Jenseitserlebnisse Verstorbener

- 44 - Geist : "Sie hatten nur die Macht, weil sie der bestimmten Partei angehörten." Schiebeler : "Waren das die, welche eine braune Uniform trugen?" Geist : "Ja, aber es wird mir jetzt kalt. - (Er stöhnt)" Schiebeler : "Jetzt wollen wir dich auf das Gebet zu Gott aufmerksam machen." Geist : "Und ihr seid sicher, daß die nicht draußen lauern?" Schiebeler : "Die von damals bestimmt nicht mehr. Die in den braunen Uniformen, die gibt es nicht mehr." Geist : "Warum gibt es die nicht mehr?" Schiebeler : "Weil die 1945 den Krieg verloren und Deutschland ins Unglück gestürzt haben." Geist : "O Gott!" Frau B. : "Ostpreußen, Pommern, alles ist weg, gehört uns nicht mehr. Das deutsche Reich existiert nicht mehr." Geist : "Ich hatte aber auch in Ostpreußen Verwandte." Frau B. : "Da sind viele geflohen, viele Menschen." Geist : "Das darf ja nicht wahr sein. Ich muß doch noch einmal ... - Das kann ja nicht wahr sein. Und was ist da jetzt?" Schiebeler : "Da sind jetzt die Polen und die Russen." Geist : "Dann muß ich ja noch einmal dahin. Da ist noch ein Bruder von mir und eine Schwester." Schiebeler : "Wie alt warst du denn damals, 1924?" Geist : "32." Schiebeler : "Dann wärst du jetzt also über 90, 99. Deine Geschwister werden wohl nicht mehr leben. Die Deutschen sind von dort vertrieben worden, von Ostpreußen, von Pommern und von Schlesien. Das gehört jetzt zu Polen." Geist : "Ich habe schon immer geahnt, daß das nicht gut ausgehen kann. Aber daß ein Krieg kommt und alles so schlimm wird?" Schiebeler : "Weißt du noch, wie der Mann damals hieß, der Anführer?" Geist : "Ja, natürlich, wer weiß das nicht. Was ist mit ihm passiert?" Schiebeler : "Er hat sich 1945 das Leben genommen. Er hat sich erschossen." Geist : "Ach! - Warum ist mir denn jetzt so schlecht?" Schiebeler : "Es ist jetzt an der Zeit, daß du an das Gebet denkst. Versuche in Gedanken das Gebet mitzusprechen, das wir für dich an Gott richten. Wir bitten Gott für dich, daß er dir Helfer schicken möge: Herr, Gott, himmlischer Vater, wir bitten dich, öffne dieser armen Seele die Augen, daß sie wieder etwas sieht, daß sie von ihrer alten Angst befreit wird und daß sie von Helfern aus deinem Reich in Empfang genommen wird. Führe sie einer neuen Aufgabe entgegen, laß sie vergessen, was war und schenke ihr Zuversicht und Hoffnung.

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