Jenseitserlebnisse Verstorbener

- 22 - Viele andere Geistwesen laufen dagegen ziellos hinter Menschen her und versuchen sie zu beeinflussen. Aber das gibt dann nur ein chaotisches Durcheinander. Und letztlich weiß keiner mehr von beiden, denn es ist ihnen alles gar nicht bewußt, wer nun eigentlich gehandelt hat. Das ist mir jetzt auch klar. Und das alles - seht ihr - habe ich jetzt hinter mir. Ich bin allmählich schrittweise rückwärts gegangen. Ich habe sehr viel Zeit damit verbracht, in dieser, ich möchte sagen Zwischenwelt herumzurennen, ohne Erfolg. Ich habe keine Ahnung wie lange, weil ich keinen Zeitbegriff mehr habe. Genau das, was ich jetzt beschrieben habe, habe ich auch gemacht. Ich habe versucht, bei Menschen einzudringen und mit ihnen zu sprechen. Ich wußte gar nichts und dachte: tot ist tot. Und dann war ich doch nicht tot, also mußte ich lebendig sein. Also rannte ich in eurer Welt herum, in der ich gar nichts mehr zu suchen habe." Herr B. : "Wie bist du zu unseren Helfern gekommen?" Geist : "Da versuche ich gerade nachzudenken. Ich bin noch in der Zeit, in der ich so wirr herumlief. Ich muß dazu sagen, daß ich sehr viel beobachten konnte. Das hat mich oft abgestoßen und eigentlich entsetzt. • Was die Verstorbenen bei euch Menschen zum Teil anrichten, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Das hat mich mit der Zeit immer mehr abgestoßen und entsetzt. Ich war ja zunächst auf dem gleichen Weg. Aber ich habe niemals versucht, jemanden gewaltsam zu irgend etwas zu zwingen. Ich habe immer sofort gemerkt, es geht nicht. Dann habe ich die Finger davon gelassen. Ich habe zwar immer wieder bei Menschen versucht, da und dort zu sprechen oder jemanden zu einer Handlung zu überzeugen. • Am Anfang glaubte ich wirklich, ich hätte noch menschliche Bedürfnisse wie Durst oder Hunger. - Oder ich war traurig und wollte mit jemandem sprechen. - Oder ich wußte überhaupt nicht, wo ich war. Ich war in fremden Städten und kannte niemanden. Ich habe niemanden getroffen, den ich kannte. Ich bin nicht mehr in die Stadt gekommen, in der ich gelebt hatte. Ich bin völlig orientierungslos herumgeirrt. Mein Entsetzen wurde immer größer. Ich war an den schlimmsten Stellen. Ich kann das jetzt alles gar nicht erzählen. • Ich habe Morde mitangesehen. Ich war in einer Welt, die ihr euch nicht vorstellen könnt, in eurer Welt, wo die schlimmsten Dinge geschehen. Ich war bei Drogensüchtigen, ich war bei Raubüberfällen, ich weiß nicht warum, immer wieder an solch schlimmen Plätzen, und habe mir das alles mit angesehen. Es war grauenhaft. Und irgendwann einmal war ich so verzweifelt, daß ich gedacht habe: 'Mein Gott, wie lange muß ich das noch mitmachen?' Ich habe mich irgendwie besonnen, ich glaube, ich habe sogar ein Gebet gesprochen. Ich ging sogar in eine Kirche. Ich hatte einfach so einen Ekel vor all diesen furchtbaren Plätzen, wo so Schlimmes auf eurer Welt geschieht, daß sie immer noch meine Welt war. Ich kam ja nicht los davon. Solange ich auf Erden lebte war ich ein ganz normaler, durchschnittlicher Mensch. Ich habe nie etwas mit Verbrechern zu tun gehabt, niemals. Ich habe noch keine Erklärung dafür, warum es mich zu solchen Plätzen hinzog. Irgendwann einmal, als ich schon vor lauter Verzweiflung nicht mehr wußte, was ich noch machen sollte, weil ich solche Angst hatte, noch Schlimmeres miterleben zu müssen und so hilflos zu sein, denn ich sah genau, was geschah und konnte nicht eingreifen, irgendwann einmal stand vor mir die Gestalt, von der ich euch vorhin erzählt habe, diese Frau. Sie sagte: 'Jetzt reicht es wirklich, jetzt hast du genug gesehen. Jetzt kannst du mit mir mitkommen.'

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