Paranormale Heilmethoden auf den Philippinen

- 33 - Die für eine solche sog. Materialisation benötigte Materie wird mit ziemlicher Sicherheit der Umgebung entzogen. Vielleicht spielt in diesem Zusammenhang auch die Watte eine Rolle, die fast jeder Heiler reichlich bei seinen Eingriffen verwendet. Sie ist im allgemeinen mit Wasser getränkt. Der Heiler hält und bewegt sie während des Eingriffes zwischen den Händen. Über die Notwendigkeit und Bedeutung der Watte geben die Heiler unterschiedliche, aber nicht sehr überzeugende Auskünfte. Möglicherweise wissen sie selbst nicht genau, wozu die Watte dient und ob sie unbedingt erforderlich ist. Man muß aber zumindest in Erwägung ziehen, daß die Watte als Materielieferant für die vermuteten Materialisationsvorgänge dient oder dienen könnte. Wenn Beobachter argwöhnisch sind, daß die Watte nur den Zweck hat, Gewebeteile und Blut in das "Operationsgebiet" zu schmuggeln, gestatten es die Heiler, daß der Beobachter die Watte aus originalverpackten Paketen selbst entnimmt oder eigene Watte mitbringt und diese dann auch selbst mit klarem Wasser tränkt. Parapsychologisch nicht vorgebildete Betrachter von Bildern und Filmen über paranormale quasichirurgische Eingriffe können es häufig in keiner Weise fassen, daß ein Patientenkörper sich ohne Messer öffnen lassen und nachher narbenlos wieder schließen soll. Derartiges geht über ihr Vorstellungsvermögen hinaus, was bedeuten soll, daß es außerhalb ihrer Erfahrungswelt liegt. Diesen Betrachtern ist zu sagen, daß man sogar in der normalen Physik manche Substanzen (vor allem Metalle) nicht nur dadurch auftrennen kann, daß man sie zersägt oder zerschneidet, sondern auch dadurch, daß man sie durch besondere physikalische Einflüsse (erhöhte Temperatur oder bei Eis z. B. nur durch erhöhten Druck) in einen anderen Aggregatzustand überführt, nämlich in den flüssigen oder gasförmigen Zustand. In diesem Zustand sind die Materialien dann ohne Säge durchtrennbar. Wenn man den Vorgang sehr vorsichtig macht, kann man nach Fortfall des besonderen physikalischen Einflusses, beispielsweise der hohen Temperatur, die durchtrennten Materialien sogar wieder zusammenschweißen, ohne daß im Sonderfall die frühere Trennstelle sichtbar ist. Sehr anschaulich läßt sich das bei einem Eisblock durchführen, dem eine Drahtschlinge mit einem angehängten Gewichtsstück umgelegt wird. Nach Verlauf etwa einer Stunde ist der Draht durch den Eisblock hindurchgewandert, ohne daß er dabei zerbrochen oder die Trennstelle auffällig sichtbar wäre. Möglicherweise ist es auch bei den Phänomenen der philippinischen Heiler und bei anderen, ähnlich gelagerten paraphysikalischen Vorgängen so, daß die Materie vorübergehend in einen anderen, uns noch unbekannten Aggregatzustand versetzt und dabei durchtrennbar und durchdringbar wird. Bild 31: Tony Agpaoa bei der Behandlung eines Patienten. Der Nacken ist nicht eröffnet, sondern unter den Händen des Heilers hat sich vorübergehend eine glänzende, rot geflammte, gallertartige Auflage gebildet, eine sog. Materialisation. (Entnommen aus Literaturangabe 25, Seite 106.)

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3