Jenseitserlebnisse Verstorbener

- 16 - 10. Die Gefahren des Jenseitsverkehrs Mancher Leser wird möglicherweise, abhängig von der inneren Einstellung, den Wunsch verspüren, ebenfalls die Verbindung mit der jenseitigen Welt aufzunehmen. Ihm muß gesagt werden, daß ein solcher Schritt nicht gefahrlos ist. Wenn keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden ist es so, als wenn man nachts seine Haustür aufmacht und ruft: "Kommt nur alle herein!" Wer da dann kommt, kann sich als sehr unangenehm erweisen und will unter Umständen freiwillig gar nicht wieder fortgehen. Schon mancher ist beraubt oder ermordet worden, wenn er wahllos unbekannte Leute in seine Wohnung gelassen hat. Nicht viel anders kann es einem bei der leichtfertigen Verbindungsaufnahme mit der jenseitigen Welt ergehen. Welch schreckliche Dinge dabei passieren können, habe ich in dem Buch "Leben nach dem irdischen Tod", (Verlag Die Silberschnur, 2. Aufl. 1993, S. 165 ff.) dargestellt. Sehr schnell kann daraus ein nichtabstellbares ständiges Hören von Stimmen entstehen, die den Betreffenden beschimpfen, ihm unsinnige Aufträge erteilen, ihm die Nachtruhe rauben und manchmal sogar in den Selbstmord treiben. Selbst die Beschäftigung mit paranormalen Tonbandstimmen (wie jeder beliebige Jenseitsverkehr) kann zu Erscheinungen der Umsessenheit oder Besessenheit führen. Mir sind hier tragische Fälle persönlich bekannt, von denen einer bei stark medialer Vorbelastung der Dame zu einem völligen Realitätsverlust und starken Wahnvorstellungen führte. Mehrfach erhalte ich jedes Jahr telefonische Anrufe von Hilfesuchenden aus diesem Bereich. Ein evangelischer Pfarrer, Dr. Erich Lubahn in Waiblingen bei Stuttgart, nimmt sich ganz besonders derartig von niederen Geistern geplagter Menschen an und hat ein sehr lesenswertes Buch darüber geschrieben: "Auf der Suche nach der unsichtbaren Wirklichkeit", Christliches Verlagshaus, Stuttgart 1995. Wer sich aber trotz der möglichen Gefahren aus Forscherdrang oder religiöser Wahrheitssuche an die Verbindung mit der jenseitigen Welt heranwagt, sollte das nur tun, wenn er: • ernsthafte und keine materiellen Ziele hat, • wenn er ein festes religiöses Fundament besitzt und • ständig Gott im Gebet um seinen Schutz anruft. Außerdem sollte jeder, der an einem medialen Verkehr teilnimmt, große Vorsicht walten und sich nie zum kritiklosen Diener jenseitiger Wesenheiten machen lassen, die sich womöglich als "Gott", "Christus" oder irgendeine "berühmte Persönlichkeit" ausgeben. Solche Wesenheiten sind strengen Prüfungen zu unterziehen und bei dem geringsten Verdacht zurückzuweisen. Außerdem sollte man allen Voraussagen über den nahe bevorstehenden Weltuntergang sehr skeptisch gegenüberstehen. Nur dann kann der Suchende hoffen, reichen geistigen Gewinn aus dem Jenseitsverkehr zu ziehen und eine noch festere Beziehung und größeres Vertrauen zu Gott und Christus zu bekommen. Dann wird sein Leben in ruhigen Bahnen verlaufen, und nicht jeder Schicksalsschlag wird ihn umwerfen und verzweifeln lassen. Es wird ihm möglich sein, auch anderen Menschen in ihrer Not und Trübsal beizustehen und ihnen Trost und Hoffnung zu vermitteln. Ein solcher Suchender wird sich auch schon jetzt auf Erden bemühen, sein Leben so zu gestalten, daß es ihm nicht nach seinem Tod zum Nachteil gereicht.

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