Engel als Boten Gottes und Helfer der Menschen

- 38 - vergeblich die Tür gesucht. Ich habe nur die Kälte der Wände gespürt. Hier ist ein Gitter, durch das ein bißchen Luft hereinkommt und durch das ich vielleicht herauskommen könnte. Und jetzt sagst du, daß ich von Engeln hierhergeführt bin. Wie hätte ein Engel mich hierherführen können, wenn ich doch schon hier (gemeint ist im Gefängnis) war. Du mußtest hierher kommen. Ich kann von hier nicht weg. Ich bin hier eingeschlossen." Schiebeler : "Du sagst selbst, daß du dort nicht heraus konntest. Du bist also nicht freiwillig hierhergekommen. Es hat dich jemand hierher zu uns gebracht." Geist : "Du verstehst es nicht. Wie kann ich von hier wegkommen, wenn ich eingeschlossen bin? Du mußt das verstehen. Macht diese Tür auf, und dann bin ich frei." Schiebeler : "Du sagst ja selbst, wie konnte ich hierherkommen, wenn du eingeschlossen bist. Aber du bist hierhergekommen." Geist : "Wohin bin ich gekommen? Bitte, wohin bin ich gekommen? Das sollte mir schon jemand erklären." Schiebeler : "Zu Menschen auf dieser Erde, in ein Land, das wir Ungarn nennen, in eine Stadt, die Budapest genannt wird, wo Menschen versammelt sind, ... (der Geist unterbricht mich) Geist : "Auf die Erde und in Budapest? Was soll das bedeuten? Was soll es für mich bedeuten, daß ich auf die Erde gekommen bin? Ich bin doch auf der Erde! Ich bin hier. Bitte sage mir nicht, daß ich auf die Erde gekommen bin." Schiebeler : "Du bist hierhergebracht. Du bist nicht aus eigenem Willen hierhergekommen, aber Engel haben dich hierhergebracht." Geist : "Ich wurde nicht aus meinem eigenen Willen eingeschlossen, und aus meinen eigenen Willen wäre ich nie hierhergekommen. Ich weiß nicht, wer mich eingeschlossen hat. Wer hat die Tür zugemacht? Wer hat sie so verschlossen, daß ich sie nicht öffnen kann?" Schiebeler : "Wir wissen nicht, wer dich eingesperrt hat, aber wir wissen, wer dich hierhergebracht hat. Nämlich Engel Gottes, damit wir dir helfen und dich zur Erkenntnis bringen, daß du Gott bitten kannst und mußt, dich zu befreien. Um diese Freiheit mußt du bitten. Du mußt Gott bitten, damit er dir hilft." (Bei dieser Unterhaltung ging ich damals davon aus, daß der Geist wußte, daß er gestorben war und sich in einem jenseitigen Gefängnis befindet. Das wußte er aber, wie ich erst später bemerkt habe, offensichtlich nicht, und deshalb geht die ganze Diskussion zunächst aneinander vorbei) Geist : "Soll ich ihn bitten?" Schiebeler : "Ja, richtig. Darauf kommt es an." Geist : "Warum ist es sicher, daß, wenn ich ihn bitte, diese Finsternis verschwindet und die Tür sich öffnet?" Schiebeler : "Wenn du Gott bittest, daß er dir einen Helfer, einen Schutzgeist schickt, der dich aus deinem Gefängnis herausholt, dann wird es für dich auch wieder hell werden, dann wirst du in die jenseitige Welt geführt, in Bereiche, wo du eine neue Aufgabe bekommst, damit du auch anderen helfen kannst." Geist : "Das bedeutet, daß ich in die jenseitige Welt geführt werden soll? Ich soll die Tür aufmachen? Dann bin ich frei? Und kannst du mir erklären, was hier eigentlich passiert ist? Es ist nicht gerecht, daß ich hier in der Finsternis bin. Ich weiß auch nicht, warum ich mit euch spreche." Schiebeler : "Es ist sicher nicht ungerecht, daß du dort im Dunkeln bist. Das hat seinen Grund."

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