Jenseitserlebnisse Verstorbener

- 3 - Dieser Astralleib verfügt auch über ein "Gedächtnis", in dem alle Erinnerungen unseres irdischen Lebens ebenso gespeichert werden wie in unserem materiellen Gehirn. Der Astralleib trennt sich beim irdischen Tod unwiederbringlich von dem materiellen Leib, kann sich aber auch schon bei lebensbedrohenden Zuständen von dem bewußtlosen, materiellen Körper vorübergehend lösen, ohne daß dabei das Verbindungsband, die sog. "Silberne Schnur" durchtrennt wird. In manchen Fällen gelangen bei diesen Vorkommnissen die "Erlebnisse" des Astralleibes nach der "Wiederbelebung" in das Bewußtsein irdischer Menschen. Über derartige Vorfälle sind in den letzten Jahren eine Reihe von Büchern veröffentlicht worden. Sie befassen sich mit dem "Todeserlebnis" von Patienten, die vorübergehend klinisch tot waren, die dem irdischen Ableben also nahe waren, aber wieder in das Bewußtsein und das irdische Leben zurückgeholt werden konnten. Manche dieser Patienten waren hinterher imstande, trotz ihrer vorhergehenden körperlichen Bewußtlosigkeit über Erlebnisse zu berichten, die eine gewisse Beziehung zur jenseitigen Welt, also zum nachtodlichen Bereich, haben. Unter den Verfassern dieser Bücher sind besonders die Ärzte Dr. Raymond Moody und Dr. Elisabeth Kübler-Ross bekannt geworden. Sie vermitteln mit ihren Berichten den Eindruck, daß der irdische Tod ein verhältnismäßig angenehmes Erlebnis sei. Dr. Elisabeth Kübler-Ross schreibt in dem Vorwort zu Moodys Buch ("Leben nach dem Tod", Rowohlt Verlag, Reinbek 1977, S.10): "Diese Patienten haben alle die Erfahrung gemacht, aus ihrer stofflichen Körperhülle hinausgetragen zu werden und haben dabei ein tiefes Gefühl von Frieden und Ganzheit gehabt. Die meisten haben eine andere Person wahrgenommen, die ihnen behilflich war bei ihrem Übergang auf eine andere Seinsebene. Die meisten wurden begrüßt von früher Verstorbenen, die ihnen nahegestanden hatten oder von einer religiösen Gestalt, die in ihrem Leben eine wichtige Rolle gespielt hatte und die natürlich ihren Glaubensüberzeugungen entsprach." Über den Vorgang des endgültigen Ablebens von dieser Erde schreibt Dr. Kübler-Ross in ihrem eigenen Buch "Über den Tod und das Leben danach" (Verlag Die Silberschnur, Melsbach/Neuwied, 10. Aufl. 1988, S. 76): "Nachdem wir von unseren jenseitigen Verwandten und Freunden und ebenfalls von unseren Geistführern und Schutzengeln empfangen worden sind, gehen wir durch eine symbolische Verwandlung hindurch, die oft als eine Art Tunnel beschrieben worden ist. Bei einigen wird diese Verwandlung durch einen Fluß, bei anderen durch ein Tor ausgedrückt, gemäß der auf jeden individuell bezogenen Symbolwertigkeit." Wenn man die Sterbeberichte von Moody, Kübler-Ross und anderen Autoren insgesamt beurteilt und ihnen einen realen Hintergrund zuspricht, sie also nicht als Wahnvorstellungen ansieht, könnte man zu dem Schluß gelangen, daß der Sterbevorgang für alle Menschen nur inneren Frieden, Freude und das Wiedersehen mit vorausgegangenen Verwandten bringt. Das muß aber durchaus nicht so sein. Es gibt auch Fälle, bei denen der Sterbende oder dem Tode nahe Befindliche sehr unangenehme Erlebnisse hat. Man bezeichnet sie manchmal vereinfachend als "Höllenvisionen". Der amerikanische Herzchirurg Dr. Maurice Rawlings berichtet in seinem Buch "Beyond Death's Door" (Sheldon Press, London 1978) über eine größere Anzahl von unangenehmen Erlebnissen solcher Patienten, die in ihrem irdischen Körper bewußtlos und dem Tode nahe waren. Darunter waren solche, die schwere Unfälle erlitten oder Selbstmorde versucht hatten. Ein von einem Gerüst ins Wasser gestürzter Ingenieur erwähnt z. B. in einem ausführlichen Bericht (S. 103), daß er am Rande eines großen Feuermeeres gestanden habe, und sagt dann wörtlich: "Ich erinnere jede Einzelheit klarer als jedes andere Ereignis, das in meinem Leben stattgefunden hat. Was sich ereignete während jener Stunde und was ich sah, war, daß ich diese Welt verlassen hatte. Ich stand in einiger Entfernung von dieser brennenden, wirbelnden, kreisenden Masse von blauem Feuer. So weit meine Augen blicken konnten, war überall das gleiche: Ein Meer von Feuer und Schwefel. Es befand sich niemand darin, auch ich nicht." Neben sich sah der Ingenieur dann zwei andere, ihm von früher bekannte und inzwischen verstorbene Personen, die ebenfalls erschrocken in das Feuer sahen. Schließlich tauchte eine Gestalt auf, die er als "Jesus" einstufte. Ihn bat er innerlich um Hilfe, und wenig später erlangte er in seinem irdischen Körper wieder das Bewußtsein.

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