Lied singen: Jesus nimmt die Sünder an - da sagte ich: ich singe auch mit.' Abends war das liebe Kind sanft entschlafen." Die beiden Psychologen Dr. Haraldson und Dr. Osis haben eine Vielzahl von paranormalen Erlebnissen Sterbender auf der ganzen Welt gesammelt und in dem Buch "Der Tod, ein neuer Anfang" 1978 (17) veröffentlicht. Sie befragten in den Jahren 1959-1960 mittels Fragebogen Ärzte und Pflegepersonal in Krankenhäusern über ihre Beobachtungen an Sterbebetten. Osis erhielt 640 Fragebogen zurück, die auf Beobachtungen an 35.540 sterbenden Patienten beruhten (17, S. 28 u.38). Von ihnen hatten 1318 Kranke Erscheinungen von Gestalten wahrgenommen, die das Pflegepersonal nicht sehen konnte. In den Jahren 1961-1964 wurde eine zweite Fragebogenaktion bei Mitgliedern medizinischer Berufe an Krankenhäusern durchgeführt. Es gingen daraufhin 1004 Antworten ein, die auf Beobachtungen an 50.000 sterbenden Patienten beruhten. Wieder gab es viele Berichte, 216 an der Zahl, darüber, daß Sterbende von verstorbenen Verwandten oder von Wesenheiten des religiösen Bereiches besucht

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