Engel als Boten Gottes und Helfer der Menschen

- 8 - ist. Wenn er die Lüge redet, dann redet er aus seinem ureigensten Wesen heraus, denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge." Satan kann großen Einfluß auf die Menschen ausüben. Er oder seine Helfer, seine Engel, führen die Menschen in Versuchung (1. Kor. 7, 5), treten als Verderber auf, können die Menschen besessen machen, sie 18 Jahre in Fesseln halten (Luk. 13, 15) und bereiten den Menschen den Tod (1. Kor. 10, 10), d. h. die Trennung von Gott, den geistigen Tod. Mit Satan, dem Todesfürsten schließen und schlossen Menschen Bünde. Davor warnt der Prophet Jesaja bereits die Juden etwa im Jahre 730 v. Chr. mit folgenden Worten (Jes. 28, 14): "Darum vernehmet das Wort des Herrn, ihr Spötter, ihr Herrscher über dieses Volk in Jerusalem! Weil ihr gesagt habt: 'Wir haben einen Bund mit dem Tode geschlossen und mit dem Totenreich ein Abkommen getroffen: Wenn die Geißel mit ihrer Sturmflut hereinbricht, wird sie uns nicht erreichen, wir haben ja die Lüge zu unserem Schirmdach gemacht und uns in Trug geborgen.' Darum spricht Gott der Herr: 'Wisset wohl, ich bin es, der in Zion einen Grundstein legt, einen erprobten Stein, einen kostbaren Eckstein, der felsenfest gegründet ist. Wer da glaubt, wird nicht zuschanden werden. Ich mache das Recht zur Richtschnur und die Gerechtigkeit zur Waage. Der Hagel wird das Schirmdach der Lüge wegreißen und die Wasserfluten das Versteck fortschwemmen! Dann wird euer Bund mit dem Tode und euer Vertrag mit dem Totenreich hinfällig werden.'" Bereits Mose wurde von Gott aufgetragen (3. Mos. 19, 31): "Wendet euch nicht an die Totengeister und an die Wahrsagegeister, sucht sie nicht auf, damit ihr durch sie nicht verunreinigt werdet. Ich bin der Herr euer Gott." Denn (3. Mos. 20, 6): "Wenn sich jemand an die Totengeister und Wahrsagegeister wendet und sich ihnen hingibt, so werde ich mein Angesicht gegen einen solchen Menschen kehren und ihn aus der Mitte seines Volkes ausrotten." Diese Mahnungen haben auch heute nach über 3000 Jahren nichts an Bedeutung verloren und gelten weiterhin für den Verkehr mit der gottfernen und gottfeindlichen Geisterwelt. Aber trotzdem schließen auch heute noch zahlreiche Menschen feierliche Pakte mit dem Teufel und beten ihn als ihren Gott an. Sie werden Satanisten genannt. Satans Macht als Anstifter zum Bösen ist auf der Erde und in der jenseitigen Welt sehr groß. Sie ist aber nicht grenzenlos. In der ursprünglichen Hierarchie stand er unter Christus, wurde von ihm nach der Kreuzigung beim Hinabstieg in das Reich des Todes in seine Schranken verwiesen und mußte alle die aus seinem Machtbereich freilassen, die sich wieder Gott zuwenden wollten. Christus ist (Kol. 1, 15): "Das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung, denn durch ihn ist alles geschaffen worden, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare wie das Unsichtbare, mögen es Throne oder Herrschaften, Mächte oder Gewalten sein: alles ist durch ihn und für ihn geschaffen worden. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm. Ferner ist er das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde; er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, er, der in allen Beziehungen den Vorrang haben sollte. Denn es war Gottes Ratschluß, in ihm die ganze Fülle wohnen zu lassen und durch ihn alles zu versöhnen, sei es auf Erden oder im Himmel, nachdem er durch sein am Kreuz vergossenes Blut Frieden gestiftet hat." Das verhängnisvolle Wirken des abgefallenen und aus dem Himmel verstoßenen Luzifers (= Satan) wird nicht ewig währen, sondern sein Ende finden, wenn Christus (1. Kor. 15, 24): "Gott dem Vater das Reich übergibt, sobald er jede Herrschaft und jede Gewalt und Macht vernichtet hat; denn er muß als König herrschen, bis er ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat. Der letzte Feind aber, der vernichtet wird, ist der Tod (also der Todesfürst = Satan); denn alles hat er ihm unter die Füße gelegt. Wenn er dann aber aussprechen wird: 'Alles ist unterworfen', so ist doch selbstverständlich der ausgenommen, der ihm alles unterworfen hat. Sobald ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst sich dem unterwerfen, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles sei in allem."

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