Wie
alles begann ...
Mit 37 Jahren
stand ich, Rolf Linnemann, vor einer der wichtigsten Entscheidungen meines Lebens:
Weiterleben wie bisher, überwiegend für Beruf und Geld - oder Freizeit
und Geld für psychowissenschaftliche Forschungen zu opfern. Weil
ich einen technischen Beruf ausübe und auf dem Gebiet der Elektro- und
Computertechnik arbeite, waren es zunächst die Erfahrungen und Fragen anderer
Menschen, die mich dazu antrieben. Endgültig auf den Weg brachte mich ein
Hochschulprofessor, der seit über 20 Jahren privat diesen Fragen
nachging. Von ihm erhielt ich die spirituellen "Spielregeln" erklärt,
will man auf diesem tabuisierten Gebiet Erfolg haben und nicht in der Psychiatrie
landen. Ich erfuhr, daß beispielsweise das STIMMENPHÄNOMEN im Jahre
1958/59 von einem schwedischen Archäologen und Kunstmaler entdeckt wurde
und daß es mehrere Fachbücher darüber gab. Innerlich war ich
verärgert und wollte dem Kollegen beweisen, daß er sich irrt.
So kam ich zur Tonbandstimmenforschung, die in erster Linie aus kontrollierbarer
Technik besteht, was meiner Vorstellung sehr entgegen kam. Voller Erwartung,
aber auch mit einer gehörigen Portion Skepsis, begann ich bekannte Einspielungsmethoden
zu testen.
Worauf es mir
bei den ersten Versuchen ankam, war die objektive Feststellung des STIMMENPHÄNOMENS
als solches, denn der zwingende Beweis für die Existenz der STIMMENWELT
waren die STIMMEN selbst. Dazu war es nötig, Möglichkeiten der
Täuschung zu berücksichtigen und alle bekannten Denkrichtungen zu
prüfen. Da gab es die Ansichten der Animisten, die das Stimmenphänomen
als eine "Projektion der eigenen Gedanken aus dem Unterbewußtsein"
ansehen. Auf der anderen Seite die Spiritualisten, meistens private Forscher,
die von der "Einwirkung einer außerkörperlichen INTELLIGENZ"
ausgehen.
Meine erste
Erfahrung war, daß ich immer dann ein ungutes Gefühl bekam,
wenn ich mit einer zu technischen Einstellung an dieses Thema heranging
und die Bitte um göttlichen SCHUTZ für das anstehende Experiment,
als Teil der "Spielregeln", für nicht so wichtig ansah. Zu meinem
Leidwesen merkte ich bald, daß sich religiöse Fragen nicht
ausklammern ließen, sondern sogar zum zentralen Punkt der Forschung
wurden. Dabei war mir alles, was mit kirchlichem Ritus zu tun hatte, äußerst
unangenehm. Ich glaubte nicht an einen Kirchengott - aber auch eine Zufallsschöpfung
konnte es nicht geben, denn wenn man alle bekannten Fakten logisch berücksichtigt,
ist die Wahrscheinlichkeit einer spontanen Entstehung des Lebens aus Materie,
gleich der Wahrscheinlichkeit einer spontanen Entstehung einer Boeing 747 durch
das Rasen eines Taifuns durch einen Schrotthaufen.
Während
meiner Einspielversuche erhielt ich zu meinem Erstaunen immer wieder Antworten,
die einen eindeutigen Bezug zu meinen gestellten Fragen hatten, so daß
der oft von Außenstehenden vorgebrachte Einwand, daß es sich um
Amateurfunk oder Fragmente von Rundfunksendungen handelt, eindeutig
ausgeklammert werden konnte. Außerdem bin ich selbst aktiver lizenzierter
Funkamateur. - Schon nach einjähriger Forschung war mir klar, daß
es weitaus vernünftiger ist, die Existenz einer übergeordneten GEISTIGEN
WELT anzunehmen, als diese abzulehnen.
Ich lernte
auch andere grenzwissenschaftliche Phänomene als Aspekte der Seele kennen.
