Paranormale Heilmethoden auf den Philippinen

- 35 - Der nächste Bericht betrifft eine zeitweilige Dematerialisation und stammt von dem isländischen Theologieprofessor Dr. Haraldur Nielsson (1868-1928). Er nahm ab 1904 in Reykjavik an Versuchen teil, die mit einem jungen Buchdruckerlehrling Indridi Indridason vorgenommen wurden. Der Bericht lautet: 21 "Dreimal bekamen wir ein Phänomen, das den meisten unglaubhaft erscheint: der linke Arm des Mediums wurde ganz dematerialisiert. Der Arm verschwand vollständig und war nicht zu finden, obgleich wir Licht machten und das Medium genau untersuchten. Am letzten Abend wurden sieben Personen ernannt, die das Phänomen untersuchen sollten. Sie trugen das Licht um das Medium herum, aber der leere Ärmel hing herab. Es wurde ihnen erlaubt, ihn um die Schulter herum anzufühlen, nur entblößen durften sie diese nicht. Die sieben Mitglieder dieses Untersuchungskomitees unterschrieben alle an Eides statt eine Erklärung darüber. Ich weiß sehr gut, daß dieses Phänomen selten ist, aber doch an anderen Orten nicht unbekannt. Es ist mir von meiner Korrespondenz mit einem psychischen Forscher in Frankreich bekannt, daß es später dort beobachtet und wohl auch photographiert worden ist." Abschließend ist zu diesen sog. Materialisations- und Dematerialisationsvorgängen in der Parapsychologie zu sagen, daß sie nicht mit Dematerialisationsvorgängen in der Physik gleichgesetzt werden dürfen, wie sie beispielsweise in Atomreaktoren und in Sonnengestirnen auftreten. Hier wird Materie für dauernd und nicht nur vorübergehend in Energie, vorzugsweise Energie elektromagnetischer Strahlung, umgewandelt. Dabei liefert die Umwandlung von einem Gramm Materie eine Energie von 9 mal 1013 Wattsekunden, also fast 100 Billionen Wattsekunden. Energiebeträge in diesen Größenordnungen werden aber bei paranormalen Vorgängen niemals freigesetzt. Die Sonne verliert übrigens durch ihre Energiestrahlung jede Sekunde eine Masse von 4,22 Milliarden Kilogramm. Wenn bei paranormalen Vorgängen von Dematerialisation die Rede ist, so ist dabei ein uns physikalisch bislang unerklärbarer Vorgang gemeint, bei dem Materie, häufig nur vorübergehend, in einen uns unbekannten Zustand übergeht und dabei unsichtbar wird. Das Phänomen, seit über 150 Jahren bekannt, ist naturwissenschaftlich hochbedeutsam und wird bei seiner späteren Aufklärung unser physikalisches Weltbild beträchtlich erweitern. Insgesamt gesehen sind bei den paranormalen Heilmethoden noch viele Fragen offen und bedürfen dringend der weiteren Untersuchung. Leider kann man mit den Heilern aber nur schwer oder gar nicht experimentieren. Man muß bedenken, daß Filmaufnahmen und alle Untersuchungen wegen des apparativen Aufbaus und der damit verbundenen Unruhe sowieso schon stören. Weiter findet alles während der laufenden Sprechstunde statt, in der viele Patienten auf die Behandlung warten, aber nicht darauf, als Versuchskaninchen verwendet zu werden. So lassen sich die Phänomene nur schwer lenken und experimentell in den Griff bekommen. Insofern ist noch viel geduldige Arbeit zu leisten, die wohlwollendes Entgegenkommen der Heiler voraussetzt. Leider kann man das aber nicht unbedingt erwarten, denn bislang gehört es zum guten Ton, die Heiler als Betrüger hinzustellen. 21 Siehe Literaturhinweis 12, Seite 21

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