Paranormale Heilmethoden auf den Philippinen

- 47 - 17. Der Schweizer Trickkünstler Rolf Mayr Die Gegner der paranormalen Heilung und ganz besonders die Kritiker der Verfahren der philippinischen Heiler vertreten immer die Meinung, daß für die Beurteilung der Frage, ob es sich um echte Phänomene oder nur um Trick handelt, ausschließlich Trickkünstler zuständig seien und nicht etwa Ärzte oder Naturwissenschaftler. Und zum "Beweis" ihrer Behauptung lassen sie dann Bühnenzauberer blutige Krankenbehandlungen imitieren, und das gelingt dann so schlecht, daß jeder, der einmal echte "Operationen" auf den Philippinen gesehen hat, sofort erkennt, daß es sich nur um eine Nachahmung handelt. Um diesen Tickbehauptungen entgegentreten zu können, habe ich einen bekannten Trickexperten, Rolf Mayr aus der Schweiz, hinzugezogen und ihm mein Filmmaterial vorgeführt. Er hat schon viele Erste Preise in nationalen und internationalen Trickkünstler-Wettbewerben in der anspruchsvollsten Sparte der Manipulationen gewonnen. Im Film führt er vor, wie er Fingerhüte und dann Spielkarten verschwinden läßt und scheinbar aus dem Nichts wieder hervorzaubert. Seine tricktechnischen Fähigkeiten und seine Erfolge als Bühnentaschendieb und Hypnotiseur machen ihn zu einem hervorragenden Fachmann der Wahrnehmungstäuschung. Deshalb vertritt er auch die Schweiz im Internationalen PSIKomitee mit Sitz in Lyon, Frankreich, das sich zur Aufgabe gestellt hat, Betrug und Echtheit, Trickkunst und Paranormales objektiv zu unterscheiden. Ich habe Herrn Mayr diesen Film gezeigt und frage ihn, wie er die in diesem Film festgehaltenen Vorgänge beurteilt: Mayr : "Wenn Sie diesen Film gesehen haben, könnten Sie meinen, daß diese Phänomene der Heiler auch Tricks sind. Es können zwar alle Vorgänge tricktechnisch für das Auge gleich aussehend imitiert werden. Was Sie aber hier gesehen haben, muß ich doch als echt paranormal, also als nicht getrickst, anerkennen, und zwar aus folgendem Grund: Ich habe früher die Phänomene des Löffelbiegers Uri Geller als Zaubertrick angesehen. Nachdem ich aber selbst viele Löffelbieger, darunter auch Uri Geller, persönlich untersucht habe, mußte ich feststellen, daß solche paranormalen Phänomene wirklich vorhanden sind. Und die in diesem Film gezeigten Phänomene entsprechen vollauf den von mir beobachteten Gesetzmäßigkeiten. Sie haben sich hier lediglich mit anderen Substanzen ereignet. Außerdem ist es einem Täuschungskünstler nicht möglich, dieses über längere Zeit hinweg vorzuführen, ohne daß ihm die Zuschauer auf die Schliche kommen. Kein Trickkünstler kann sich zutrauen, 30 bis 50mal pro Tag denselben Trick vor denselben kritischen Beobachtern vorzuführen, ohne entlarvt zu werden. Manche Vorgänge sind zwar kurzzeitig tricktechnisch nachvollziehbar, manche aber nicht. Zum Beispiel die Gewebeentnahme aus der Nase kann ohne Veränderung nicht imitiert werden." Um seine Ansicht zu unterstreichen hat Herr Mayr die Imitation des Eingriffs eines Heilers mit tricktechnischen Mitteln bei mir zu Hause vorgeführt. Die Patientin war seine Ehefrau, der er ein etwa 10 cm langes schmales, buntes Geschenkband aus dem Unterleib hervorzog. Herr Mayr hat mir diese Manipulation dreimal vorgeführt, wobei er jeweils im Verborgenen nachgeladen hat. Ich habe die Art des Tricks nicht erkennen können. Erst als er mir diesen dann offenbarte, wurde mir klar, daß er wegen der Art des Versteckes (ein etwas verlängertes Fingerglied) nur ein relativ kurzes Band hervorzaubern konnte, im Gegensatz zu dem Heiler, der ein Band von mehreren Metern hervorbrachte. Ich habe den Vorgang natürlich gefilmt. Aber auch im Film erkennt man das Versteck nur, wenn man es vorher weiß und an dieser Stelle den Film anhält.

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