Das STIMMENPHÄNOMEN jedoch konfrontierte mich mit der Seele selbst. Aus
dem Inhalt der STIMMENTEXTE konnte ich eine Vorstellung von der Psyche als objektive
Realität gewinnen. Es war mir somit möglich geworden, mir die Seele
als eine unzerstörbare geistige EINHEIT vorzustellen. Wie kann das Unterbewußtsein
gestellte Fragen beantworten? - Ich verließ das Haus und fuhr zum Einkaufen
und beschäftigte mich mit völlig anderen Dingen als STIMMEN einzuspielen.
Das Revox-Tonbandgerät, aufgebaut in einem fast schalldichten Raum, zeichnete
unterdessen weiterhin auf. Nach meiner Rückkehr konnte ich fremde männliche
und weibliche STIMMEN auf dem zurückgespulten Band unterscheiden, die sich
während meiner Abwesenheit unterhielten und mich sogar begrüßten,
als ich den Einspielraum wieder betrat. - Unterbewußtsein?
Durch Stereoeinspielungen
(Kunstkopf) konnte ich die Standorte der STIMMEN nachweisen. Sie kamen aus verschiedenen
Raumwinkeln und änderten sogar ihren Standort. Häufig bemerkte ich
einen unerklärlichen kühlen Luftzug, obwohl, um die Außengeräusche
zu dämpfen, sämtliche Fenster und Türen geschlossen waren. -
Die sich mitteilenden STIMMEN benutzen stets eine eigene, eigentümliche
Sprache mit konsequenten grammatikalischen Gesetzen und nahmen Bezug zu meinen
gestellten Fragen. Die Ausdrucksform war telegrammartig verkürzt. Um
sich in einem bestimmten Rhythmus einzupassen, wurden die Sätze oft zusammengedrängt
und die Worte verändert. Eine hilfreiche Maßnahme, denn so ließen
sich bei Nutzung von z. B. der "Radiomethode" die Nutzsignale
gut von Störsendern unterscheiden.
Ich konsultierte
Kirchenvertreter, die ich von früher kannte. Zum Teil bezeichneten sie
meine Forschungen als "Teufelswerk" oder als "Greuel in den
Augen des Herrn". Die Kirche hatte offensichtlich nichts zu bieten. Von
solchen Statements ließ ich mich nicht beirren, denn wenn CHRISTUS vor
2.000 Jahren die Worte "Suchet, so werdet ihr finden" tatsächlich
gesagt hatte, dann muß die Jenseitsforschung im Sinne des SCHÖPFERS
sein, denn sonst wären die dazu notwendigen Naturgesetze von IHM nicht
geschaffen worden. - Wissenschaftler, mit denen ich über meine Forschung
sprach, konnten zwar das Stimmenphänomen nicht wegdiskutieren, hielten
aber die Ergebnisse für reine Spekulation. Bei genauerem Hinterfragen
stellte ich fest, daß sie sich gar nicht ernsthaft mit grenzwissenschaftlichen
Themen beschäftigen wollten. Doch man prüfe erst und urteile
dann! Einer der Herren formulierte treffend: "Durch die Verifizierbarkeit
einer übergeordneten GEISTIGEN WELT wird nicht nur ein einzelnes Buch kippen,
sondern ganze Regale. Die Verantwortung dafür wird niemand übernehmen
und damit auch nicht in Zusammenhang gebracht werden wollen." –
Was bleibt, ist die private Forschung.
Die transzendentalen
STIMMEN zeigten sich hochintelligent und manchmal sogar humorig
- Erfahrungen, welche die animistische Hypothese immer mehr bröckeln
ließ. Ich stellte Fragen, ob und wie das Leben nach dem Tode weitergeht,
ob das, was ich gelernt habe, verloren geht und ob das Bewußtsein mit
allem Fühlen und Denken weiterbesteht? Und wenn ja, ob es möglich
ist, mit bekannten verstorbenen Menschen in Kontakt zu treten? Doch diese
Art der KONTAKTE war für mich völlig sekundär, denn verstorbene
Verwandte und Freunde meldeten sich auch ohne Aufforderung, wenn sie es können
und dürfen. Wichtig war für mich, einen KONTAKT zu autorisierten
geistigen LEHRERN herzustellen.
