Jenseitserlebnisse Verstorbener

- 63 - ziehen kann und daß es dann immer mehr werden. Das würde ich auch noch erkennen. Man müsse sich dabei aber mit sehr viel Geduld wappnen. Ich dürfe nur nicht glauben, daß ich so etwas ganz schnell von heute auf morgen erreichen könne. Wenn es so wäre, würde es bei uns nur noch eitel Sonnenschein geben, und diese Annahme sei etwas zu naiv." Schiebeler : "Hast du inzwischen schon in Erfahrung gebracht, seit wann du von dieser Erde abgeschieden bist, wann etwa dein Tod war?" Magdalena : "Die Erinnerung daran verwischt sich immer mehr. Ich meine, daß es etwa 80 Jahre her sein muß, daß ich gestorben bin." Anmerkung: Um diese Zeitspanne etwas zu untermauern, gab Magdalena auf entsprechende Fragen an, daß sie zu Lebzeiten auf Erden elektrisches Licht noch nicht gesehen, aber davon gehört habe. In ihrem Dorf wären damals Petroleumlampen in Gebrauch gewesen. Eine Eisenbahn habe sie zwar gesehen, sei aber nicht damit gefahren, weil in ihrer Umgebung alle Angst davor gehabt hätten. Magdalena : "Ich habe auf dem Lande gelebt und war ein Bäuerin. Wir hatten einen Hof, der etwas einsam gelegen war, und zwar in Süddeutschland, ich meine in Bayern. Ich hatte acht Kinder, die ich sehr liebte, wie eine Mutter ihre Kinder liebt. Ich bin nach meinem Mann gestorben und war ziemlich alt, bestimmt um die 80. Es war Zeit für mich. Nach meinem Tod habe ich meinen Mann leider noch nicht wiedergesehen, obwohl ich es mir so sehr gewünscht habe. Ich gebe den Wunsch aber noch nicht auf und bin ganz zuversichtlich. Ich möchte so gerne wissen, wie es ihm geht, denn wir haben uns sehr gut verstanden. Ich habe noch nicht erfahren, wo er sein könnte." Schiebeler : "Wer hat dich bei deinem Tod abgeholt? Hat dich jemand in Empfang genommen?" Magdalena : "Doch, doch, ich bin abgeholt worden. Da war eine freundliche Gestalt, die mich abgeholt hat. Wir sagten damals zu solch einem Helfer 'Schutzengel'. Ich bin sehr friedlich gestorben. Ich war ja damals krank und sehe mich wieder in meinem Zimmer liegen, obwohl ich diese Bilder nicht mehr gerne heraufbeschwören mag, wie die ganze Familie gedrängt im Zimmer stand und mich festhalten wollte. Alle haben geschluchzt und geweint. Das ist keine schöne Erinnerung, denn ich war doch schon so weit, erkannt zu haben, daß ich fertig war mit dem Leben. Ich war völlig erschöpft, denn mein Leben war anstrengend gewesen. Und da wollten sie mich immer noch nicht weglassen. Das hat mich richtig festgehalten. Ich habe lange auf meinem Krankenbett gelegen und wollte schon längst sterben. Irgendwann einmal hat man einfach genug. Ich hatte ja keine Angst vor dem Tod und hatte auch im Schlaf dieses abholende Wesen bereits immer wieder gesehen. Ich freute mich auf das Sterben. Ich konnte ja meine Familienmitglieder verstehen, aber ihr Verhalten war n i c h t r i c h t i g. Wenn es Zeit für uns ist, und ich war ja alt, haben wir das Recht zu gehen. Wenn junge Menschen sterben müssen, verstehe ich, daß großer Schmerz herrscht, weil wir meinen, ihre Zeit auf dieser Erde wäre noch nicht abgelaufen. Aber bei mir war das ganz anders. - Doch schließlich hat mich dieses Wesen geholt. Ich war dann bereits so erschöpft, daß ich das gar nicht mehr richtig wahrgenommen habe." Schiebeler : "Deine Eltern waren nicht anwesend, als du starbst?" Magdalena : "Ich habe hier noch niemanden gesehen, den ich vom Erdenleben her kannte. Ich glaube, daß das Absicht war. Aber das kann ich euch ein andermal erzählen. Für heute möchte ich schließen. Die Energie ist erschöpft. Ich merke, es geht nicht mehr so gut, obwohl ich mich bei euch sehr wohl fühle. Ich möchte euch nur sagen, daß es bei euch friedlicher geworden ist. Ich freue mich darüber. Ich wünsche euch alles Gute und bitte euch, nicht aufzugeben. Vergeßt auch nicht das Gebet, die Bitte an Gott. – Gott zum Gruß! - Magdalena"

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