Engel als Boten Gottes und Helfer der Menschen

- 7 - 2. Auch der Widersacher Gottes hat seine Engel Hier wird nicht nur der Erzengel Michael, sondern auch der Schutzengel von Menschen und Ländern erwähnt, in diesem Fall von König Cyrus und seinem Reich Persien. Und dieser Schutzengel steht offensichtlich in Gegnerschaft zu Gott, ist also ein Gehilfe Luzifers oder Satans. Dieser Erzengel Michael wurde mit seinen Truppen auch gegen Luzifer selbst eingesetzt. So heißt es in der Offenbarung des Johannes (12,7): "Es erhob sich dann ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch gewannen sie den Sieg nicht, und ihres Bleibens war nicht länger im Himmel. So wurde denn der große Drache, die alte Schlange, die da Teufel und Satan heißt, der Verführer des ganzen Erdkreises auf die Erde hinabgestürzt, und seine Engel wurden mit ihm hinabgestürzt." Denn nicht nur Gott, der Schöpfer unserer Welt hat seine Engel als Helfer, sondern auch der Widersacher Gottes, der einst einer der Erzengel war. Sein himmlischer Name lautete Luzifer. Durch seinen Aufruhr und Abfall von Gott wurde er jedoch zum Satan (hebr. Satanas = Feind, Widersacher) und Teufel (griech. Diabolos = Verleumder). Mitsamt seinem Anhang, den er gegen Gott aufgewiegelt hatte, wurde er deshalb aus dem Himmel gestürzt. Christus sagt es selbst (Luk. 10, 18): "Ich habe den Satan wie ein Blitz aus dem Himmel herabgestürzt gesehen". Der Apostel Petrus berichtet (2. Petr. 2, 4): "Gott hat ja nicht einmal gegen sündige Engel Schonung geübt, sondern hat sie in den tiefsten Abgrund hinabgestoßen, hinein in die Ketten der Finsternis, wo sie für das Gericht aufbewahrt werden." Und Judas, der Bruder des Jakobus, berichtet in seinem Brief (Vers 5): "Ich will euch aber daran erinnern - die betreffenden Tatsachen sind euch allerdings sämtlich schon bekannt - daß der Herr zwar das Volk Israel aus dem Land Ägyptens gerettet, beim zweiten Mal aber die, welche nicht glaubten, vernichtet hat; daß er ferner die Engel, die ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrt, sondern ihre eigene Wohnstätte verlassen hatten, für den großen Gerichtstag mit ewigen Fesseln in der Finsternis drunten verwahrt hat." Der Teufel ist nach dem Zeugnis der Bibel nicht ein Sinnbild des Bösen oder der Sünde, sondern eine wirkliche, jedoch nichtirdische Persönlichkeit mit sehr großer Macht. Er ist der Fürst dieser Welt (Joh. 12, 13; 16, 11) und hat die Macht, alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit Christus als Versucher in einem Augenblick vorzuführen. Er kann Christus sagen: "Mir ist diese ganze Macht und Herrlichkeit übergeben, und ich kann sie geben, wem ich will" (Luk. 4, 5). Satan ist der Menschenmörder von Anfang an (Joh. 8, 44), der Vater der Lüge, der Todesfürst, d. h. der Fürst der geistig Toten, der von Gott getrennten Wesen. Er kann auch sein äußeres Gehabe und sein Aussehen verändern. Es ist ihm sogar möglich, die Gestalt eines Lichtengels anzunehmen (2. Kor. 11, 14), und seine Diener können mit der Maske der Gerechtigkeit auftreten (2. Kor. 11, 15). Satans Mitkämpfer und Helfer sind Wesen, die nicht von Fleisch und Blut sind, sondern Mächte und Gewalten, welche die Welt der Finsternis beherrschen und als böse Geisterwesen in der Himmelswelt wirken (Eph. 6, 12). Aber auch auf der Erde hat Satan seine Anhänger. Christus sagt den Juden, die sich als Abrahams Kinder bezeichnen und auf Gott als ihren Vater berufen (Joh. 8, 42): "Wenn Gott euer Vater wäre, dann würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt. Wie geht es nun zu, daß ihr meine Art zu reden nicht versteht? Weil ihr nicht imstande seid, das, was meine Worte besagen, auch nur anzuhören. Ihr stammt eben vom Teufel als eurem Vater und wollt nach den Gelüsten eures Vaters handeln. Der ist ein Menschenmörder von Anfang an gewesen und steht nicht in der Wahrheit, weil die Wahrheit nicht in ihm

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