Dr. Dieter
Kaempgen schreibt in "Paranormale Informationen aus Tonbandstimmen
und ihre Nutzung in der Medizin": "Im Jahre 1977 erhielt ich von
einer Forschergruppe aus der Schweiz, die sich mit der Entwicklung elektronischer
Geräte für die Transkommunikation befaßt, eine Mitteilung,
in der behauptet wurde, daß es gelungen sei, zutreffende Hinweise auf
wirksame Heilmittel zu erhalten. Auf Anhieb seien 50% der damit behandelten
Patienten gesund geworden. Ich habe das damals zunächst für einen
Werbegag gehalten, mußte allerdings später mein Urteil revidieren.
Seit 1982 habe ich zahlreiche Patienten, zu deren Krankheitszustand mir nichts
mehr einfiel, mit Hilfe der Durchgaben aus Tonbandstimmen bessern oder heilen
können." - Unterbewußtsein?
Dr. Dr.
Walter von Lucadou, Parapsychologisches Institut Freiburg, schreibt in der
Zeitschrift "Der Skeptiker", Heft 2/98: "Am schlimmsten
ist es, wenn Menschen versuchen, mit kürzlich Verstorbenen über angebliche
Tonbandstimmen aus dem Jenseits Kontakt aufzunehmen. Das regt nämlich die
Verselbständigung von bestimmten hochproblematischen psychischen Prozessen
an. Menschen geraten in eine Abhängigkeit hinein, das heißt sie können
nicht mehr aufhören. Eines Tages fangen sie an, die Stimmen direkt zu hören.
Sie sagen ihnen, was sie tun sollen, und das wird immer schlimmer. Solchen Menschen
hilft es überhaupt nicht, wenn sie denen versichern, das sei aber kein
Geist, sondern ein Teil ihres Unbewußten usw. Das ist alles extrem pathogen,
ein ganz großes Unglück, und ich habe beinahe täglich mit solchen
Leuten zu tun." - Ein weiser Spruch lautet: "Durch ein geöffnetes
Fenster strömt nicht nur frische Luft." In allen mir bekannten
Fällen, bei denen es zu psychischen Störungen kam, haben die Experimentatoren
die spirituellen Vorschriften nicht eingehalten. Lucadou hat zwar recht,
wenn er vor unsachgemäßen Experimenten warnt, doch wer will die Forschung
weiterführen? Anfangs kam es auch bei mir zu negativen Kontakten, bei denen
ich regelrecht beschimpft wurde. Verbindungen dieser Art habe ich sofort abgebrochen.
Das Einlassen auf längere Dialoge mit negativen WESENHEITEN kann der Anfang
vom Ende bedeuten. Doch selbst solche Erfahrungen sind wichtig, um die Spreu
vom Weizen trennen zu können.
Fazit:
Während die animistische Hypothese bis heute kein schlüssiges Argument
gegen die Existenz einer ÜBERGEORDNETEN WELT gefunden hat, gibt es millionenfaches
(!) Archivmaterial, das diese GEISTIGE WELT äußerst wahrscheinlich
erscheinen läßt. Diese gewaltigen Archive werden von den Animisten
wissenschaftlich gar nicht zur Kenntnis genommen! Allein diese Tatsache demonstriert
deren Arroganz und fachliche Inkompetenz.
Heute kann
ich mit Bestimmtheit sagen, daß das STIMMENPHÄNOMEN nicht
mit "Unterbewußtsein" erklärt werden kann. Die menschliche
Seele ist und bleibt das größte aller kosmischen Wunder, welches
durch den Tod nicht zugrunde geht. Die Seele ist eine Form von ENERGIE
und damit eine Erhaltungsgröße, die nicht vernichtet werden kann
(Energie-Erhaltungssatz). Das, was wir mit "Tod" bezeichnen, ist gleichzusetzen
mit Wandlung, so wie die Natur den Wechsel der Jahreszeiten zeigt. Darüber
hinaus lassen sich Hinweise auf eine Reinkarnation allen Lebens zeigen. Zwangsläufig
ändert sich die Einstellung zum Leben drastisch.
Rolf Linnemann (Herausgeber
der Psychowissenschaftlichen Grenzgebiete)