- 78 - Magdalena : "Du mußt doch schon lange gemerkt haben, daß ich bei dir bin." Franz : "Ich muß das aber hier hören, jetzt. Ich glaube euch ja schon einiges, aber ohne deine Kraft kann ich mich nicht durchsetzen." Magdalena : "Du weißt schon, daß du dich auf mich verlassen kannst." Schiebeler : "Und bei deinem Tun, bei dem, was du bisher gemacht hast und bei dem, was du in Zukunft tun wirst oder kannst, denke immer daran: Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu." Magdalena : "Wir sind noch nicht fertig." Franz : "Wie soll ich das überhaupt schaffen, wenn ich das alles so getan habe?" Magdalena : "Was für einen Berg siehst du denn jetzt vor dir?" Franz : "Einen großen. - Mich überfällt auch schon gewisse Traurigkeit." Schiebeler : "Du mußt aber jetzt beginnen, diesen Berg zu ersteigen, und nicht davor stehen bleiben und sagen: Das schaffe ich nicht und kann ich nicht und will es auch gar nicht. Zunächst einmal muß das Wollen dasein." Franz : "Will man mir denn überhaupt helfen?" Schiebeler : "Deswegen bist du doch hier, sonst hätte man dich gar nicht hierhergebracht." Franz : "Ich habe aber doch so viel Unsinn gemacht." Schiebeler : "Nun gut, wir müssen aber einen Anfang machen, und du bist deswegen zu uns gebracht worden. Jetzt versuchen wir, dich auf den richtigen Weg zu bringen." Magdalena : "Du brauchst jetzt nicht in Selbstmitleid zu verfallen." Frau S. : "Warum soll man dir nicht helfen? Es besteht doch kein Grund dazu." Franz : "Es gibt so viele, denen man helfen kann." Schiebeler : "Das, was du getan hast, mußt du nachher abarbeiten, indem du dich dann einsetzt und anderen hilfst. Das heißt, ins Paradies kommst du jetzt nicht, um nur die Hände in den Schoß zu legen und schöne Musik zu hören. Du mußt dich einsetzen und anstrengen." Franz : "Um letzteres habe ich auch nicht gebeten. - 75 Jahre alt bin ich geworden. - Die anderen haben mich nicht hier hereingezwungen, sondern mit mir sehr lange geredet. Dann habe ich gesagt: 'Na gut, ich kann's ja probieren'." Magdalena : "Ihr könnt jetzt für ihn beten, das andere besprechen wir hinterher." Schiebeler : "Herr, Gott, himmlischer Vater! Dich rufen wir an in dieser Stunde und bitten Dich um Deinen Beistand und Deine Hilfe. Wir bitten Dich um Hilfe für dieses Geistwesen, das hier zu uns geführt worden ist. Wir bitten Dich um Deine Gnade und Deine Barmherzigkeit. Vergib ihm seine Schuld und führe ihn neuen Aufgaben entgegen. Gib ihm Kraft, daß er alles wiedergutmachen kann, was er auf der Erde und in der jenseitigen Welt Schlechtes getan hat. Er wendet sich an Dich und bittet um Deine Gnade und Deine Vergebung. Und auch wir bitten Dich, o Herr, vergib ihm und gib ihm Kraft, alles zu ertragen und zu überwinden. Gib ihm Kraft für einen neuen Anfang und für gute Gedanken, und hilf ihm, seine schlechten Gedanken zu unterdrücken. Wir bitten Dich, o Herr, auch all den Geistwesen zu helfen, die er um sich geschart hat. Gib, daß auch sie Erkenntnis
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