Jenseitserlebnisse Verstorbener

- 20 - Gefühle und kannst auch nichts mehr sehen und nichts mehr wahrnehmen. Und jetzt, irgendwie merke ich jetzt - ich bin übrigens ein Mann, ich heiße Hubert - merke ich jetzt, so tot bin ich gar nicht. Es ist so schwer, sich das klarzumachen." Schiebeler : "Wann meinst du denn gestorben zu sein? Erinnerst du dich an eine Jahreszahl, so daß wir dir sagen können, wie lange du schon verstorben bist?" Geist : "Ich weiß es nicht. Ich weiß im Augenblick noch gar nichts richtig. Ich bin sowieso erst am überlegen, wie das alles gekommen ist, warum ich jetzt überhaupt hier bin, dieser Widerspruch, wo ich doch eigentlich tot bin und doch wieder irgendwie etwas Leben spüre und euch wahrnehmen konnte. Ich weiß noch nicht einmal so recht, wer mich zu euch gebracht hat. Ich war aber schon oft bei euch. Und dann wollte ich eigentlich - ja das ist auch sonderbar, da ich ja immer irgendwie hinter diesem Medium war, so nennt man das, hat man mir gesagt, sonst hätte ich das nicht gewußt - also da habe ich mir gedacht, da kannst du ja dann mit dieser Frau da, mit deren Stimme ich jetzt spreche, mitgehen. Die kann dir bestimmt helfen. Und dann, wenn ihr auseinander gegangen seid, konnte ich nicht mehr mit ihr mitgehen. Es ging nicht. Irgend etwas hat mich wieder von ihr weggezogen. Ich wollte immer hinter ihr herlaufen. Aber etwas hat mich gezogen wie ein starkes Band. Es ging nicht. Und kaum sitzt ihr wieder beieinander, kann ich wieder dasein, hinter ihr oder irgendwie in ihr, das verstehe ich alles nicht." Schiebeler : "Und wo warst du in der Zwischenzeit?" Geist : "Schön langsam, schön langsam. Ich weiß es doch selber noch nicht so richtig. Ich muß das alles erst für mich selber auf die Reihe bringen. Es ist sehr schwer, das alles so zu sortieren. Da schwirrt chaotisch alles durcheinander. Ich kann nämlich auch gar nicht richtig denken. Ich habe immerhin so viel verstanden - ihr müßt nämlich wissen, das muß ich auch noch erklären, es hat schon jemand zu mir gesprochen, eine Gestalt, die ich sogar sehen konnte. Die sagte zu mir, es war eine weibliche Gestalt und war sehr freundlich zu mir, die sagte zu mir, ich nehme dich mit - ich muß schön langsam rückwärts gehen - ich nehme dich mit. Ich weiß einen Ort, wo du Hilfe bekommst. Du brauchst Menschen, die noch nicht gestorben sind, die dir weiterhelfen, damit du verstehst, was mit dir geschehen ist, damit du den Unterschied spürst, damit du es richtig wahrnimmst, was es bedeutet, einen Körper zu haben und auf dieser Erde, wo ihr jetzt seid, zu leben, und keinen Körper mehr zu haben, und da jetzt zu sein, wo ich jetzt bin. Und wenn ich jetzt hier bin und durch einen Körper sprechen kann, dann spüre ich das. Dann spüre ich den Unterschied. Dann merke ich - das ist wirklich so - daß ich selbst meinen irdischen Körper nicht mehr habe, daß ich aber trotzdem noch lebe. Und jetzt muß ich lernen, was es bedeutet, ohne diesen irdischen Körper zu leben. Es ist sehr erstaunlich, ihr könnt euch das gar nicht vorstellen, aber es wird euch ja einmal genauso gehen, aber vielleicht wißt ihr ja dann schon mehr als ich, wenn ich hier jetzt so bei euch bin, was ich da alles spüre. Ich spüre den irdischen Körper dieser Frau. Ich spüre ihre Hände, ich weiß aber, es sind nicht meine Hände. Ich habe vorhin meine Aufgeregtheit auf sie übertragen. Das habe ich gemerkt. Es wurde ihr ganz schlecht, weil es mir schlecht war. Ich konnte also meine Empfindungen und meine Gefühle auf ihren irdischen Körper übertragen. Das ist interessant. Das habe ich genau bemerkt. Meine Unruhe, alles hat sie gespürt, und irgendwie waren wir für einen Augenblick ganz eng miteinander verbunden. Das heißt, wir sind es jetzt auch noch. Also ich spüre ihren irdischen Körper, ich spüre aber auch noch einen anderen Körper von ihr. Und das muß genau der Körper sein, den auch ich habe. Versteht ihr, was ich meine? - Den spüre ich auch ganz deutlich. Das heißt also nichts anderes: • Über diesen anderen Körper, den ich auch spüre, nicht den irdischen, habe ich meine Gefühle und meine Empfindungen und jetzt auch meine Gedanken in ihren irdischen Körper geschickt.

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