Spiritualismus kontra Spiritismus

- 11 - Die Naturwissenschaft hat sich nicht um die Erkenntnisse und auch nicht um die gesicherten Beweise der geistigen Welt gekümmert, sondern sie in einer Igelstellung völlig ignoriert . Auf diese Weise befindet sich die Menschheit in einer gefährlichen Unwissenheit , die sich im ganzen Verhalten der Erdenmenschen negativ auswirkt. Das gesamte soziologische Weltbild wird durch diese gefährliche Unkenntnis gestört. Die Naturwissenschaft hinkt an vielen Stellen, weil sie der Wahrheit in unverantwortlicher Weise aus dem Wege gegangen ist. Somit muß festgestellt werden, daß sowohl die Religionen als auch die Naturwissenschaften in vielen wichtigen Betrachtungen irren . Sollte es nicht an der Zeit sein, daß hier eine entscheidende Änderung getroffen wird? Diese Änderung ist nicht allein von den großen Kirchen zu erwarten und auch nicht zu verlangen. Auch die Wissenschaft muß sich dazu bereit erklären, dieses "Heiße Eisen" endlich anzufassen. Sie muß ihre Unwissenheit auf diesem Gebiet zugeben, sie darf nicht in einem falschen Stolz beharren, der für die gesamte Menschheit schon deutlich genug gefährlich wird. Die Menschheit hat in den letzten Jahrhunderten tatsächlich ungeheure Erkenntnisse und enorme Errungenschaften gewonnen. Trotzdem ist sie geistig stehengeblieben , ja in einzelnen Punkten sogar zurückgefallen . Der Gottglaube mit objektiver Gotterkenntnis ist nicht allein die Angelegenheit der Kirchen, sondern auch in hohem Maße eine Angelegenheit der Naturforschung . Es gibt keine Erklärung dafür, daß geistige Belange nicht zur Naturforschung gehören sollten. Sowohl im Diesseits als auch im Jenseits leben ungeheure Mengen von Menschen in allen möglichen Entwicklungsstufen. Die Erforschung der jenseitigen Lebensmöglichkeiten, der Sphären usw., gehört mit zum universellen Dasein der Menschheit. • Es ist der Wissenschaft unwürdig , eine Spaltung zwischen Diesseits und Jenseits zu betreiben, denn das Jenseits ist für jeden Menschen der Lebensbereich, der ihm nach seinem Erdendasein unausweichlich bestimmt ist. Wenn sich die Wissenschaft für die fernsten Sterne interessiert, kann sie sich auch mit dem Geistigen Reich befassen! Eine falsche Annahme sperrt die gesamte geistige Forschung. Es handelt sich dabei um dieMutmaßung , daß sich das Denken bzw. das gesamte Bewußtsein ausschließlich im Hirn vollzieht. Diese Vermutung ist keinesfalls richtig, denn sie wird durch den Spiritismus und durch den Spiritualismus eindeutig widerlegt . Trotz dieser Widerlegung kommt die akademische Geistforschung kaum weiter, weil diese Forschung im Hirn des Menschen ihre Begrenzung hat. Wir wollen nicht über die spirituellen Beweise reden, denn diese gibt es weltweit mehr als genug. Wichtiger ist die Tatsache, daß diese Beweise von akademischer Seite aus nicht genügend ernst genommen werden. Wir stehen durchaus nicht auf dem Standpunkt, daß alles auf diesem Gebiet bedingungslos akzeptiert werden sollte. Aber wir sind der festen Überzeugung, daß unter den Beweisen genügend Beispiele vorhanden sind, die vollauf ihre Anerkennung durch die akademische Wissenschaft verdienen . Unsere jenseitigen Lehrer liefern ihre Beweise hauptsächlich durch die Art ihrer Individualität. Hinzu kommen ihr großes Spezialwissen und eine jenseitige Erfahrung , die uns gänzlich mangelt. Ihre Eigenwilligkeit setzt sich über alle Schranken hinweg, welche sich ihnen durch das Medium oder durch die Sitzungsteilnehmer entgegenstellen. Die Hirntätigkeit des Menschen hat uns natürlich sehr beschäftigt. Ursprünglich waren wir der Ansicht, daß sich das Denken des Menschen überhaupt nicht im Hirn vollzieht, sondern rein kosmischer Natur ist. Diesen Standpunkt haben wir mit Unterstützung der jenseitigen Freunde verlassen. • Nach unseren eingehenden Forschungen auf diesem Gebiet sind wir heute zu der Überzeugung gelangt, daß sich das Bewußtsein doch im Hirn befindet, aber dieses Bewußtsein wird aus dem Kosmos gespeist. Der "Sowjetrussische Dialektische Materialismus" (DiaMat) hat nicht ganz Unrecht, wenn er sagt, daß das Bewußtsein an die Materie gebunden ist. Wahrscheinlich ist man tatsächlich aufgrund vieler wissenschaftlicher Teste zu diesem Resultat gekommen. Aber in dieser Theorie steckt doch trotzdem ein entscheidender Fehler, denn: Was gehört zur Materie?

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