Jenseitserlebnisse Verstorbener

- 6 - 3. Der Einfluß des irdischen auf das nachtodliche Leben Aus vorangehenden und vergleichbaren anderen Berichten läßt sich schon erahnen, daß ein mögliches nachtodliches Leben weitgehend von der Lebensführung in der jetzigen Existenz beeinflußt wird. Dazu äußert sich ein verstorbener britischer Journalist und parapsychologischer Forscher nach seinem Tode aus dem Jenseits ganz klar. Es handelt sich um den Briten William T. Stead (1849 -1912), der in der Nacht vom 14. zum 15. April 1912 bei dem Untergang des Passagierdampfers Titanic zusammen mit 1516 weiteren Menschen den Tod fand. Er diktierte einige Zeit später über seine mediale Tochter Estelle Stead seine Sterbeerlebnisse und Erlebnisse in der jenseitigen Welt, die in dem Buch "Die blaue Insel. Mit der Titanic in die Ewigkeit", (G. E. Schroeder Verlag, Garmisch-Partenkirchen 1961) veröffentlicht wurden. Stead sagt (S. 54): "Hier beginnt ein Verlangen in uns sich zu verbreiten, alles auf Erden durch uns verursachte Unrecht und Leid gutzumachen und auszugleichen, was wir auf Erden durch unbewußte oder bewußte falsche Gedankenhaltung verschuldet haben. Deshalb sage ich nochmals, daß es nicht nur empfehlenswert, sondern in höchstem Maße notwendig ist, schon auf Erden seine Gedanken unter strenger Kontrolle und sich selbst im Zaum zu halten. Es ist sehr vorteilhaft in Hinsicht auf die zukünftige Entwicklung eines jeden Menschen, sich diesen Rat zu Herzen zu nehmen und danach zu handeln, auch wenn man im Erdenleben die Tragweite dieser Dinge noch nicht zu erfassen vermag. Ich wünschte, daß ein jeder sich die möglichen Resultate seiner gedanklichen und materiellen Handlungen klar vor Augen hielte - das Unglück, das er anderen bereitet und vor allem die schwere Gewissensnot, die sein Handeln ihm selbst im Jenseits verursacht, wenn er die ganzen Zusammenhänge klar übersieht. Vergeßt also nie, daß eurer Geist einer Vorratskammer gleicht, die alles Geschehene für euer jenseitiges Leben aufbewahrt. • Alles, was euch im nachtodlichen Leben widerfährt, ist eine direkte Folge davon, inwieweit ihr eure Gedanken und niederen materiellen Triebe beherrschen lerntet. Notwendig für euer zukünftiges Glück ist es, Geist und Seele über den Körper und die Materie herrschen zu lassen. Es liegt bei euch, zu entscheiden, ob euch das möglich ist. Wenn du bereit bist, für all deine Handlungen im Jenseits die Rechnung zu bezahlen, dann fahre ruhig in gewohnter Weise fort. Sei aber sicher, daß dir hier kein weiterer Kredit gegeben wird. Du mußt bezahlen! Wenn du aber nur halb so praktisch denkst, wie jeder von euch zu denken glaubt, dann wirst du meinem Rat folgen und dein seelisch-geistiges Leben über das materielle Herr sein lassen. Es wird dich sicher und freudvoll geleiten, auch wenn du vielleicht der Meinung bist, daß das zu religiöser Askese führen müsse. Diese Vorstellung ist aber falsch! Die Entfaltung deines seelischen und geistigen Lebens erschließt dir ein Dasein köstlicher Freude schon auf Erden, aber es hält dich im Zaume und vermag dich zu bremsen, wo fleischlicher Trieb dich zu Handlungen treibt, die im Jenseits teuer und bitter zu bezahlen sind." Da sich nun erfahrungsgemäß viele Menschen in ihrem Leben nicht an diese Ratschläge sowie die Gebote ihrer Religionen und die irdischen Gesetze halten, verwundert es nicht, daß sie nach ihrem Ableben nicht ein vergleichsweise angenehmes Leben erwartet. Viele Verstorbene, die nicht die Voraussetzungen mitbringen, nach ihrem irdischen Tod sofort in Zufriedenheit ein erfülltes und geordnetes Leben führen zu können, irren statt dessen hilflos umher oder befinden sich anderweitig in Not. Sie werden in der jenseitigen Welt in günstigen Fällen von etwas fortgeschritteneren Wesenheiten aufgesucht, die sich dieser Notleidenden hilfreich annehmen. Dabei arbeiten sie, sofern das bei seltenen Gelegenheiten möglich ist, mit menschlichen Gemeinschaften dieser Erde zusammen, die Unterstützung und Seelsorge an hilfsbedürftigen Verstorbenen leisten.

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